2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

Voxtrup lässt zu viele Punkte liegen

Landesliga: VfR verkauft sich trotz Abstieg teuer - Umbruch in Bad Rothenfelde - Melle verpasst den großen Wurf

Verpasste Chancen für den SC Melle, gewonnene Erfahrungen für den VfR Voxtrup und die zwei Gesichter des SV Bad Rothenfelde. Auch wenn es für die Osnabrücker Landesligisten am Saisonende nichts zu feiern gab, dürfte die Spielzeit allen Beteiligten noch etwas länger in Erinnerung bleiben.

Dass der Klassenerhalt einer kleinen Sensation gleichkommen würde, wussten sie beim VfR Voxtrup bereits vor der Saison. Dementsprechend realistisch gehen die Verantwortlichen jetzt mit dem Abstieg um. „Letztlich kann man aber sagen, dass der Klassenerhalt durchaus möglich gewesen wäre“, analysiert VfR-Teammanager Erik Ropken. Voxtrup brauchte Anlaufzeit, um sich in der Liga zurechtzufinden, wusste dann aber in zahlreichen Spielen zu überzeugen. Insbesondere Innenverteidiger Andre Lüken sowie die Mittelfeldachse um Philipp Maßmann und den mit drei Toren sowie zehn Vorlagen besten Scorer Marcel Mentrup prägten das VfR-Spiel.

Gegen die Mitkonkurrenten im Tabellenkeller ließ Voxtrup jedoch zu viele Punkte liegen und schaffte es nicht, die direkten Duelle für sich zu entscheiden. Demgegenüber benennt Ropken aber auch einige Highlights: „Die Derbys, die Duelle mit Delmenhorst, der Erfolg gegen Lohne, der Auswärtssieg in Emden mit toller Unterstützung unserer Fans. Als Verein hat uns dieses Jahr richtig gutgetan.“ Da das Team von Trainer Thomas Lüken auch nach dem Abstieg fast komplett zusammenbleibt, hofft man in Voxtrup, dass der Abschied aus der Landesliga nicht von Dauer sein wird.

Das Wort Abschied stand auch über der letzten Partie des SV Bad Rothenfelde. Mit einem 3:3 verbaute man Blau-Weiß Lohne den möglichen Oberliga-Aufstieg und sorgte für einen gebührenden Abtritt von Trainer Günter Baerhausen und zahlreiche SVR-Spielern. Sportlich ging es für Rothenfelde zu diesem Zeitpunkt um nichts mehr – das sah nach der Hinrunde noch ganz anders aus.

Damals hatte der SVR nur einen Zähler Rückstand auf Platz eins. Die gute Ausgangslage nützte nichts. In der Rückserie gab es nur magere 15 Punkte; halb so viele wie in der Hinrunde. Immer wieder musste Baerhausen das Team aufgrund von Verletzungen und Sperren umbauen. Die Leistungskurve fiel rapide. Als Resultat stand letztlich Platz sieben der Abschlusstabelle.

Anders sieht es beim SC Melle aus. Die Grönegauer spielten eine insgesamt gute Saison, verpassten den Oberliga-Aufstieg durch zwei Ausrutscher zum Saisonende jedoch knapp. Maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Spielzeit hatte Yakup Akbayram. Der 25-Jährige, von Trainer Roland Twyrdy als „Unterschiedspieler“ geadelt, war mit 18 Toren und 20 Vorlagen Topscorer der Liga.

„Wir haben einfach eine super Truppe und einen Trainer, der toll mit jungen Spielern umgehen kann“, erklärt Akbayram die guten Leistungen. Gründe für den Misserfolg in den entscheidenden Spielen in Oythe und Wildeshausen sieht er keinesfalls in Einstellung und Mentalität. Vielmehr sei es die fehlende Breite im Kader gewesen, die dem SCM zum Verhängnis wurde. „Außerdem hatten wir über die Saison gesehen mehr Pech als Glück. Und das muss genau umgekehrt sein, wenn du aufsteigen willst.“

Alle Infos zur Landesliga: https://www.fupa.net/liga/landesliga-weser-ems

Aufrufe: 09.6.2017, 10:00 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor