2024-05-10T08:19:16.237Z

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Gerd Grümmer, Vorsitzender des VfR Neumünster. Foto: Schmuck
Gerd Grümmer, Vorsitzender des VfR Neumünster. Foto: Schmuck

VfR: ,,Trainer steht überhaupt nicht zur Disposition"

Rasensport-Boss äußert sich zu aktuellen Themen rund um den Traditionsclub

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"Ruhe bewahren" - so lautete einst das Motto des langjährigen VfR-Vorsitzenden Herbert Sander. "Ruhe bewahren" heißt nun auch die Devise seines Nach-Nachfolgers Gerd Grümmer beim Neumünsteraner Regionalligisten. Der Rasensport-Boss nahm zu aktuellen Themen rund um den Traditionsclub Stellung, nachdem jüngst Trainer Uwe Erkenbrecher die Rahmenbedingungen beim Viertligaclub angeprangert hatte. ,,Der Coach hat bislang mit mir persönlich nicht gesprochen, daher sind seine Aussagen für mich zurzeit nicht relevant", konterte Grümmer.

Erkenbrecher selbst war zuletzt von ersten Kritikern ins Visier genommen worden, ein Internetportal spekulierte gar mit einer Beurlaubung des 60-Jährigen. ,,Der Trainer steht überhaupt nicht zur Disposition. Ich bin überzeugt von Erkenbrecher und seinem Team, das einen Klassejob bei uns erledigt", stellte Grümmer klar und stieß sogleich einen Treuschwur aus: ,,Ich gehe mit dem Trainer in die Saison, und ich gehe mit dem Trainer auch aus der Saison wieder heraus."

Auch stehe, so der Vorsitzende, niemand aus der Mannschaft zur Disposition. Zuletzt spuckte die Gerüchteküche eine Meldung aus, der zufolge der bei Grümmer angestellte Christopher Kramer (mit acht Treffern bislang Haupttorschütze in dieser Saison) beim VfR rausgeschmissen und dann beim ambitionierten SH-Ligisten TSV Schilksee anheuern werde. ,,Zu arbeitsrechtlichen Dingen gebe ich keine Auskunft. Und was den Verein angeht: Das ist einer unserer wichtigsten Spieler, den geben wir doch nicht ab", wunderte sich Grümmer, als er damit konfrontiert wurde.

Auch nahm der 54-Jährige einen Ball auf, den Torwart Ole Springer ihm indirekt zugespielt hatte. Der Schlussmann hatte davon berichtet, dass er und weitere Spieler des VfR zu Vertragsverhandlungen bereit seien, aber noch niemand vom Vorstand mit den betreffenden Akteuren gesprochen habe.

Grümmer spielte den Ball prompt in eine andere Richtung: ,,Es gibt bei uns eine klare Absteckung der Kompetenzen. Dafür sind der Ligamanager und die sportliche Leitung (Carsten Pukaß und Uwe Erkenbrecher, Anm. d. Red.) zuständig. Wenn die noch keine Notwendigkeit sehen, jetzt Vertragsgespräche zu führen, dann ist das von allen Seiten zu akzeptieren."

Noch unklar ist, wie das Schiedsrichterkontingent der Lila-Weißen in der kommenden Saison aussehen wird. ,,Ich gehe davon aus, dass wir in der neuen Serie ausreichend Unparteiische stellen werden. Aktuell ist diesbezüglich ein abschließendes Gespräch eines Vorstandskollegen mit einem Kandidaten für ein Schiedsrichteramt bei uns noch abzuwarten", erklärte Grümmer.

Zur Erinnerung: Die Reserve des VfR ist mit einem Sechs-Punkte-Abzug in die Kreisligasaison gegangen, da der Verein zum wiederholten Mal nicht genug Referees gemeldet hatte. Sollte dies zur Saison 2015/16 ebenso der Fall sein, würden der am höchsten auf Landesebene spielenden Mannschaft der Lila-Weißen neun Zähler abgezogen werden - bei einem Regionalligaabstieg wäre das dann die ,,Erste" in der SH-Liga. Zudem droht als Sanktion die Streichung der untersten Herrenmannschaft. Die ,,Zweite" des VfR wäre dann Geschichte.

Aufrufe: 012.12.2014, 14:00 Uhr
SHZ / sasAutor