2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit respektvollem Sicherheitsabstand begegnet hier VfR-Verteidiger Nils Winter (links) der Hamburger Bundesliga-Leihgabe Maximilian Beister. Ronny Marcos (HSV II, hinten) schaut zu. Foto: Schmuck
Mit respektvollem Sicherheitsabstand begegnet hier VfR-Verteidiger Nils Winter (links) der Hamburger Bundesliga-Leihgabe Maximilian Beister. Ronny Marcos (HSV II, hinten) schaut zu. Foto: Schmuck

VfR Neumünster geht in der zweiten Halbzeit unter

HSV II feiert ungefährdeten 4:0-Heimerfolg und vergrößert Sorgen der Lila-Weißen

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Auch beim Hamburger SV II blieb dem akut abstiegsbedrohten VfR Neumünster ein Befreiungsschlag verwehrt. Die ,,Veilchen" gingen nach sehr gutem Beginn noch mit 0:4 (0:1) unter. Damit ist die bis dahin sechs Spiele andauernde Serie von ungeschlagenen Spielen für Lila-Weiß vorüber.

VfR-Trainer Thomas Möller vertraute fast genau der gleichen Elf, die er zuvor beim 1:1 gegen das Schlusslicht FT Braunschweig ins Rennen geschickt hatte. Einzig Kapitän Patrick Nagel (grippaler Infekt) musste passen. Dafür kehrte der zuletzt Gelb-Rot-gesperrte Angreifer Christopher Kramer in die Startelf zurück, und Ermir Zekjiri rückte aus dem Sturm zurück ins Mittelfeld. Linksverteidiger Gentian Durak gab trotz leichter Zerrung grünes Licht. Bemerkenswert ist, dass der HSV II mit Alexander Brunst und Francis Adomah zwei gebürtige Neumünsteraner mehr in seiner Aufstellung hatte als der VfR (keinen!).


Auch wenn sich bei Rasensport personell nicht viel geändert hatte, sah die Anfangsphase ganz anders als in den Vorwochen aus. Lila-Weiß begann stark, ließ den Hansestädtern mit druckvollem Auftreten keine Luft zum Atmen und präsentierte sich trotz keineswegs optimaler Platzverhältnisse ballsicher. Beinahe wäre dieser mutige Auftritt auch gekrönt worden, doch der am zweiten Pfosten positionierte Tyrone Aboagye setzte per Volley eine Durak-Flanke knapp übers HSV II-Tor (5.). Zudem wurde ein Treffer von VfR-Innenverteidiger Hannes Schäfke aberkannt, weil dieser Hamburgs Schlussmann Brunst behindert hatte (12.).


Regulär, aber umstritten war schließlich gut zehn Minuten später das Tor auf der Gegenseite. VfR-Keeper Ole Springer soll Christian Derflinger im eigenen Strafraum zu Fall gebracht haben. Entgegen aller Neumünsteraner Proteste entschied Referee Eric Müller (Bremen) auf Strafstoß, welchen Ahmet Arslan zum 1:0 verwandelte (23.). Den Gästen blieb das Glück auch bei einem 16-Meter-Schuss von Kevin Ingreso nicht hold (29./knapp vorbei). Zudem parierte Brunst einen frechen, aber unplatzierten Freistoß von Michél Harrer, der von der linken Außenposition draufhielt (34.).


Auf der Gegenseite wurde ein Versuch von Bundesliga-Leihgabe Maximilian Beister ans Außennetz abgefälscht (45.), sodass es mit der doch schmeichelhaften Hamburger Führung in die Pause ging. Die zum Wechsel hin besser gewordene HSV-Reserve rechtfertigte den Vorsprung dann jedoch im zweiten Durchgang und baute diesen sogar aus, als Derflinger ein Anspiel von Dominik Jordan zum 2:0 einschob (54.).


Bezeichnend für die kaum vorhandene Durchschlagskraft, die der VfR mit an die Hagenbeckstraße brachte, waren ein Kopfball von Ingreso, der nach einer Hereingabe von Kevin Pino Tellez aus zentraler Position und unbedrängt in die Arme von Brunst nickte (51.), und ein Schuss aus kurzer Distanz von Siim Tenno nach Ingreso-Vorarbeit (61./drüber). Nachdem auch die letzten Möglichkeiten, noch einmal eine Wende einzuleiten, vergeben wurden, schlug der nun klar bessere HSV II wieder zu.

Dabei spatzierte Beister nach einem Pass von Mohamed Gouaida mutterseelenallein Richtung VfR-Gehäuse, da die Abseitsfalle der Gäste nicht funktioniert hatte, und vollendete zum 3:0 (67.). Zwei Mal Arslan (64./71.) und einmal Beister (74.) vergaben zusätzliche ,,Riesen", um das Ergebnis noch höher zu gestalten. Dies gelang aber dem eingewechselten Nico Charrier, der staubtrocken zum 4:0-Endstand traf, nachdem Springer zuvor noch glänzend gegen Gouaida pariert hatte (85.).

Aufrufe: 019.4.2015, 20:45 Uhr
SHZ / A. Schmuck/G. MalchowAutor