VfR Laboe vorne zu harmlos

Beim TSV Klausdorf feierte Neu-Coach Dennis Trociewicz trotz weiterhin anhaltender Personalprobleme bereits den dritten Sieg im vierten Spiel. Lediglich in der ersten Partie nach der Entlassung von Trociewicz-Vorgänger Miki Mladenovic mussten sich die Grün-Weißen mit einem Zähler begnügen. Gegner war die TSG Schönkirchen. Von solchen Ambitionen ist der VfR Laboe weit entfernt.

Für den Aufsteiger von 2013 geht es nur darum, nicht wieder den bitteren Gang in die Kreisliga Kiel antreten zu müssen. Für Lechte war es eine verdiente Niederlage gegen Klausdorf: ,,Der Sieg für Klausdorf geht in Ordnung", sagte Lechte kurz und knapp. Der VfR-Übungsleiter ärgerte sich insbesondere über die beiden frühen Gegentore, die nicht unbedingt zur Sicherheit beitrugen: ,,In beiden Aktionen sind wir schläfrig. Insbesondere beim 0:1 lassen wir Laubinger zu viel Raum, attackieren ihn gar nicht."

Gino Laubinger, bester Spieler auf dem Platz, traf in Minute sechs zum frühen 0:1. Von der Hintermannschaft der Gastgeber nicht angegriffen, traf Laubinger sehenswert mit einem Fernschuss - unhaltbar für Laboes Torhüter Rene Reinke. Reinke selbst sah beim 0:2 nicht gut aus. Timo Rosenfeld düpierte den sonst zumeist souveränen Schlussmann der Gäste (19.). Aber die Heimelf bewies abermals Moral, Lauritz Neelsen war es, der für seine Farben verkürzte (27.).

Trotz der verletzungsbedingten frühen Ausfälle von Daniel Kahl (34., muskuläre Probleme am Oberschenkel) und Rene Puls, der sich gegen Dänischenhagen einen Pferdekuss zugezogen hatte und wieder einen Schlag auf die lädierte Stelle bekam (23.), war Laboe wieder im Spiel. ,,Ich hoffe, dass beide gegen Heikendorf spielen können", ist Lechte zuversichtlich, auf die beiden wichtigen Akteure zurückgreifen zu können.

Gegen den TSV Klausdorf aber fehlte seiner Elf insbesondere in der Offensive die Durchschlagskraft. Es entwickelte sich eine intensive von vielen Zweikämpfen geprägte Begegnung, Torchancen blieben aber absolute Mangelware. ,,Das Bemühen kann ich meiner Mannschaft nicht absprechen", sagte Lechte, der aber nur von wenigen Torchancen zu berichten wusste. Halbchancen von Daniel Kahl und Patrick Wemmer - das war es auch schon weitestgehend mit der Offensivherrlichkeit der Hausherren. Diese operierten oft mit langen Bällen, denen aber die Abnehmer fehlten.

Der TSV Klausdorf hatte so relativ leichtes Spiel, sich auf den Kontrahenten einzustellen. ,,Wir haben quasi in Laboes Kernkompetenzen Kampf und Leidenschaft voll dagegen gehalten", freute sich der 37-jährige Klausdorfer Trainer über die kämpferisch starke Leistung der Grün-Weißen, die ihre schwarze Serie in Laboe beendet haben: ,,Ich kann mich nicht erinnern, hier einmal gewonnen zu haben", sagte ,,Mr. Klausdorf" Dennis Trociewicz.

Die Gäste selbst besaßen aber auch kaum Tormöglichkeiten, die beste Chance ließ noch Jerry Mehl liegen. Reinke war in der Nachspielzeit aus seinem Tor gestürmt, das beim Klausdorfer Konter entsprechend verwaist war. Mehl hob den Ball aber letztlich nur auf das leere Tor, sodass es beim knappen 2:1 für Klausdorf blieb.

VfR Laboe: Reinke - Kühl, M. Zepka (70. M. Puls), Kock, Hegewald - Monzer, Kiefer - Wemmer, R. Puls (23. Boukoto), Neelsen - Daniel Kahl (34. Veselinovic).

TSV Klausdorf: Paulat - Brandt, Jordan, Wippich, Skoruppa - Hakaj - Schacht (68. Möller), Reiser, Laubinger (89. Koppe), Rosenfeld - Kahlert (85. Mehl).

SR: Spitzmacher (Tangstedt).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Laubinger (6.), 0:2 Rosenfeld (19.), 1:2 Neelsen (27.).