Bekanntermaßen wird der WSV in der Regel von einer großen Fangemeinde begleitet. Das ist auch das Einzige, was VfR-Trainer Josef Cherfi vor dem Spitzenspiel umtreibt: "Ich hoffe, dass wir auf den Rängen nicht in Unterzahl sind und ein Auswärtsspiel haben. Die Spieler hätten es auf jeden Fall verdient, vor einer großen Kulisse zu spielen, die sie auch unterstützt." Rein sportlich sieht der Fischelner Erfolgs-Coach der Begegnung sehr gelassen entgegen: "Fußballerisch brauchen wir uns nicht zu verstecken. Wir haben bewiesen, dass wir Fußball spielen können. Befreiter als wir kann man nicht aufspielen. Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel."
Beim knappen, aber verdienten 1:0-Sieg in Homberg waren vor allem die kämpferischen Tugenden der Grün-Weißen gefragt. "Wenn man solche Spiel auch gewinnt, weiß man, dass man oben steht", sagte Cherfi zum Arbeitssieg über das Schlusslicht. Diesmal dürften die spielerischen Möglichkeiten wieder in den Vordergrund rücken, was den Krefeldern durchaus entgegen kommt. Da Cherfi in den jüngsten Spielen mit schöner Regelmäßigkeit zwei Positionen neu bestückte, ist auch diesmal mit einer Änderung der Startelf zu rechnen. Dass es derzeit keine personellen Probleme gibt, spielt ihm in die Karten. So kann Cherfi (auch situativ) auf die Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegners reagieren. Der VfR Fischeln bleibt damit auch unberechenbarer. Kein Geheimnis ist, dass Kevin Enke auflaufen wird. Der wichtige Verteidiger meldete sich wieder fit, nachdem er in Homberg nach einem Schlag gegen das Knie ausgewechselt werden musste. Interessant wird sein, wen Cherfi als Spitze aufbietet. Ömer Uzbay bescheinigte er zuletzt ebenso wie Marcel Lüft eine "ordentliche Leistung".
Die spielstarken Gäste hielten sich unter der Woche beim 2:0-Sieg über die U23 des MSV ebenfalls schadlos. Am vergangenen Sonntag kassierte die Mannschaft um Trainer Thomas Richter durch ein 1:3 bei TuRU Düsseldorf die bisher einzige Saisonniederlage.