2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Ausgelassene Partystimmung herrschte bei Spielern und Fans des VfR Neumünster nach dem 2:1-Derbysieg beim VfB Lübeck. Foto: Kugel
Ausgelassene Partystimmung herrschte bei Spielern und Fans des VfR Neumünster nach dem 2:1-Derbysieg beim VfB Lübeck. Foto: Kugel

VfR fordert Verband heraus

Neumünsters Regionalligist verlangt nach unnötigen Ausgaben eine Problemlösung

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Der VfB Lübeck wird langsam zum Lieblingsgegner des Regionalligisten VfR Neumünster. Im 49. Pflichtspiel beider Teams feierten die Lila-Weißen mit ihrem 2:1auf der Lohmühle nicht nur ihren 15. Sieg, sondern inzwischen schon den vierten über die Hansestädter in Folge. Ärger herrscht beim VfR dagegen über die Ungleichbehandlung durch den NFV beim Stadionumbau vor zweieinhalb Jahren. "Die damaligen Ausgaben tun heute noch weh", so Schatzmeister Schließeit.
,,Ein Punkt war verdient, die beiden zusätzlichen Zähler waren glücklich", fasste Rasensport-Trainer Uwe Erkenbrecher den Erfolg an seiner alten Wirkungsstätte zusammen. ,,Das ist schon gut so", sagte er mit einem Schmunzeln auf die Frage, ob dieser Sieg für ihn noch etwas Besonderes sei. ,,Gegen sechs Punkte aus den beiden vorherigen Spielen hätte ich diesen Sieg natürlich getauscht", sagte der 59-Jährige.Für die ,,Veilchen" war es ein eminent wichtiger Erfolg, der das letzte Hinrundenspiel am kommenden Sonntag um 14 Uhr daheim gegen den Goslarer SC 08 zu einem Krimi werden lässt. Die Kaiserstädter und der VfR sind punktgleich mit dem auf dem ersten Abstiegsplatz liegenden BV Cloppenburg (je 16 Zähler), weisen zudem die gleiche Tordifferenz auf (jeweils minus zehn). Der einzige Unterschied: Goslar hat zwei Treffer mehr erzielt als die Erkenbrecher-Elf. Ein heißes Duell ist programmiert.

"Mit Finn Thomas wurde ein Vergleich erzielt"

So sehr sich Rasensport über den prestigeträchtigen Triumph in Lübeck freute, so sehr wunderten sich die Offiziellen des Vereins über die Aussagen ihres ehemaligen Kapitäns Finn Thomas, der seit Saisonbeginn die Schuhe für den VfB schnürt. In einem Interview hatte der 27-Jährige behauptet, mehrere ehemalige VfR-Spieler würden Gehältern aus ihrer Zeit an der Geerdtsstraße hinterherlaufen und ließen sich anwaltlich beraten. ,,Aus der vergangenen Saison ist nichts mehr offen. Außerdem waren lediglich bei den Personalien Thomas und Marcus Hesse Anwälte im Spiel, wobei die Sachlage sich bei Hesse sogar so darstellte, dass wir von ihm wegen einer Werbebande seiner Firma Geld zu bekommen hatten und nicht etwa er von uns. Mit Thomas wiederum haben wir einen Vergleich erzielt", verriet VfR-Schatzmeister Olaf Schließeit.

Der Funktionär räumte jedoch ein, dass sein Club beim Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) mit rund 2500 Euro in der Kreide steht. ,,Und das bleibt auch vorerst so, denn wir erwarten vom NFV bis Ende dieses Monats eine Reaktion. Wir mussten vor zweieinhalb Jahren kostenintensive Baumaßnahmen am Stadion vornehmen, um überhaupt die Lizenz zu erhalten, während Vereine in Niedersachsen mit billigen Bau- und Gartenzäunen arbeiten durften", sagte Schließeit, der die seinerzeitigen Umbaukosten im VfR-Stadion auf 70 000 Euro beziffert.

"Wir fühlen uns vom Verband auf den Arm genommen"

,,Immer wieder sind wir nach dieser Ungleichbehandlung vom Verband vertröstet worden. Wir fühlen uns auf den Arm genommen und pochen jetzt auf eine Lösung beziehungsweise Entschädigung", erklärte der 47-Jährige. ,,Die damalige Ausgabe tut noch heute weh. Hätten wir dieses Geld 2012 in den Verein stecken können, stünden wir jetzt wirtschaftlich deutlich besser da und müssten nicht von der Hand in den Mund leben", machte Schließeit deutlich.
Aufrufe: 010.11.2014, 17:15 Uhr
SHZ / Arne Schmuck/Christian JessenAutor