Gemessen am Spielverlauf, war die Punkteteilung für die Lila-Weißen vor der Saison-Minuskulisse von 388 Zuschauern eigentlich zu wenig. "Die schlechte Vorbereitung ist jetzt abgehakt. Das war ein kleiner Anfang", befand VfR-Trainer Uwe Erkenbrecher.
Es hatte gut begonnen für die Neumünsteraner, die die letzten acht (!) Heimspiele in Folge verloren hatten. Christopher Kramer spielte einen Klasse-Pass über zwei LSK-Verteidiger hinweg direkt in den Lauf von Emanuel Bento. Der nutzte seinen Vorsprung, blieb vor dem Lüneburger Tor cool und schoss zum 1:0 ein.
Allzu lange durften sich die Schleswig-Holsteiner aber nicht an ihrem Vorsprung erfreuen. Lüneburg kombinierte sich über die linke Seite durch, der flache Pass erreichte Muhamed Alawie am zweiten Pfosten. Der Angreifer hatte keine Mühe, einzuschieben - es war sein neuntes Saisontor.
Überwiegend war der VfR am Drücker, hätte den Sieg durchaus verdient gehabt. Doch ein Tor gelang nicht mehr. In der Schlussphase wurde es noch richtig "gallig" - Spieler beider Teams kamen sich nach dem Abpfiff noch richtig nahe. Neumünsters Hannes Schäfke sah in der 90. Minute die Gelb-Rote Karte, obwohl er seine Unschuld beteuerte. Schiedsrichter Fabian Porsch hatte Schäfke als den Initiator der Rudelbildung ausgemacht.
VfR Neumünster: Springer - Winter, Durak, Ingreso, Olthoff, Kramer, Schäfke, Pino Tellez, Laabus, Tenno, Bento (77. Zekjiri).
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