2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Alarm im Wildeshauser Strafraum: Dinklages Lukas Bornhorst (2. von rechts) kommt in dieser Szene nicht ganz zum Kopfball. Dennoch nahmen die Gäste am Ende mit einem 1:0-Erfolg alle drei Punkte mit Michael Hiller
Alarm im Wildeshauser Strafraum: Dinklages Lukas Bornhorst (2. von rechts) kommt in dieser Szene nicht ganz zum Kopfball. Dennoch nahmen die Gäste am Ende mit einem 1:0-Erfolg alle drei Punkte mit Michael Hiller

VfL wird kalt erwischt 0:1

Über dieses Spiel gab es am Sonntagnachmittag keine zwei Meinungen. "Das war eine bittere Pille!", seufzte Marcel Bragula, Trainer des VfL ...
Wildeshausen, nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage in der Fußball-Landesliga gegen den TV Dinklage. Sein Trainerkollege bewertete das Ergebnis nicht anders. "Es war ein ausgeglichenes Spiel mit dem glücklicheren Ende für uns. Wildeshausen hätte einen Punkt verdient gehabt", sagte TVD-Coach David Riesner. Während sich seine Elf mit diesem "Dreier" etwas Luft vor der Abstiegszone verschaffte, bleiben die Wildeshauser bei 15 Zählern auf Rang 13.

Der VfL lief in seinem ersten Punktspiel nach der Winterpause mit Trauerflor auf. Vor Spielbeginn gab es eine Gedenkminute für Martin Stendal. Der langjährige Jugendtrainer des VfL, der allseits beliebt war und den Stadionsprecher Bernd Kinzel als "Gesicht der Jugendabteilung" bezeichnete, war am Samstag völlig unerwartet im Alter von nur 54 Jahren verstorben. Ein Großteil der Wildeshauser Spieler, die gegen Dinklage auf dem Platz standen, dürfte während der Fußballlaufbahn auch schon unter Stendal trainiert haben.

Bei den Wildeshausern fand sich Jan Lehmkuhl, der kurz vor dem Anpfiff von seinem Bereitschaftsdienst eintraf, zunächst auf der Bank wieder. In der Viererkette agierte Winterneuzugang Thorben Schütte als linker Innenverteidiger neben Lukas Schneider, Lennart Flege und Jannik Wallner. Die Gäste hatten zunächst leichte Feldvorteile, doch bei den wenigen richtig gefährlichen Aktionen ließ VfL-Torhüter Lauren Riedel nichts anbrennen. Der 19-Jährige, der anstelle des im Urlaub weilenden Sebastian Pundsack zwischen den Pfosten stand, klärte zunächst bei einem Flachschuss von Stefan Wulfing (15. Minute) und eine Viertelstunde gegen Felix Schmiederer.

Die Platzherren brauchten zunächst etwas Zeit, um auch offensiv stattzufinden. Maximilian Seidel, dessen Schuss noch leicht abgefälscht wurde (21.), hatte die erste nennenswerte Aktion, weitere Chancen besaßen Ole Lehmkuhl (36.) und Kevin Kari (43.). Kurz vor der Pause gab es auf der anderen Seite kurze Aufregung, als Dinklages Wulfing nach einem Zweikampf in Strafraumnähe mit Jannik Wallner einen Elfmeter forderte. Schiedsrichter Markus Ballmer ließ in dieser Szene richtigerweise weiterlaufen.

Im zweiten Abschnitt war dann Wildeshausen dem Führungstreffer zunächst näher. Nach Vorarbeit von Rene Tramitzke wurde ein Seidel-Schuss geblockt, aus dem Hinterhalt zielte Lukas Schneider etwas zu hoch (52.). Die beste Chance für den VfL hatte in der 67. Minute wiederum Seidel: Nach Vorarbeit des mittlerweile eingewechselten Jan Lehmkuhl knallte der quirlige VfL-Offensivspieler die Kugel aus halbrechter Position an den Pfosten. "Doppelt schade", meinte Bragula in seiner Nachbetrachtung denn nur sieben Minuten später waren es die Gäste, die quasi aus dem Nichts das Tor des Tages erzielten. "Wir haben die Standards eigentlich gut verteidigt", meinte der VfL-Coach. So auch bei der dem 0:1 vorangegangenen Ecke, doch im Nachsetzen flankte Dinklage den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, wo Schmiederer mit einem Kopfballaufsetzer erfolgreich war.

Wildeshausen warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, wurde aber nicht mehr belohnt. "Ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Alle haben bewiesen, dass sie alles für den VfL geben", so Bragula.

Aufrufe: 019.3.2017, 20:30 Uhr
Michael HillerAutor