"Das sollte man aber nicht überbewerten", wiegelt VfL-Trainer Sascha Weyen ab. "Im weiteren Saisonverlauf wird sich noch vieles regulieren, deshalb gibt es für Euphorie überhaupt keinen Grund." Zwar habe der erfolgreiche Auftakt für sehr gute Stimmung und reichlich Selbstvertrauen in seinem Kader gesorgt, doch der Coach warnt vor der Aufgabe am Sonntag: "Gegen Viersen haben wir in der abgelaufenen Saison Probleme gehabt und beide Spiele verloren."
Dabei hat Weyen die Stärken der FC-Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg, in der Goalgetter Jan Ballis seit Jahren die meisten Tore erzielt, noch gut im Gedächtnis: "Das ist ein spielstarkes Team, das über die Außenbahnen Druck macht und bei Standardsituationen gefährlich ist. Da müssen wir höllisch aufpassen, wenn wir etwas mitnehmen wollen."
Deshalb laute das Motto auch wieder "Safety first": "Erstes Ziel ist es, stabil in der Defensive zu stehen. In dieser Hinsicht haben wir uns nach meiner Ansicht gegenüber dem Vorjahr noch einmal verbessert", erklärt der Trainer.
In der Tat sah es gegen Goch schon gut aus, wie die Abwehrkette und das defensive Mittelfeld "abräumten", wobei auch die beiden Neuzugänge Franck Sylla und Patrick Wafo auftrumpften. Nur das eigene Tor absichern wollen die Repelener aber auch nicht: "Wir werden schon mal schauen, was der Gegner zulässt. Ein Punkt wäre auswärts okay, aber gegen drei hätten wir auch nichts", erklärt Sascha Weyen. Mit mindestens vier Punkten nach zwei Spielen ließen sich die schweren Aufgaben gegen den FSV Duisburg und den Duisburger SV 1900 dann auch etwas entspannter angehen.
Aktuell freut sich der Coach, wie übrigens auch schon während der Vorbereitung, über einen vollen Trainingsplatz. Um die 20 Mann kann Weyen schließlich stets begrüßen. "Damit lässt es sich toll arbeiten, ich habe sozusagen die Qual der Wahl. Das ist wirklich komfortabel", berichtet der Repelener Trainer, der am morgigen Sonntag wohl vier bis fünf Mann an das Reserve-Team abgeben wird.
Zumal die Auswahl noch wächst, denn Marvin Schweers ist aus dem Urlaub zurück, und mit Tobias Meier sowie Christian Skerwiderski sollen am Wochenende zwei weitere Neuzugänge ihre Spielberechtigungen erhalten.