2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Foto: Kai Daniel
Foto: Kai Daniel

"Ich kann es nicht in Worte fassen"

"Nachspielzeit" mit Sebastian Schröder vom VfL Gundersheim +++ Der Stürmer über seinen entscheidenden Treffer im Relegationsspiel, den Showdown am Samstag und die Stärke des TSV Mommenheim

GUNDERSHEIM. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Sebastian Schröder vom VfL Gundersheim. Nach einer starken Saison steht der VfL aktuell in der Relegation zur Bezirksliga. Am gestrigen Mittwoch fand die Rückrundenpartie gegen den TSV Mommenheim statt. Die Gastgeber standen nach der 1:0-Führung bereits mit einem Bein in der höheren Klasse, als der Gundersheimer Sebastian Schröder in der Nachspielzeit den Ausgleich schoss. Der Stürmer erhält die Aufstiegsträume somit aufrecht und rettet sein Team in das Entscheidungsspiel am Samstag.

Was war das für ein Gefühl in der Nachspielzeit das entscheidende Tor zu erzielen?

Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen. Mit all den Fans am Spielfeldrand und dann auch noch in der Nachspielzeit! Das war einfach der Hammer.

Am Samstag erwartet euch das alles entscheidende Spiel in Gau-Odernheim. Denkst du der Platz war eine gute Wahl?

Also ich persönlich habe auf dem Platz noch nie gespielt. Ich denke aber, dass der Rasen eine gute Wahl ist, da ich weiß wie das Gelände aussieht und der Kunstrasen für so ein wichtiges Entscheidungsspiel wohl zu eng gewesen wäre.

Wie geht es am Samstag aus, was denkst du?

Nach den beiden intensiven Partien wissen wir ungefähr wie Mommenheim spielt. Ich erwarte ein offenes Spiel am Samstag, jeder kann gewinnen. Es kommt denke ich drauf an, wer sich in den paar Tagen besser regenerieren und wer dann auf dem Platz die letzten Kräfte aus sich heraus holen kann.

Was würdest du als besondere Stärke der Mommenheimer bezeichnen?

Mommenheim steht sehr kompakt, vor allem hinten! Der Angriff erfolgt dann meist durch die Mitte, weil sie da wirklich besonders stark sind.

... und eure eigene Stärke?

Wir stehen immer als komplettes Team auf dem Platz und jeder kämpft für jeden. Zu viel will ich über unsere Taktik jetzt nicht verraten, wer weiß wer das hier liest (lacht). Nein also, wir werden einfach unser Ding durchziehen und schauen, was dabei rum kommt.

Hättest du letztes Jahr, als ihr aus der B-Klasse aufgestiegen seid, gedacht dass ihr am Ende direkt wieder um den Aufstieg mitspielen würdet?

Also dass wir am Ende auf Platz zwei landen und Relegation spielen würden, damit hätte ich niemals gerechnet. Natürlich haben wir Potential und ich hatte auch erwartet, dass wir im Mittelfeld mitspielen werden, aber dass es letztendlich so gut laufen würde war wirklich eine Überraschung!

Vor allem im Profifußball werden immer wieder Stimmen laut, dass die Relegation abgeschafft gehört. Wie siehst du das?

Auf die Regionalliga bezogen ist die Relegation auf jeden Fall Schwachsinn. Da kann man ja quasi jedes Spiel gewinnen, Meister werden und dann durch einen Patzer den Aufstieg verpassen. Meiner Meinung nach sollte der Meister immer sicher aufsteigen! In den niederen Ligen sieht das allerdings anders aus. Ich finde es gut, dass auch der Zweitplatzierte die Möglichkeit auf den Aufstieg hat. Vor allem die Zuschaueranzahl und die Atmosphäre bei diesen Spielen sind top!

Apropos, hättest du mit 1100 Zuschauern gerechnet?

Niemals!

Nun nochmal zu dir: Wie lange spielst du schon bei Gundersheim und willst du auch weiterhin dort bleiben?

Seit der C-Jugend spiele ich hier und bleiben will ich auf jeden Fall! Wir haben eine super Mannschaft und einen tollen Trainer. Ein Wechsel kommt da nicht in Frage.


Das Interview führte Xenia Schipp.

Aufrufe: 01.6.2017, 17:00 Uhr
Xenia SchippAutor