VfB: Remis nach 0:3-Rückstand

VfB-Leitwolf Sunay Acar empfahl einem aufbegehrenden Baumberger Ergänzungsspieler, "besser schnell in die Kabine zu gehen". Der Gäste-Youngster kam der Aufforderung unter Mithilfe einiger Teamkollegen nach. Ein paar Minuten nach dem hektischen 3:3 hatten sich die Gemüter abgekühlt. Stattdessen war Selbstkritik angebracht. Acar: "Bei uns ziehen sich die Fehler seit Monaten durch die Mannschaft. Jedes Mal patzt ein anderer. Du weißt gar nicht, was du personell ändern sollst." Gegen Baumberg führten aber nicht nur persönliche Aussetzer zum zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand. Trainer Günter Abel fand schon vor dem Anpfiff in der Stadionzeitung deutliche Worte. Der Ex-Profi monierte im vereinseigenen Organ, dass man die Kontrahenten im Vorfeld nicht mehr beobachten kann. "Ich bin nicht gewillt, permanent die Birne hinzuhalten, wenn gewisse Dinge nicht funktionieren", sagt er.

Der "Spion", der sonst für die Homberger den kommenden Gegner jeweils unter die Lupe genommen hat, soll seit einigen Wochen nicht mehr zur Verfügung stehen. Abel: "In der Oberliga muss man seine Hausaufgaben machen. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis." Dass die Mannschaft, die er am Saisonende an seinen Nachfolger Stefan Janßen übergibt, aus einem aussichtslosen Rückstand noch ein Remis machte, wertet Abel als Bestätigung. "Das", sagt der 49-Jährige, "war für uns als VfB Homberg gute Werbung. Die Jungs ziehen dran. Dabei empfinde ich schon einen gewissen Stolz."