VfB reist mit Engpass in der Offensive zum VfB

Erneut nur als Zuschauer dabei sein kann Thorben Wurr. Der ehemalige Spieler des SV Eichede (2010/11) laboriert noch immer an den Folgen eines im Training erlittenen Muskelfaserrisses, quält sich zudem auch noch mit einer hartnäckigen Schambeinreizung herum und droht seinem neuen Club noch mindestens zwei weitere Wochen auszufallen. ,,Es ist noch nicht klar, wie lange es nun wirklich dauert", erklärt der Winterzugang.

Zunächst wird mit Lymphdrainage, Physiotherapie und Strombehandlung versucht, den 23-Jährigen möglichst schnell wieder in die Spur zu bringen und ihn als Alternative für die ,,kränkelnde" Offensive fit zu bekommen.Bedarf an vorderster Front bestünde, wie ein Blick auf Zahlen und Fakten verrät.

Mit 26 Toren in 20 Begegnungen - damit wurden aber auch 31 Punkte eingefahren - gehören die Hansestädter zur Fraktion ,,erfolgreicher Minimalisten" in Liga vier. Damit könnte der VfB durchaus leben, nicht aber mit der sich zuspitzenden personellen Situation im Angriff.

Nach dem Aufstieg verließ zunächst Ahmet Arslan den Club, schloss sich dem HSV II und traf bereits 13 Mal (Ligabestwert) für den Tabellenführer. Im Winter löste Christian Rave seinen Kontrakt auf, wechselte nach Eutin. Flügelflitzer Andre Senger steht berufsbedingt zudem nur bedingt zur Verfügung. Und zu allem Überfluss brach bei Stefan Richter (sieben Saisontreffer) eine alte Oberschenkelverletzung wieder auf. Sein Einsatz in Oldenburg ist fraglich.

Damit nicht genug: Finn Lasse Thomas kassierte gegen Norderstedt seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt.Eigentlich wäre das die Chance für Thorben Wurr. Doch über die Zuschauerrolle wird der vom Verbandsligisten SSV Güster an die Lohmühle Gewechselte aus genannten Gründen nicht hinauskommen. Der Ärger darüber hält sich in Grenzen.

,,Ich habe beim Heimsieg zuletzt von der Tribüne aus mit meinem Bruder und Freunden zugeschaut. Natürlich hat es in den Füßen gekribbelt. Doch ich weiß, dass ich nichts überstürzen darf", sagt Wurr.

Er gibt sich selbst Zeit, bis er sich nach einer guten Vorbereitung und Treffern in den Testpartien gegen den SH-Ligisten NTSV Strand 08 und Anker Wismar wieder nachhaltig in Erinnerung bringen kann.Sorgen macht sich Wurr, der in der Hinrunde 14 Tore für Güster erzielte, um seinen neuen Verein aber nicht. Er glaubt an Zählbares in Oldenburg.

,,Klar hat die Mannschaft noch Luft nach oben. Das hat man gegen Norderstedt gesehen. Nach einer Winterpause ist das aber normal. Im Endeffekt zählen nur die drei Punkte - und die haben wir geholt", betont der 23-Jährige.

Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, im Stadion am Marschweg in Oldenburg.

Schiedsrichter: Senning (Marklohe).

Es fehlen: Patrick Bohnsack (Schambeinentzündung), Marcel Dümmel, Sascha Steinfeldt (beide Kreuzbandriss), Briant Alberti (Bänderriss), Thorben Wurr (Muskelfaserriss), Finn Lasse Thomas (gesperrt), Nils Lange (Sprunggelenk).

Fraglich: Lukas Knechtel (Syndesmosebandriss), Kevin Wölk (Knöchel), Stefan Richter (Zerrung), Ricardo Radina (Grippe).

Voraussichtliche Aufstellung: Toboll - Voß, Wehrendt, Marheineke, Sirmais - Wölk, Theißen - Suew, Pauer, Senger - Richter (Meyer).