VfB Oldenburg wo bist Du?
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Selbstverwirklichung oder ein Masterplan den niemand versteht?
Neulich in der Oldenburger Innenstadt. Zwei völlig fremde Personen treffen aufeinander, wo der eine fragender Weise durch die Oldenburger Landschaft irrt und verzweifelt den Weg zum Verein VfB Oldenburg sucht. Nach mehrmaligen Versuchen, die alle kläglich gescheitert sind, kommt ein Passant auf einen anderen Passanten zu, der es wissen müsste, so sein Eindruck.
Frage:„Entschuldigen Sie bitte, ich bin auf der Suche!“ Antwort: „Ja, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“
Frage:“Ich suche meinen Verein, den VfB Oldenburg. Ich war einige Zeit nicht vor Ort und habe alles nur aus der Ferne beobachten können.“
Antwort:“Tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Es hat mal einen Verein mit diesem Namen gegeben, so glaube ich. Der war für seine Verhältnisse relativ erfolgreich, es war ein Breitensportverein mit dem Namen „Verein für Bewegungsspiele“ hier in Oldenburg, aber die Zeiten sind leider vorbei.“
Frage:“Ich bin mir sicher, dass ich neulich noch etwas über diesen Verein gelesen habe. Sie müssen wissen, ich bin früher sehr gern zu den Spielen des VfB gegangen, leider...
So oder so ähnlich kann ein Gespräch in Oldenburg stattfinden. Wer hat ihn vergessen den Verein oder gar verloren? Wo ist der „Kult“ des VfB, die „Tradition“ des Vereins, auf die immer wieder geschworen wird? Wer war es eigentlich, der den VfB so „unsexy“ gemacht hat? Wer hat an der Uhr gedreht und wer repariert diese wieder?
Von einem renommierten Klub der vor der Einführung der Bundesliga des öfteren im Oberhaus gespielt hat und über viele Dekaden viele Menschen aus der Region Oldenburg so derart begeistern konnte, dass die alte Hütte in Donnerschwee praktisch ein Wallfahrtsort für Fußballjünger wurde, bis hin zum wirtschaftlichen Nullpunkt und der Fast-Insolvenz, die mit viel Geschick und Herzblut abgewendet werden konnte, ist nicht viel übrig geblieben. Hin und wieder keimt etwas Hoffnung auf, die je durch einzelne Taten vernachlässigt wird oder gar missachtet wird.
Wer war es der damit angefangen hat? Ist es der Geist von Donnerschwee, der jetzt nach vielen Jahren nach dem Verkauf der Sportanlage in Donnerschwee sein Unwesen treibt oder ist es einfach nur der Gedanke „wirtschaftlich“ zu überleben und ausschließlich an die Erhaltung des laufenden Betriebs in einer gewissen Schockstarre zu denken? Wo ist der Sport geblieben? Wo sind die Ziele, die man sich gesteckt hat? Wo ist der Verein?
Keine Frage es ist nicht leicht in der heutigen Zeit einen Fußballverein wieder in die Regionen zu bewegen, die von Fans und allen anderen Beteiligten gewünscht wird. Es ist nicht leicht, Menschen zu bewegen, die in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart nicht so gut vom Verein behandelt wurden, zurück zu gewinnen. Wo sind die Zuschauer, die sonst die „Hölle des Nordens“ und auch das Marschwegstadion bevölkert haben? Sie sind noch da, gewiss, aber man muss sie auch abholen und für den Verein begeistern. Ist es ratsam, sich immer noch als der „große Verein“ der Region aufzustellen, wo man praktisch mit der Nase auf der Grasnarbe liegt?
Wir hatten das Gefühl zu sagen „Wir gewinnen sowieso, egal welches Ergebnis auf dem Platz erzielt wurde.“ Ganz klar unter den „Hardcore“ VfB-Fans ist dieses Gefühl immer noch da, aber es bröckelt, so fühlt man es.
Was kann man machen? Wir können nicht so vermessen sein und weiter in der Vergangenheit denken und stets über alte Zeiten sprechen. Wir können alle gemeinsam einen Weg gehen und den VfB Oldenburg „sexy“ machen. Dazu gehört eine gewisse Transparenz, dazu gehört das Vereinsleben, dazu gehört auch nicht immer auf allem und jedem einzudreschen. Fehler werden gemacht um sie in Zukunft nicht wieder zu machen, so der Volksmund. Ist das beim VfB auch so?
Der VfB Oldenburg tot, es lebe der VfB Oldenburg?
