2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
Führungstor für den VfB in Braunschweig: Arnold Suew (re.) trifft, Lukas Kierdorf und Marcel Schreyer kommen zu spät.Kugel
Führungstor für den VfB in Braunschweig: Arnold Suew (re.) trifft, Lukas Kierdorf und Marcel Schreyer kommen zu spät.Kugel

VfB Lübeck: Am Ende fehlte die Kraft

Nach dem 2:2 gegen Braunschweig

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Der Ärger über einen verpassten Sieg und die Zufriedenheit, die ungewöhnlich schwache Leistung der Vorwoche in Goslar abgeschüttelt zu haben, hielten sich beim VfB in Braunschweig die Waage. ,,Die Enttäuschung überwiegt schon", sagte Dennis Wehrendt. ,,Wir haben 2:0 geführt, da muss man den Sieg dann auch nach Hause bringen." Kapitän Moritz Marheineke sah das genauso, stellte aber die Rehabilitation in den Vordergrund. ,,Es war wichtig, dass wir uns anders präsentieren als in Goslar, wo wir noch schlechter waren als damals in Norderstedt", sagte er. ,,Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen."

Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, begründeten die Lübecker - ohne dabei nach Ausreden zu suchen - auch mit den Umständen. ,,Man hat am Ende schon gesehen, dass uns etwas die Kraft fehlte", sagte Wehrendt. Überraschend war das nicht. Es war das dritte Spiel in weniger als einer Woche für die Grün-Weißen, zudem die zweite lange Fahrt innerhalb weniger Tage. ,,Dazu kommt, dass das auf einem Freitag für uns ungewohnt war und die Temperaturen auch erstmals in diesem Jahr sommerlich waren", erklärte Wehrendt. Viele Spieler hatten morgens noch gearbeitet, selbst Trainer Denny Skwierczynski war direkt von seiner Arbeit als Immobilienberater zur Abfahrt um 14 Uhr in den Bus gestiegen.

,,Das waren schon ungewöhnliche Umstände", beschrieb Marheineke, ,,wir haben auf der Fahrt noch mehrere Spieler eingesammelt und mussten dann über die Bundesstraße fahren, um einem langen Stau auf der Autobahn auszuweichen."

Durchaus bemerkenswert war deshalb, dass sich ein ,,von beiden Seiten intensives, schnelles Spiel" entwickelt hatte, wie Eintracht-Trainer Henning Bürger betonte. Über die beiden verlorenen Punkte ärgerte sich Skwierczynski dennoch. ,,Wir hatten das Spiel eigentlich lange Zeit gut im Griff", befand der VfB-Coach. ,,Deshalb bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden."

Vor allem war er nicht einverstanden damit, wie seine Mannschaft sich das Spiel nach der Pause aus der Hand nehmen ließ. ,,Wir haben auf den Flügeln Probleme bekommen und vorne die Räume, die die Braunschweiger ja angeboten haben, überhaupt nicht mehr genutzt", kritisierte der 41-Jährige.Immerhin hatte seine Mannschaft aber deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt ist, nach dem Erreichen des Pokalendspiels die Saison in der Liga einfach ausklingen zu lassen.

,,Wir wollen schon sehen, dass wir noch ordentlich punkten", sagte Marheineke, warnte aber gleichzeitig vor dem nächsten Gegner. ,,Rehden hat nach der Winterpause konstant gepunktet und sich noch einmal gut verstärkt", weiß er um die Gefährlichkeit der noch immer abstiegsbedrohten Niedersachsen, die ein unangenehmer Gast auf der Lohmühle sein werden.
Aufrufe: 014.4.2015, 19:00 Uhr
SHZ / cjeAutor