2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die bissigsten Zweikämpfer im Duell: Weiches Kevin Schulz (re.) gegen Lübecks Aleksandar Nogovic. Foto: Jürgensen
Die bissigsten Zweikämpfer im Duell: Weiches Kevin Schulz (re.) gegen Lübecks Aleksandar Nogovic. Foto: Jürgensen

VfB lange besser - und am Ende im Glück

1:1 im Regionalliga-Derby gegen den ETSV Weiche Flensburg

Verlinkte Inhalte

Wie im Hinspiel trennten sich der VfB Lübeck und der ETSV Weiche in einem rassigen Landesderby mit 1:1 - und über 90 Minuten betrachtet waren erneut die Flensburger die etwas Glücklicheren mit diesem Remis. Lübeck stellte über weite Strecken das bessere Team mit mehr Torchancen, allerdings hätte der ETSV das Spiel in der turbulenten Endphase sogar für sich entscheiden können.

VfB-Trainer Denny Skwierczynski hatte in der zuletzt in Oldenburg siegreichen Elf drei Änderungen vorgenommen. Für den angeschlagenen Sven Theißen (Knieprobleme), Tomek Pauer und Arnold Suew begannen Marcello Meyer, Aleksandar Nogovic und Marvin Thiel.

Auf der anderen Seite konnte Weiches Trainer Daniel Jurgeleit die gleiche Elf aufbieten, die zuletzt ein 0:0 gegen Havelse erreicht hatte.

Die Flensburger attackierten früh, ließen den VfB nicht zu einem geordneten Spielaufbau kommen. Doch die Grün-Weißen hatten damit nicht wirklich Probleme, gewannen trotz körperlicher Unterlegenheit viele Mittelfeldzweikämpfe und spielten, sobald sie gelassen wurden, auch gut Fußball. Thiel scheiterte mit einer ersten Gelegenheit aus spitzem Winkel an Florian Kirschke (6.).

Für das 1:0 war eine Einladung nötig, die der VfB dankbar annahm. Patrick Thomsen verlor den Ball als letzter Mann am Strafraum gegen den nachsetzenden Stefan Richter, der den mitgelaufenen André Senger bediente. Mühelos schob der zum 1:0 ein (12.).

Die Flensburger traten offensiv nur selten in Erscheinung. Spätestens am Strafraum packte die Lübecker Abwehr sicher zu. Allerdings hätte es bei strenger Regelauslegung Elfmeter geben können, als Dennis Wehrendt ungestüm gegen Kevin Schulz eingestiegen war (11.).

Bis zur Pause hatte nur Christian Jürgensen eine herausgespielte Torchance, als er halblinks im Strafraum stark freigespielt wurde, Jonas Toboll aber gut den Winkel verkürzte und zur Ecke abwehrte (45./+1). Zuvor hatten die Lübecker die besseren Möglichkeiten. Meyer ,,verdaddelte" einen Konter nach erneutem Thomsen-Fehler, Nogovic prüfte Kirschke im Anschluss an eine Ecke aus 15 Metern (32.), Meyer schoss nach guter Sirmais-Vorarbeit aus zwölf Metern drüber (35.), Kirschke rettete im Strafraum in höchster Not gegen den frei vor ihm auftauchenden Richter (37.).

Nach der Pause waren die Gäste dann besser im Spiel, nahmen vor allem die Zweikämpfe an. Folglich war die Partie nun ausgeglichen. Weiche suchte den Weg nach vorn, Lübeck boten sich Räume zum Kontern. Lange Zeit waren dabei die Gastgeber torgefährlicher. Für Weiche stand nur eine gute Chance zu Buche, als erneut Jürgensen nach einer abgeblockten Wulff-Flanke freistehend rechts vorbei schoss (60.).

Auf der anderen Seite hätten Senger (47., drüber), Meyer, der drüber schoss, nachdem Kirschke einen Thiel-Schuss pariert hatte (68.), Thiel nach Richter-Vorlage (73.) und Sirmais, der sich im Strafraum gut ,,durchgewurschtelt" hatte (78., abgefälscht vorbei) das 2:0 erzielen können. Stattdessen fiel das 1:1.

Nach einer VfB-Ecke konterte Weiche über den gerade eingewechselten Ilidio, dessen präzise Flanke Tim Wulff ungehindert einköpfte (80.). Zwei Minuten später hätte Schulz sogar nach Ilidio-Vorlage das 1:2 erzielen müssen, doch Toboll hielt stark. In der 90. Minute hatte Schulz nach Thomsens Flanke sogar eine weitere Siegchance für die Gäste.

In der mit offenem Visier geführten Endphase, in der beide Teams gewinnen wollten, hatten aber auch Suew mit einem schlampigen Heber (84.) und Moritz Marheineke im Anschluss an einen Freistoß (87.) noch Chancen zum 2:1 für den VfB.

VfB Lübeck: Toboll – Sirmais, Marheieke, Wehrendt, Voß (81. Bohnsack)– Nogovic, Wölk (87. Pauer) – Senger (81. Suew), Meyer, Thiel – Richter.
ETSV Weiche: Kirschke – H. Ostermann, Thomsen, Paetow (71. Linhardt) – Jürgensen, Walter, Hasanbegovic (77. Ilidio), Carstensen – Schulz – Wulff, J. Ostermann (59. Strömer).
Schiedsrichter: Neitzel (Norderstedt).

Zuschauer: 1256.

Tore: 1:0 Senger (12.), 1:1 Wulff (80.).
Beste Spieler: Toboll, Nogovic, Richter / Schulz, Walter.

Aufrufe: 01.3.2015, 17:10 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor