"Wenn ich auf meinen Zettel schaue, dann steht da ein Chancenverhältnis von 9:5 zu unseren Gunsten. Und damit meine ich nur hundertprozentige Tormöglichkeiten", bilanzierte VfB-Trainer Stefan Janßen nach der ernüchternden Partie, die bereits in den ersten Sekunden eine andere Richtung hätte einschlagen können. Da scheiterte Oguzhan Cuhaci aus kurzer Distanz an der Fußspitze des Odenkirchener Keepers. In der siebten Minute vergab Dennis Wibbe eine dicke Gelegenheit. Wie es konsequent gemacht wird, zeigten die Hausherren. Ferdi Berberoglu (19., 26.) und Sven Moseler (35.) schossen bis zur Pause ein sicheres 3:0 heraus. Janßen: "Wir haben uns bei den Gegentoren angestellt wie Schüler. Das Zweikampfverhalten war desolat. So etwas geht in keiner Liga der Welt. Daran müssen wir dringend arbeiten. Wir müssen den Gegner brutaler von unserem Tor weghalten."
Homberg, ohne Sunay Acar (Kehlkopfentzündung) und Sebastian Santana (Grippe) angetreten, mühte sich, kämpfte und brachte mit Baran Özcan (23, zuletzt SV Sonsbeck) den neuverpflichteten Mittelfeld-Hoffnungsträger. Ohne Erfolg. Berberoglu erzielte noch das 4:0 (90.). "Das Herausarbeiten der Torchancen war gut, das Verwerten nicht. So eine Begegnung darf man nie und nimmer so deutlich verlieren", analysierte Janßen.
Die Homberger kleben mit vier Zählern im unteren Drittel fest. "Auf die Tabelle gucke ich nach dem zehnten Spieltag. Wir betreiben einen Riesenaufwand, zahlen im Moment aber noch reichlich Lehrgeld. Mich ärgert total, erst ein Mal gewonnen zu haben. Aber es geht weiter", so Janßen kämpferisch.