VfB-Jubel erstickt

Aber plötzlich war die Dominanz der Lübecker dahin. Mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff der Norderstedter stand es 1:0 für die Gäste. Nach Abstimmungsproblemen im VfB-Abwehrverbund schob Leon Schulz zum Führungstreffer ein. Die Hausherren schienen geschockt. ,,Die erste Viertelstunde haben wir guten Fußball geboten, das war in Ordnung. Aber dann fängst du dir so ein unnötiges Ding. Danach war die Mannschaft wieder verunsichert", war VfB-Coach Heiko Anders etwas ratlos - genau wie seine Truppe, der in der Folgezeit nicht viel gelang.

Die Gäste waren bei Chancen von Samuel (20.), Demir Muhammed (22.), Ciya Atug (26.) und Fabian Lemke (32., 38.) dem nächsten Tor näher als die Platzherren. Lübeck sorgte nur noch durch einen Kopfball von Veysel Kara nach Ecke von Capli (40.) für Gefahr.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Grün-Weißen noch nicht zurück in die Spur. Die Gäste waren weiter spielbestimmend, waren immer einen Schritt schneller am Ball und zweikampfstärker. Nach Vorarbeit von Amoah und Schussversuch von Schulz fälschte Tetik das Leder unglücklich zum 0:2 ins eigene Tor ab. Lübeck gab sich noch nicht auf. Trainer Anders beorderte Abwehrmann Kenny Korup in den Sturm und der bedankte sich mit zwei Treffern für die Umstellung.

Dabei verwertete er Vorlagen von Tetik und Miljic innerhalb von einer Minute zum Ausgleich. Der Jubel über den ,,Blitz-Doppelpack" war noch nicht verhallt, da schloss der beste Eintracht-Spieler, Fabian Lemke, einen Gäste-Konter zur erneuten Führung ab. Lübeck versuchte noch einmal alles, aber ohne Erfolg. ,,So ist Fußball, da bist du wieder dran und lässt dich dann so übertölpeln. Einige Spieler haben derzeit den Kopf neben der Spur", war VfB-Coach Heiko Anders enttäuscht.

VfB Lübeck: Dierk - Persch (41. Stöver), Korup, Anders, Tetik - Steffen, Willebrand - Miljic, Capli, Wulf (33. Kiwitt) - Kara (68. Neumann).

SR: Gastrock (Neumünster).

Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 Schulz (16.), 0:2 Tetik (58., Eigentor), 1:2 Korup (72.), 2:2 Korup (73.), 2:3 Lemke (75.).

Gelb-Rote Karte: Capli (80., VfB, Meckern und Foulspiel).