Denn die Trainer Mario Mutzbauer und Anselm Küchle haben sich so einiges einfallen lassen, um mit modernster Trainingsdiagnostik das Maximum aus ihrem Kader herauszuholen.
An sechs Stationen wurden die körperlichen Fähigkeiten der Akteure getestet und statistisch von den beiden Coaches festgehalten, die sich die eine oder andere Spielerfrau als Assistentin dazunahmen. In den kommenden Tagen werden die Ergebnisse dann ausgewertet. Mario Mutzbauer verspricht sich davon Informationen für die Spieler, in welchen Bereichen sie sich individuell verbessern könnten. Die ersten Erkenntnisse sind etwa, dass Torwart Nico Merz ein formidabler Weitspringer ist und so manche Neuzugänge im Sprint ganz vorne mit dabei sind.
Nach diesem etwas anderen Start einer kurzen Sommervorbereitung wird nun Fußball gespielt – und Mutzbauer betont immer gerne das Wort „spielen“. Der Trainer möchte in den Testpartien verschiedene Systeme ausprobieren – mit dem vorrangigen Ziel, attraktiven Fußball auf den Platz zu bringen. Als Basis eines künftigen, variablen Systems legt sich der Trainer hinten auf eine Viererkette fest. Die Umstellung auf drei Abwehrspieler wird er nicht so oft anwenden: „Das kann einmal eine Waffe sein, aber nicht auf Dauer.“
Mario Mutzbauer betont im Hinblick auf seinen – nach aktuellem Stand – endgültigen Kader, „dass hier etwas ganz Tolles entstehen kann“. Allerdings bangt der VfB noch um Gerrit Arzberger, dessen Antrag auf ein Stipendium für ein USA-Studium in der Schwebe ist. Bis Ende kommender Woche dürfte Klarheit herrschen. Sollte Arzberger aus dem Kader fallen und die Schambeinentzündung von Mario Simak nicht besser werden, könnte der Verein auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden und auf den offensiven Außenbahnen nachlegen.
Was die genaue Ausformulierung der Saisonziele betrifft, bittet Mutzbauer derzeit noch um etwas Geduld: Er möchte die zahlreichen Neuzugänge des runderneuerten VfB erst noch etwas besser kennenlernen. „Neunter will ich sicher nicht noch einmal werden“, betont der Coach aber schon einmal. Mutzbauer freut sich außerdem darüber, dass der SV Türkgücü-Ataspor München nach seiner unfassbaren Einkaufstournee die Hallberger als Meisterschaftsfavorit Nummer eins abgelöst hat: „Es ist ganz gut, dass wir jetzt nicht mehr so im Rampenlicht stehen.“ Der Trainer möchte jedoch nichts davon wissen, dass die Spielklasse angesichts von zwei in die Bayernliga aufgestiegenen Mannschaften und sechs Neulingen aus der Bezirksliga an Qualität verloren haben könnte: „Das wird eine sehr spannende Liga“, betont Mutzbauer. Nico Bauer
Gut zu wissen:
Zum ersten Testspiel in der Saisonvorbereitung empfängt der VfB Hallbergmoos am Samstag, 24. Juni, um 16 Uhr den Bezirksligisten VfL Waldkraiburg.