Personell geschwächt auf Abschiedstournee

Wesentliche Akteure fehlen also beim nächsten Auftritt der Gießener, die nach dem 4:1-Sieg gegen Eddersheim noch Hoffnung hatten, „aber das konnten wir nicht mitnehmen in die nächsten Partien“, spricht Krätschmer das aus, was offensichtlich ist: „Der Klassenerhalt ist zwar noch rein rechnerisch möglich, aber natürlich geht der Blick perspektivisch gen Gruppenliga“, beschreibt der Co-Trainer die Situation, die den VfB 1900 eindeutig auf Abschiedstournee sieht.

Sechs Niederlagen und ein Sieg lautet die ernüchternde Bilanz seit dem Amtsantritt des Trainerduos. Ob Heim-, ob Auswärts-, ob Hin-, ob Rückrundenstatistik, der VfB 1900 Gießen ist überall Tabellenletzter. Was an spielerischen Fortschritten und den Anpassungsbemühungen an das Verbandsliga-Niveau geklappt hat, schlägt in Punkten nicht durch. „Wir sind offensiv nicht effektiv genug, wenn wir mal in Führung gehen würden, könnte man auch mal die positive Energie umsetzen“, sagt Krätschmer, der aber auch in der Defensive Defizite feststellt.

Angesichts der jungen Mannschaft und der Ausgangsposition nach der Hinrunde, ist das alles aber keine Überraschung. Der Blick geht bereits über die Runde hinaus: „Wir haben schon einige Gespräche geführt und viele Zusagen für die nächste Runde“, sagt Krätschmer, ohne ins Detail zu gehen. Ansonsten werde man auf die eigene Jugend setzen. Deren Übergang in die Gruppenliga dürfte nach Krätschmers Einschätzung „da einfacher zu bewerkstelligen sein“, als wenn man weiter in der Verbandsliga spielen würde. Zwei, drei der A-Junioren werden auch morgen wieder nach Schwanheim mitfahren, um die personellen Lücken aufzufüllen. „Wer das ist, werden wir noch in Absprache entscheiden“, weiß Krätschmer. Und Schwanheim? „Wir konzentrieren uns auf uns. Die Jungs wissen schon, was auf sie zukommt.“

Aufgebot VfB 1900 Gießen: Bopp, Apostolou, Proske, Heberer, M. Dursun, Tekin, Köse, Reif, Lorenz, E. Dursun, Gulec, Schmitt, Spuckti. - Es fehlen: Seemann, Binz, Duarte Marin, Dörfler, Jost.