Toni Molina kommt diese Zurückhaltung der Führungsetage gerade recht, denn der Trainer selbst weiß um die Vergänglichkeit solchen Ruhms. Gleichwohl geht er die nächsten Aufgaben wesentlich entspannter an als noch zu Saisonbeginn geglaubt. Dabei warten bis Ende November große Herausforderungen auf seine Mannschaft. Denn nach dem Verfolgerduell gegen die Duisburger Zweite geht es zum Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln. Dann folgt die Partie gegen den letztjährigen Meister SV Hönnepel-Niedermörmter, ehe am 30. November der aufstiegsambitionierte Wuppertaler SV seine Visitenkarte in Hilden abgibt - und den VfB 03 nicht nur sportlich, sondern auch auf organisatorischer Ebene fordert.
Molinas Respekt vor dem Duisburger Talentschuppen ist groß. "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft", stellt der VfB-Trainer fest. "Die haben offensiv viele gute und schnelle Spieler", unterstreicht er. Eine Prognose für den Verlauf der Partie mag er aber nicht geben. Auch vor dem Hintergrund, dass Gino Lettieri, Trainer der MSV-Erstvertretung, diesmal wohl einige Akteure an die Zweite abgibt. Zwei Kicker aus dem Profikader hat Molina auf jeden Fall auf der Rechnung. "So einen Spieler könnte ich mir auch in Hilden gut vorstellen", sagt der 41Jährige über den schnellen und technisch starken Stürmer Gökan Lekesiz - wohl wissend, dass die finanziellen Möglichkeiten des VfB 03 eine solche Verpflichtung nicht zulassen. Der VfB-Coach warnt aber auch vor Babacar M'Bengue, einem kopfballstarken Linksfuß, der meist in der Innenverteidigung zum Zug kommt.
Ungeachtet des Duisburger Personals stellt Molina seine Elf auf eine temporeiche Begegnung ein. Gerade weil er die Stärke des Kontrahenten kennt, betont er: "Ich freue mich auf diese Aufgabe." Und fügt hinzu: "Wir haben nichts zu verlieren." Immerhin schafften die Hildener in der vergangenen Saison ein 2:2 auf eigenem Platz. Und eine Punkteteilung wäre auch diesmal Gold wert. Die Voraussetzungen für eine gelungene Vorstellung sind nicht schlecht, auch wenn hinter Defensivkraft Dominik Donath, der seit zwei Wochen nicht trainieren kann, erneut ein Fragezeichen steht. Die ärztliche Diagnose - "Es ist nichts kaputt", so Molina - lässt einen Einsatz zu. Der Eindruck im Abschlusstraining bringt aber wohl erst die Entscheidung.