VfB 03 sucht seine Chance in der Offensive

Der Lohn: Rang vier, nur drei Punkte hinter dem Tabellenführer. "Wir wollen so lange wie möglich ungeschlagen bleiben", gibt Toni Molina die aktuelle Devise seiner Mannschaft wieder. Der Trainer findet daher auch vor der Partie gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter (Sonntag, 15 Uhr, Hoffeldstraße) klare Worte: "Wir sind so selbstbewusst, dass wir auch dieses Spiel gewinnen wollen." Allerdings ist sich der VfB-Coach der hohen Hürde bewusst. Immerhin feierten die Gäste in der vergangenen Saison den Titelgewinn in der Oberliga. Zum Leidwesen der SVN-Fußballer, die sich schon auf die Herausforderung Regionalliga freuten, verzichtete der Verein jedoch auf den Aufstieg. Der Vorstand sah sich nicht in der Lage, die organisatorischen Strukturen für die höhere Klasse zu schaffen.

"Für die gestandenen Spieler war das eine Riesenenttäuschung", stellt Toni Molina fest. Vielleicht auch ein Grund, weshalb es in den vergangenen Wochen bei Hö-Nie nicht wirklich rund läuft. Nur zwei Punkte holte die Mannschaft von Georg Mewes aus den vergangenen vier Begegnungen. Doch daran misst Molina den Kontrahenten nicht. Vielmehr verweist der Hildener Trainer auf die individuelle Stärke der Gäste, die das gute Personal der vergangenen Saison halten und zugleich mit Markus Heppke (RW Essen) und Kevin Barra (FC Kray) erfahrene Kräfte verpflichteten. Zum personellen Umbruch gehört zudem die Mischung mit jungen Akteuen wie Pascal Nimptsch (VfB Homberg), Yusuf Allouche und Sebastian Santana (beide RW Essen).

"Die Mannschaft war deutlich auf Regionalliga angelegt", zeigt Molina Respekt vor dem Hö-Nie-Kader. Der 41-Jährige warnt sein Team vor allem vor Torjäger Andre Trienenjost und Zwei-Meter-Mann Daniel Boldt. Viel lieber legt der VfBTrainer aber den Fokus auf die eigene Truppe, die in den jüngsten Begegnungen die Gegner gleich reihenweise unter Druck setzte. Auch jetzt wollen die Hildener mit einer offensiven Gangart den Erfolg suchen, zumal der Kader bis auf den angeschlagenen Pascal Weber und den aus disziplinarischen Gründen nicht berücksichtigten Emrah Cavdar komplett ist. Zwar knickte Stefan Schaumburg am Dienstag im Training mit dem Fuß um, doch der Mittelfeldakteur ist fest eingeplant - schließlich zählt er mit sieben Toren und zehn Vorlagen zu den besten offensiven Kräfte im Hildener Team. Eine bessere Bilanz hat nur Jannik Weber mit neun Treffern, darunter vier Elfmeter.