Nach dem Wiederanpfiff fanden die Gastgeber besser in die Begegnung. Pascal Weber scheiterte mit einem überraschenden 14-Meter-Schuss am Schlussmann (54.), kurz danach hatte der Stürmer nach Vorarbeit von Al-Bazaz erneut das Nachsehen gegen den Keeper. Und dann drängte Bas Reekers den Hildener Angreifer ins Toraus ab (55.). Die anschließende Ecke der Hildener verpuffte - statt dessen konterten die Gäste zum 2:0. Öztürk bediente vom linken Flügel den in der Mitte lauernden Philipp Meißner, der trocken vollendete. Wenig später stand die Mannschaft von Marcel Bastians vor dem endgültigen K.o., denn nach einem weiteren schnellen Vorstoß über Bugla hatte Elsinghorst vor Schlussmann Bastian Sube freie Bahn, jagte den Ball aber neben den rechten Pfosten und vergab damit eine Chance der Marke "hundert Prozent".
Die Hildener blieben also im Spiel. Und der Glaube des VfB 03 an die eigenen Schlussspurtfähigkeiten versetzte schließlich Berge. "Wir haben noch eine halbe Stunde", rief Fabian zur Linden. Irgendwie hatten diese Worte Signalwirkung. Stefan Schaumburg passte auf Jannik Weber, aber der FC-Torhüter parierte. Im Nachsetzen traf Schaumburg jedoch zum 1:2 (63.). Acht Minuten später setzte der Kapitän mit einem weiten und vor allem präzisen Pass aus der eigenen Hälfte Pascal Weber in Szene, der plötzlich freie Bahn vor Torhüter Delker hatte und zum 2:2 (73.) ausglich.
In der Schlussphase wogte das Geschehen hin und her. Und die Platzherren hatten sogar noch die Chance zum Siegtreffer. Patrick Percoco traf aus spitzem Winkel jedoch nur Aluminium, Jannik Webers Kopfball direkt am linken Pfosten nach feinem Heber von Schaumburg ging ans Außennetz. Damit blieb es bei einem dem Spielverlauf nach gerechten Unentschieden. Für die aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen neu formierte Mannschaft des VfB 03 war es durchaus ein Erfolg, dass sie auf eigenem Platz einen Punkt holte. "Es spricht für die Truppe, dass sie bis zuletzt an sich glaubt und in der Lage ist, nach einem 0:2-Rückstand noch zurückzukommen", stellte Marcel Bastians fest. Von Euphorie war der Trainer in diesem Moment aber weit entfernt.