2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Andreas Altena
F: Andreas Altena

Hildener Fußballer zahlen Lehrgeld

Kommentar: Absturz des VfB kam in der Oberliga schneller als erwartet

Wie gewonnen, so zerronnen - diese Erfahrung machen zurzeit die Fußballer des VfB 03. Vor zwei Wochen noch war die Freude groß, als die Hildener Fußballer mit dem Sieg über den SC West auf den vierten Oberliga-Rang kletterten. Der Absturz folgte schneller als erwartet. Und er lag beileibe nicht an den Liga-Rivalen SSVg Velbert und VfR Krefeld-Fischeln, die danach folgten. Vielmehr war sich die Mannschaft des VfB 03 selbst der größte Gegner - und muss nun mit der bitteren Konsequenz leben, die Chance, sich dauerhaft im oberen Drittel festzusetzen, nicht genutzt zu haben.
Michael Kulm analysierte die Niederlage in Krefeld ganz nüchtern. "Vor dem Anschlusstreffer zum 1:2 hätten wir die Partie schon lange entschieden haben müssen", erklärte der Teammanager des VfB 03. Statt dessen kassierten die Hildener sogar das 2:2, das den Krefeldern wieder Auftrieb gab. "Uns fehlte es an der Balance zwischen Offensivspiel und Defensivarbeit", sagte Kulm. Und ergänzte: "Das ist vielleicht auch dem Personal geschuldet. Diesmal standen überwiegend offensiv denkende Spieler auf dem Platz."

Es ist nichts Neues, dass die Hildener lieber auf Angriff setzen - 60 Treffer in 28 Begegnungen sind beredtes Zeugnis. Auf der anderen Seite stehen aber 51 Gegentore, und die kassierte das VfB-Team unabhängig davon, welches Personal zur Verfügung stand. Vielleicht fehlt es aber schlichtweg an der Cleverness, eine klare Führung über die Zeit zu bringen. Gute Mannschaften zeichnet es aus, nicht nur spielerisch zu überzeugen, sondern auch im richtigen Moment taktisch diszipliniert zu agieren - für eine gute Defensive ist das unabdingbar. "Nach dem 1:2 haben wir es verpasst, die defensiven Zweikämpfe noch stärker anzugehen. Wir konnten den Schalter nicht mehr umlegen", erkannte Kulm. Weil die Hildener Mannschaft auch nach dem Ausgleich weiter offensiv spielte, fehlte letztlich die Kraft für eine kompakte Abwehrarbeit. Auf der anderen Seite haben die Krefelder mit Kevin Breuer aber auch einen Torjäger in ihren Reihen, der plötzlich entstehende Lücken entschlossen nutzt.

Aufrufe: 024.4.2017, 18:04 Uhr
RP / Birgit SickerAutor