Selbst Robert Palikuca, der durchaus als streitlustig bekannte Trainer des TSV Meerbusch, erkannte die Überlegenheit der Platzherren neidlos an. "Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir waren gut vorbereitet, aber wir haben im Spiel nicht stattgefunden und waren noch gut bedient - der Torwart war unser bester Mann", analysierte Palikuca äußerlich emotionslos. Und ergänzte mit deutlichen Worten: "Wir haben eine schöne Packung bekommen."
Wie viel Selbstbewusstsein die Hildener in den vorigen beiden Begegnungen tankten, demonstrierten sie bereits in der Anfangsphase, als sie von der ersten Minute an hellwach agierten und die Meerbuscher frühzeitig unter Druck setzten. Gute Chancen blieben allerdings auf beiden Seiten zunächst aus. Den ersten Aufreger gab es vor dem Hildener Tor, als Brian Günther eine Hereingabe von Tim Knetsch ans linke Außennetz beförderte (18.). Auf der anderen Seite führte gleich die erste Möglichkeit zur Führung des VfB 03. Jannik Weber kam im Zweikampf gegen Quinton Washington zu Fall und Maurice Fiolka verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:0 (26.). Fünf Minuten später schoss Khalid Al-Bazaz nach Vorarbeit von Stefan Schaumburg links am Kasten vorbei. Dann legte Pascal Weber ein feines Solo hin, umkurvte gleich drei Verteidiger und schob den Ball zum Schluss überlegt am Torhüter vorbei zum 2:0 (34.) ins Netz. "Schieß doch!" erwarteten einige Fans einen deutlich schnelleren Abschluss, doch diese Variante wirkte wesentlich geschmeidiger als die geforderte rustikale Form. Noch vor der Pause verhinderte Patrick Percoco nach einer Ecke am langen Pfosten einen Treffer von Tim Knetsch (39.)
Nach dem Wiederanpfiff ließen die Hildener in ihren Angriffsbemühungen nicht nach. Pascal Weber passte steil auf Florian Grün, doch dessen strammen Schuss (51.) parierte David Platen ebenso glänzend wie den Versuch von Jannik Weber (52.). Drei Minuten später fiel die Vorentscheidung, als Keeper Platen einen Hammer von Park Ilkwon abwehrte und der eingewechselte Vincenzo Lorefice zum 3:0 abstaubte. Kurz danach erkämpfte Jannik Weber den Ball an der Seitenlinie und flankte präzise auf Fabian zur Linden, doch dessen Kopfball ging nur an die Latte (56.). Dann setzte sich Ilkwon über rechts durch und Christoph Caspari beförderte die Kugel am kurzen Pfosten vor Jannik Weber ins eigene Netz (65.). Als sich TSV-Kapitän Stefan Galster im Kopfball-Duell mit Dennis Lichtenwimmer verschätzte, hatte der Angreifer freie Bahn - seinen Querpass verwertete Lorefice zum 5:0 (75.). Ilkwon traf nach Ghebremedhin-Flanke noch per Kopf zum 6:0 (89.).