Ein wenig Glanz auf internationaler Bühne würde das Team vermutlich auch darüber hinwegtrösten, dass es in der Bundesliga West inzwischen in der Mittelmäßigkeit versunken ist. Dieser Eindruck verstärkte sich am Samstag noch einmal, als es gegen den Tabellenvorletzten Wuppertaler SV lediglich zu einem 1:1 (0:1) reichte.
In der ersten Partie nach der Länderspielpause offenbarten die Bayer-Talente die gleichen Defizite, die sie in dieser Saison schon häufig geplagt haben: Sie verstanden es nicht, ihr Potenzial und ihre individuelle Klasse in einen Erfolg zu verwandeln. Die Gäste aus Wuppertal, die mit mit der bescheidenen Bilanz von vier Punkten aus neun Begegnungen angereist waren, versuchten ihr Glück mit der typischen Taktik eines Außenseiters: Sie bemühten sich zunächst darum, in der Defensive sicher zu stehen und mit Kontern gelegentlich für Entlastung zu sorgen. Nachdem sich die Leverkusener schon fast eine Halbzeit lang vergeblich daran versucht hatten, ihre optische Überlegenheit mit Toren zu bestätigen, gerieten sie sogar in Rückstand. Julian Kray erzielte kurz vor der Pause das überraschende 1:0 für den WSV.
Coach Hyballa reagierte auf die unbefriedigende Situation, indem er nach dem Seitenwechsel Tim Queckenstedt für Tim Handwerker sowie Ufumwen Osawe für Rudolf Gonzalez Vass in die Partie schickte. Die Präsenz der beiden Offensivspieler wirkte sich tatsächlich belebend auf das Spiel der Leverkusener aus, allerdings stellte sich der Erfolg nicht so schnell wie erhofft ein. Es dauerte bis zur 63. Minute, ehe Angreifer Patrick Dzalto mit seinem dritten Saisontreffer für das erlösende 1:1 sorgte. Inspiriert von diesem Erfolgserlebnis bemühte sich Bayer 04 intensiv um einen weiteren Treffer, doch trotz einiger durchaus vielversprechender Möglichkeiten in der Schlussphase blieb es letztlich beim Unentschieden.