2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Thomas Kirches bei seinem Vortrag im Vereinsheim des SV St. Tönis.    Foto: SV St. Tönis
Thomas Kirches bei seinem Vortrag im Vereinsheim des SV St. Tönis. Foto: SV St. Tönis

Verständnis und Respekt

Diskussionsabend mit Schiedsrichter-Arbeitsgruppe beim SV St. Tönis

Verlinkte Inhalte

Am 20. November fand auf Initiative des SV St. Tönis ein Vortragsabend mit Vorstand, Jugendtrainern und Vertretern der Jugendabteilung im SV-Vereinsheim statt. Eingeladen waren die beiden aktuellen Vertreter der Arbeitsgruppe „Gewalt gegen Schiedsrichter im Kreis 6 Kempen-Krefeld“, Thomas Kirches und Andreas Stattrop.

Helmut Thommessen, 1. Vorsitzender des Spielvereins: „Die Gewalt auf den Sportplätzen, insbesondere gegen Schiedsrichter, nimmt allerorten leider immer weiter zu – sei es in verbaler oder tätlicher Form. Deshalb war es unserer Meinung nach einmal an der Zeit, sich zusammenzusetzen und auszutauschen. Der Spielverein distanziert sich von Gewalt jeder Art und freut sich, dass an diesem Abend die Möglichkeit bestand, in entspannter Atmosphäre über ein wichtiges Thema zu diskutieren.“

Thomas Kirches berichtete in seinem Vortrag von verschiedenen Übergriffen in den vergangenen Monaten, auch im Fußballkreis Kempen-Krefeld. „Jeder macht Fehler, auch ein Schiedsrichter“, so Kirches. „Doch die Verhältnismäßigkeit der Kritik und Ausmaße sind in den letzten Jahren leider sehr stark ausgeufert.“ So sind die hiesigen Spruchkammern im Dauereinsatz und müssen drakonische und abschreckende Strafen verhängen. Auch die anwesenden Jugendtrainer des Spielvereins wussten zu berichten, dass der Sport oft ein Ventil für aufgestaute Aggressionen ist. „Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und Verständnis und Respekt für die jeweilige andere Seite haben“, so Kirches.

So ist leider auch ein Schiedsrichtermangel zu verzeichnen. Leider hören immer mehr Schiedsrichter auf oder können erst gar nicht für dieses Hobby begeistert werden. Somit ist der Wunsch aus der Mitte des Spielvereins nur zu gut zu verstehen, dass bei anspruchsvollen Partien auch entsprechend erfahrene bzw. geschulte Schiedsrichter erwünscht sind. Doch die sind leider Mangelware. So wurde eine Idee eines A-Jugend-Spielers des Spielvereins sehr positiv von der Arbeitsgruppe aufgenommen: Er schlug vor, dass jeder Spieler regelmäßig bei den stattfindenden Trainingsspielen mal die Funktion des Schiedsrichters übernimmt und durch den Perspektivwechsel mehr Verständnis und Respekt für die Aufgabe des Schiedsrichters entwickelt.

Denn schließlich waren sich am Ende alle einig: Emotionen gehören zum Fußball dazu, jedoch in Maßen. Es geht allen um die schönste Nebensache der Welt, nämlich um das Fußballspielen. Und das muss im Vordergrund stehen.

Aufrufe: 027.11.2014, 16:48 Uhr
SV St. TönisAutor