Sorgen bereitet Moeser die Zwischenbilanz zu Beginn der Winterpause nicht. Bis hinauf zu Tabellenrang sieben reicht die Gruppe jener Teams, die wohl bis zum Saisonende einen möglichen Abstieg im Blick haben müssen. Die Abstände sind eng. "Sechs Punkte mehr, und wir würden jetzt einen einstelligen Tabellenplatz belegen", betont Moeser.
Zwei Verstärkungen sollen beim Traditionsclub in den noch ausstehenden Punktspielen ab dem 28. Februar für mehr Offensivqualität sorgen. Witali Semenschuk und Tim Stemmer haben sich dem VfL angeschlossen. Semenschuk trainiert bereits seit September an der Karl-Hohmann-Straße und ist für seinen neuen Verein nach abgelaufener Wechselsperre inzwischen spielberechtigt. Die Freigabe von Rückkehrer Stemmer soll in der Winterpause erfolgen. Semenschuk gilt als beidfüßiger Angreifer, der den Ball gut kontrollieren kann. Moeser: "Er passt perfekt in unser System." Stemmer ist wieselflink und für einen präzisen Abschluss bekannt.
Möglicherweise kehrt Routinier Sascha Hermanns in die erste Formation zurück. Der Abwehrakteur hatte aus beruflichen Gründen kürzer treten müssen und war zuletzt in der VfL-Reserve zum Einsatz gekommen. Oualid Amir wird die Schlossstädter verlassen. Der 19-jährige Yavuz Selcuk hat sich vom Training abgemeldet, um sich auf sein 2016 bevorstehendes Abitur vorbereiten zu können.
Trainer Moeser steht der vollzogenen Ligareform positiv gegenüber. "Es gibt jetzt zwei 18er Gruppen wie in der Bundesliga." Die höhere Anzahl der Saisonbegegnungen mache die Meisterschaftsrunde ebenso interessanter wie die gesteigerte Qualität nach Wegfall einer dritten Gruppe. "Auf die Zuschauerzahlen hat sich die Ligareform leider nicht ausgewirkt", stellt Moeser fest. Die weiten Fahrten zu Auswärtsspielen seien für die Fans offenbar unattraktiv.
Der VfL Benrath trifft in der Landesligagruppe eins neben Teams aus der Wuppertaler Region überwiegend auf Mannschaften aus dem Raum Essen/Oberhausen. "Ich habe mich früher in der Neusser Gruppe wohler gefühlt", verrät Moeser. "Aber das ist nur ein Bauchgefühl." Ein Unterschied in der Spielart oder den Spielbedingungen sei nicht festzustellen. Die meisten Vereine im Ruhgebiet verfügen - wie auch die Schlossstädter - über Kunstrasenplätze.