Beim Jahn läuft es auf dem Fußballplatz nicht mehr. Im Umfeld brennt es, nicht zuletzt wegen des neuen Stadions, das kommendes Jahr eröffnet wird. 53 Millionen Euro lässt sich die Stadt Regensburg die neue Arena kosten. Ein Abstieg in die Regionalliga wäre eine Katastrophe.Über den Vereinsoberen des Jahn schwebt deswegen der 19. Oktober wie ein Damoklesschwert. Dann ist Mitgliederversammlung, bei der die Verantwortlichen einen Proteststurm mit verbalen Angriffen erwarten. ,,Ich glaube, dass es hitzig wird", sagt Sportchef Christian Keller.
Scheinbar will man zumindest bestens darauf vorbereitet sein, denn überraschend schaltet der Jahn nun eine inoffizielle Versammlung vor. Am heutigen Mittwochabend werde sich der Vorstandsvorsitzende Hans Rothammer den Fragen der Fans und Mitglieder stellen, lädt der Verein auf seiner Homepage öffentlich ein. Man freue sich auf ein ,,konstruktives Gespräch". Aufhorchen lässt dabei der Zusatz: ,,Der Termin soll ausschließlich der Aussprache von Fans und Verein gelten. Dritte, wie etwa Pressevertreter, sind deshalb ausdrücklich nicht erwünscht!"
Kritik erwünscht - nun aber bitte hinter verschlossenen Türen. In Zeiten, in denen der Jahn Tabellenletzter ist, geht so mancher aus der Klubführung offensichtlich auf Tauchstation. Gerne hätte die MZ zu Wochenbeginn etwa den Vorstandsvorsitzenden zur Situation im Verein befragt. Rothammer ließ am Montagvormittag allerdings über die Jahn-Pressestelle ausrichten, dass er bis Donnerstag wegen seines vollen Terminkalenders keine Zeit für ein Telefonat habe.