Vermeintliche Favoriten treffen sich zum Kellerduell

SC Eltersdorf - FC Eintracht Bamberg 2010 (Fr 19:00)

Hätte man die Beteiligten vor Saisonbeginn nach dieser Partie gefragt, die meisten hätten auf ein Spitzenspiel gewettet. Als Regionalliga-Absteiger zählte der FC Eintracht Bamberg 2010 zusammen mit dem SV Seligenporten zu den Top-Favoriten. „Und uns haben wir nicht viel dahinter gesehen“, sagt SCE-Manager Joachim Uhsemann. 14 Saisonspiele später jedoch finden sich die beiden Vereine in trauter Nachbarschaft auf den Rängen zwölf und 13 im unteren Tabellenmittelfeld wieder. Es droht der Abstiegskampf. „Wir hatten beide andere Ambitionen“, sagt Uhsemann. Die Niederlage zuletzt beim TSV Aubstadt hat am Selbstbewusstsein genagt. Mit 0:3 hatte Eltersdorf völlig verdient verloren, nach zuvor neun Partien ohne Niederlage. „Wir haben genügend Qualität in der Mannschaft, um in der Bayernliga zu bestehen“, sagt der Manager. „Das Team ist intakt. Die Spieler wissen, worum es geht.“ Gefehlt allerdings hat der letzte Wille, ein knappes Spiel doch noch für sich zu entscheiden. „Da muss man in der Schlussphase auch mal den Siegtreffer setzen.“ Doch so liegt der SCE in der Liga nur in einer Statistik vorn: Sieben Unentschieden bedeuten den aktuellen Bestwert.

Ohne Disziplin

Das liegt auch an der angespannten Personalsituation bei den Quecken, die auf fünf Verletzte verzichten müssen. Dass am Freitagabend allerdings nur elf Bayernliga-Spieler im Kader stehen, hat sich das Team vor allem selbst zuzuschreiben. Gleich drei Eltersdorfer fehlen gesperrt: Oliver Janz hatte bereits im vergangenen Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SSV Jahn Regensburg Rot gesehen (2:2), in Aubstadt kassierten Christopher Schaab die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit und Patrick Hagen Gelb-Rot, nachdem er einen Ball weggeschlagen hatte. „Das ist absolut unnötig“, schimpft Joachim Uhsemann. „Von fünf Feldverweisen kamen vier durch Tätlichkeiten wie Schubsen zustande. Das darf nicht passieren.“ Nun müssen es die verbliebenen Elf richten. „Die Bamberger sind der Favorit, sie haben den breiteren Kader, mehr Erfahrung“, sagt der Manager. Und mit Oliver Seybold haben sie auch einen ehemaligen Eltersdorfer in den eigenen Reihen.

Uhsemann erwartet eine Partie mit weniger Nickligkeiten, dafür mit gepflegtem Fußball. „Kampflos geht es in der Bayernliga aber auch nicht.“ Das Ziel sind drei Punkte. „Wir spielen Zuhause und müssen gewinnen.“ Andernfalls droht sogar ein Abstiegsplatz. „Wenn wir verlieren, wird es noch schwieriger.“ Eltersdorf im Abstiegskampf. Darauf hätte vorab wohl auch niemand gewettet.