2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Verlorenes Spiel gegen Kapellen tut noch richtig weh

Der SV Sonsbeck empfängt am Sonntag das offensivstarke U23-Team des MSV Duisburg

Irgendwie drängt sich einigen Beobachtern rund um den Sonsbecker Sportpark das unbestimmte Gefühl auf, als könnte der Sonsbecker Mannschaft am Ende der Saison drei oder vier Punkte fehlen, um den Verlust der Spielklasse zu vermeiden.

Das ist auf die lange Strecke von 34 Meisterschaftsrunden gerechnet nicht viel. Kommt eher einem Klacks gleich, der vielleicht diesem berühmt gewordenen kleinen Schritt entspricht, den seinerzeit der amerikanische Astronaut Neil Armstrong bei seinem ersten Kontakt mit der Mondoberfläche in Verbindung brachte mit der Bedeutung für die Menschheit.

Ein Sieg und ein Unentschieden mehr - und es sähe um Sonsbeck vier Meisterschaftsrunden vor Schluss um einiges besser aus. "Ein Schlüsselspiel hätten wir mehr gewinnen müssen", lenkt Sonsbecks Coach Thomas Geist den Fokus auf das verlorene Heimspiel gegen den SC Kapelen-Erft, der seinerzeit nur drei Punkte von Sonsbeck entfernt war. "Aus dem möglichen Punktegleichstand wurde nach der Niederlage ein Sechs-Punkte-Rückstand", rechnet Geist vor. Das sei in so einer Saisonphase tödlich.

Obwohl so ganz ist Kapellen/Erft immer noch nicht an Schmitz' Backes vorbei. Wie auch der TuS Bösinghoven nicht nach seiner jüngsten Niederlage im Nachbarschaftsvergleich mit Fischeln. Mit Bösinghoven ist streng genommen sogar eine weitere Mannschaft in Sichtkontakt zum SV Sonsbeck gekommen, nachdem sich Schwarz-Weiß Essen in beeindruckender Manier aus dem Abstiegskampf entfernt hatte. Bösinghoven hat auf Sonsbeck ein Polster von sieben Punkten, der noch einen Tabellenplatz schlechter gestellte SC Kapellen/Erft von sechs Punkten.

So stellen sich die Fakten dar, auf die die Geist-Truppe noch vier Mal in der laufenden Saison Einfluss nehmen kann: am Sonntag gegen das Juniorenteam des MSV Duisburg, dem der SVS bei der Niederlage in der ersten Halbserie trotz doppelter personellen Unterzahl einen leidenschaftlichen Kampf abgeliefert hatte, gegen den VfR Krefeld-Fischeln, SV Hönnepel/Niedermörmter mit dem Sonsbecker Ex-Trainer "Schorsch" Mewes und VfB Homberg. Nach dem 3:1-Erfolg der Sonsbecker am vergangenen Sonntag bei TuRu Düsseldorf meinte Trainer Geist vielsagend: "Jetzt kommt der MSV, der nun nicht zur Laufkundschaft gehört. Warten wir mal ab, was in diesem Spiel möglich ist." Geist jedenfalls möchte mit seiner Elf dieses Spiel gewinnen, sagte er am Freitag nachdrücklich.

Der Sieg in Düsseldorf hat den Sonsbeckern noch einmal Mut gemacht. Besonders erfreulich war, dass es mit dem lange verletzt gewesenen Jonas Gerritzen und Marvin Hitzek zwei junge Spieler waren, die mit ihren Toren laut vernehmbare Lebenszeichen ihrer Mannschaft ausgesandt haben. Geht da wirklich noch was für den SV Sonsbeck? "Ja", sagt Geist, der dabei um die Offensivqualitäten der Jungzebras nur zu gut weiß. "Dazu ist ein Spagat nötig: auf der einen Seite müssen wir hinten kompakt stehen und sehr wachsam sein, auf der anderen Seite nach vorne für Gefahr sorgen", dachte der Sonsbecker Trainer laut über die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft nach, mit dem er im Sonsbecker Sportzentrum der spielstarken MSV-Formation begegnen möchte.

Bei diesem Vorhaben kann ihm der zweikampfstarke Bastian Grütter nach seiner fünften Gelben Karte nicht helfen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es Stephan Schneider sein, der an die Seite von Jan-Paul Hahn rücken wird.

Aufrufe: 016.5.2015, 08:37 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor