2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Ripberger
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Verletzungen kriegen ihn nicht klein

Ex-TSG-Kicker Florian Kath fühlt sich wohl beim SC Freiburg

Zwar hat er nun endlich die Bundesligalizenz, wurde jüngst aber von Verletzungen geplagt: Florian Kath, der vor über zwei Jahren von Balingen zum SC Freiburg wechselte, sucht noch nach seiner Form.

„Ich verstehe mich super mit der Mannschaft und Trainer Christian Streich“, schwärmt Florian Kath. Der 20-jährige Fußballer, der von 2000 bis 2012 erst in den Jugendmannschaften der TSG Balingen spielte und von 2012 bis 2013 in ihrem ersten Kader auflief, hat seinen Wechsel zum SC Freiburg vor etwa zwei Jahren nie bereut. Nachdem er eine Zeit lang für die zweite Mannschaft in der Regionalliga gespielt hatte, durfte er schließlich auch in der ersten Liga auf den Platz. Mit seinem Profivertrag, den er jüngst bei dem Verein erhielt, ist er der erste ehemalige TSGler mit Bundesligalizenz. „Das Umfeld erinnert mich an zu Hause“, erklärt der gebürtige Balinger. „Denn es geht bei uns total familiär zu, was für einen Bundesligisten eigentlich nicht so typisch ist.“

In der zweiten Mannschaft absolvierte der 1,85 Meter große Mittelfeldspieler bisher 54 Spiele und zeichnete sich dabei für fünf Tore und acht Torvorlagen verantwortlich. Sein langfristiges Ziel, in der höchsten Klasse zu spielen, erreichte er vor kurzem mit seiner Aufnahme in den Kader der ersten Mannschaft zwar – doch nachdem er den Vertrag unterschrieben hatte, stieg der SC Freiburg von der ersten in die zweite Liga ab. Für Kath, der den Abstiegskampf der Mannschaft aus der Nähe beobachtet hatte, war dies eines seiner bisher schlimmsten Erlebnisse
im Fußball. „Die Abschlussfeier kam einer Beerdigungszeremonie gleich“, erinnert sich der 20-Jährige schweren Herzens. „Die meisten waren sprachlos und konnten nicht fassen, was da passiert war.“

In der aktuellen Saison sieht es für die Mannschaft in Sachen Wiederaufstieg nicht schlecht aus. Nach sechs Spieltagen rangiert der SC Freiburg in der zweiten Liga mit 15 Punkten und einer Torbilanz von plus acht Toren auf Rang zwei, hinter dem VfL Bochum und vor dem FC St. Pauli. „Wir wollen oben so gut wie möglich mitspielen“, formuliert Kath das Ziel des SC.

Für die erste Mannschaft zum Einsatz gekommen ist der junge Kicker in der aktuellen Saison allerdings noch nicht. Nachdem er sich in der Vorbereitung einen Muskelfaserriss zuzog, musste er nämlich zu Beginn der Spielzeit erst mal passen. „Der Riss ist mittlerweile verheilt, war aber der Startschuss für einige weitere kleinere Verletzungen“, verrät der gebürtige Balinger. „Ich konnte eine Zeit lang nicht mittrainieren und bin noch nicht hundertprozentig fit.“ Um wieder seinen Rhythmus zu finden und an sein Leistungspotenzial anzuknüpfen, kommt er momentan erneut in der zweiten Mannschaft zum Einsatz und schoss in seinem ersten Auftritt in der Begegnung gegen den SV Spielberg auch prompt ein Tor – eine Botschaft an Trainer Christian Streich. „Ich will jetzt nach der Verletzungspause möglichst lange spielen, aber dann auch möglichst viel in der zweiten Liga dabei sein“, erklärt Kath. „Ich weiß, dass das nicht einfach wird, denn die Konkurrenz ist groß. Aber ich kann es schaffen, vor allem, wenn ich nun über einen längeren Zeitraum verletzungsfrei bleibe.“ Den Werdegang der TSG-Kicker verfolgt Kath überdies weiterhin mit: „Die haben sich stets verbessert und können noch viel erreichen.“

Aufrufe: 020.9.2015, 09:00 Uhr
Nico Pannewitz - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor