2024-05-08T14:46:11.570Z

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Can Ucar (FSV Duisburg) und Tayfun Yildirim (Duisburger SV 1900). Foto: MaBo Sport
Can Ucar (FSV Duisburg) und Tayfun Yildirim (Duisburger SV 1900). Foto: MaBo Sport

Vergebliches Warten auf ein Tor im Stadtderby

Der FSV Duisburg und der DSV 1900 trennen sich nach 90 Minuten torlos. Kein Leistungsunterschied erkennbar.

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Die Stimmungslage war bei beiden Trainern nach dem Derby in der Fußball-Landesliga ähnlich. "Ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll", meinte Ralf Kessen, nachdem er mit dem DSV 1900 ein 0:0 beim FSV Duisburg erkämpft hatte.

Sein Gegenüber Guido Naumann war ebenfalls hin- und hergerissen: "Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir gewinnen müssen. Aber immerhin stand die Null, und wir haben in einer schwierigen Situation vier Punkte aus zwei Spielen geholt."

Die "schwierige Situation" drückte sich bei den Gastgebern so aus, dass wieder nur ein Mini-Aufgebot zur Verfügung stand. Weil kurzfristig auch noch Rafet Yildirim aus privaten Gründen fehlte, umfasste der Kader wieder nur 15 Akteure, darunter Ersatzkeeper Ognyan Todorov (35) von den Alten Herren sowie die beiden 19-Jährigen Abdul Baki Coskun und Kudret Ay. Erstmals nach seinem Muskelfaserriss wieder in der Startelf: Tim Welky. Der etatmäßige Abwehrchef lief auf der Doppel-Sechs neben Adrian Rakowski auf und hielt 90 Minuten durch.

Auf der Gegenseite konnte Ralf Kessen dieselbe Startelf aufbieten wie zuletzt beim 2:0 gegen den 1. FC Viersen. Die Wanheimerorter zeigten sich defensiv erneut gut organisiert und warteten geduldig darauf, dass sich ihnen eine Torchance bot. Vom FSV kam zunächst wenig - das gefiel dem neuen Coach ebensowenig wie das grundsätzliche Auftreten seiner Mannschaft. "Ihr müsst mehr sprechen, das ist mir zu ruhig auf dem Platz", rief er von der Bank ins Feld.

Unmittelbar vor der Pause dann das Déjà -vu-Erlebnis: Wie beim 2:1-Sieg im Mai konterte der DSV plötzlich brandgefährlich und hätte durch Deniz Hotoglu das Führungstor erzielen müssen, doch der erst durch die langfristige Verletzung von Umut Sagsinlar und den vorzeitigen Abgang von Julien Schneider zwischen die Pfosten gerückte Dominik Langenberg parierte gleich zweimal bärenstark.

Im zweiten Durchgang nahm die Partie erst nach einer guten Stunde richtig Fahrt auf. Wieder war es Hotoglu, der eine hochprozentige Möglichkeit auf dem Fuß hatte, doch mit selbigem verhinderte dies erneut Langenberg glänzend. Anschließend machte aber der FSV Dampf und war in der 74. Minute ganz dicht dran am Erfolgserlebnis. Doch der Schuss von Ali Basaran aus elf Metern klatschte an den Innenpfosten und von da zurück ins Feld. 60 Sekunden später war es wieder Basaran, der nach einem Abwehrpatzer allein aufs DSV-Tor zuging - doch auch Mo Sadiklar stellte sein Können unter Beweis. "Ich bin stolz, dass gegen eine Spitzenmannschaft kein Unterschied zu sehen war", resümierte Ralf Kessen.

Aufrufe: 027.9.2015, 22:24 Uhr
RP / Thomas KristaniakAutor