2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das offizielle Eröffnungsspiel im Kreis bestreiten in der neuen Saison die Vereine aus der Kreisliga Süd. Foto: Uli Egerer
Das offizielle Eröffnungsspiel im Kreis bestreiten in der neuen Saison die Vereine aus der Kreisliga Süd. Foto: Uli Egerer

Vereine votieren für früheren Saisonstart

80 Prozent der Klubs sind bei der ersten Wintertagung des Kreises für den 25./26. Juli +++ Relegationsspiele beginnen ab dem 29. Mai +++ Paarungen der ersten Runde stehen fest

Lange Diskussion, eindeutiges Ergebnis: 80 Prozent der am Dienstagabend bei der Wintertagung in Etzenricht anwesenden mehr als 70 Vereine aus dem Fußball-Kreis Amberg/Weiden sind für die neue Saison für einen verfrühten Start. Geht es nach ihrem Votum, steigen die Ligen auf Kreisebene in der Spielzeit 2015/16 bereits am 25./26. Juli ein. Nun müssen die am Mittwoch in Hirschau bei der zweiten Veranstaltung tagenden Klubs noch entscheiden, was sie sich wünschen. Zudem ließ Kreisspielleiter Albert Kellner die Paarungen der ersten Runde der Relegation zur Kreisliga, zur Kreisklasse und zur A-Klasse, die ab 29. Mai beginnt, auslosen. Der genaue Modus, die Austragungsorte und Anstoßzeiten werden dann bei der Relegationstagung nach dem Ende der laufenden Saison festgelegt.

Demnach kämpfen die Vereine in der ersten Runde an folgenden Tagen um den Verbleib, bzw. Aufstieg, in die jeweiligen Klassen. Es spielen:

Relegation zur Bezirksliga (27. Mai)

Zweiter der Kreisliga Süd – Zweiter der Kreisliga Nord

Relegation zur Kreisliga (29. Mai)

Spiel 1: Zweiter der Kreisklasse West – Zweiter der Kreisklasse Süd

Spiel2: Zwölfter der Kreisliga Nord – Zweiter der Kreisklasse Ost

Freilos: Zwölfter der Kreisliga Süd

Relegation zur Kreisklasse (30. Mai)

Spiel 1: Zwölfter der Kreisklasse Süd – Zwölfter der Kreisklasse West

Spiel 2: Zweiter der A-Klasse West – Zweiter der A-Klasse Ost

Spiel 3: Zweiter der A-Klasse Nord – Zweiter der A-Klasse Süd

Freilos: Zwölfter der Kreisklasse Ost

Relegation zur A-Klasse (31. Mai)

Spiel 1: 13. der A-Klasse Süd – 13. der A-Klasse West

Spiel 2: Zweiter der B-Klasse 5 – 13. der A-Klasse Nord

Spiel 3: Zweiter der B-Klasse 2 – 13. der A-Klasse Ost

Spiel 4: Zweiter der B-Klasse 3 – Zweiter der B-Klasse 4

Freilos: Zweiter der B-Klasse 1

Weitaus kontroverser wurde hingegen der von Kellner präsentierte Rahmenterminkalender für die Spielzeit 2015/16 diskutiert. Zur Disposition standen, nachdem der Kreisspielleiter und das Gros der Vereine keinen Wochenspieltag wollten, zwei mögliche Anfangstermine: das Wochenende 25./26. Juli oder der 1./2. August. Letztendlich entschieden sich die 115 Vereinsvertreter für den ersten Vorschlag, wobei das Saisoneröffnungsspiel dieses Mal Teams aus der Kreisliga Süd bestreiten. Bevor der Start jedoch endgültig festgelegt wird, wird am Mittwoch im Sportheim des TuS-WE Hirschau die Meinung der restlichen Klubs abgefragt. Sollten auch die für Vorschlag 1 stimmen, dann findet der letzte Spieltag vor der Winterpause am 15. November statt, ehe dann wieder ab dem 27./28. März 2016 gekickt wird. Beendet ist die neue Spielzeit dann am 22. Mai 2016.

Der Toto-Pokal 2015/16 auf Kreisebene startet am 8./9. Juli und am 11./12. Juli mit der Vorrunde, das Achtelfinale geht am 26. August über die Bühne, das Viertelfinale am 16. September, ehe 2016 dann das Halbfinale und das Endspiel folgen. Die Vorschlussrunde des Pokalwettbewerbs 2014/15 bestreiten hingegen am 6. April um 15 Uhr der SV Sorghof und der SC Luhe-Wildenau sowie am 6. Mai um 18.30 Uhr die DJK Utzenhofen und der SV Raigering. Das Finale, bei dem dann entweder Utzenhofen oder Raigering Heimrecht genießt, wurde für den 14. Mai terminiert.

Bis auf zwei Ausnahmen eine problemlose Saison

Kellner berichtete von einer bislang weitestgehend problemlosen Saison – bis auf zwei Ausnahmen. So verurteilte er die Abbrüche der Partien VfB Rothenstadt gegen SV Wildenau, bei der ein Schiedsrichter tätlich angegangen wurde, und TSV Theuern gegen FC Großalbershof, bei der der FC-Trainer 17 Minuten vor dem Abpfiff zum Schutz seiner Spieler seine Elf vom Platz genommen hatte. In beiden Fällen, so der Kreisspielleiter, habe das Sportgericht zu Recht zum Teil drastische Strafen ausgesprochen. Zudem wies er darauf hin, dass U19-Spieler des Jahrgangs 1997 nach der Winterpause kein Spielrecht in Seniorenteams haben, selbst wenn sie das 18. Lebensjahr schon vollendet hätten.

Kellner sagte weiterhin, dass heuer vom Terminkalender nur 2000 Stück bestellt worden seien, so dass aufgrund dieser geringen Zahl der Preis von sechs Euro nicht eingehalten werden könne. Der Meldebogen, so der Kreisspielleiter, sei vom 3. Mai bis zum 10. Juni offen. Auch hielt er die Vereine an, die Vereinsdaten im Internet zu pflegen und erklärte, dass eine Absetzung von Partien nur über den zuständigen Spielleiter möglich sei.

Sportgerichtsvorsitzender Lorenz Gebert, der auf die Zwischenstatistik und einem „besonderen Fall einer Sperre“ einging, hatte dann erfreuliche Nachrichten parat. Laut ihm sind vom 10. März 2014 bis zum 10. März 2015 die vom Sportgericht behandelten Fälle von 234 auf 185 – einem Minus von 20 Prozent – zurückgegangen. Als einen Grund dafür nannte er die Einführung des Elektronischen Spielberichtsbogen (ESB). Ebenso rückläufig war die Zahl beim Nichtantreten/Spielausfällen, die von 34 auf 22 sank – was ein Minus von 35 Prozent bedeutet.

Anhand des „besonderen Falles“ des jungen Traßlberger Torhüters Johannes Ritter machte Gebert noch einmal deutlich, dass, solange es kein Urteil des Sportgerichtes und eine Höhe des Strafmaßes gibt, ein rotgesperrter Spieler nicht eingesetzt werden darf. Er erläuterte den Anwesenden den Unterschied einer Spieltags- zu einer Zeitsperre. So gelte die Spieltagssperre für alle Meisterschaftbegegnungen der jeweiligen Liga, die Zeitsperre für alle Partien.

Oftmals katastrophale Kabinen für Schiedsrichter

Kreisschiedsrichterobmann Wilhelm Hirsch bescheinigte den Vereinen – bis auf ganz wenige Ausnahmen – ebenso eine problemlose Zusammenarbeit mit den Referees, hielt sie aber nochmals an dem zum Teil katastrophalen Zustand der Schiedsrichterkabinen zu verbessern, und die zunehmende Gewaltbereitschaft und Beleidigungen der Männer mit der Pfeife einzudämmen. Zudem appellierte er, die Zahl der Schiedsrichter in der Vereinen zu steigern, denn von 250 Aktiven seien lediglich 145 der Sollberechnung anzurechnen. Davon wiederum könne er lediglich 99 das ganze Jahr über einsetzen.

Wichtig sei für die Vereine zudem, dass sie auch die Vorbereitungsspiele richtig im DFB.net und den beiden Gruppen Amberg/Weiden entsprechend eintragen. Grundsätzlich seien keine Testspiele ohne Schiedsrichter möglich und die Entscheidungsspiele im Mai würden mit Assistenten gepfiffen. Hirsch sagte ebenso, dass der Neulingslehrgang in Weiden vom 20. bis zum 27. Juni stattfindet und der in Amberg im September oder Oktober.

Der neue Ehrenamtsbeauftrage Karl Bauer wies kurz nochmals auf die Schulungen für Jugendleiter hin, die am 10. April in Etzenricht und am 17. April in Hirschau auf dem Programm stehen und für die sich schon 60 Teilnehmer angemeldet hätten.

Rückläufige Zahlen bei Futsal-Meisterschaft

Rückblickend auf die Hallensaison berichtete schließlich Kreisspielleiter Kellner, dass die Teilnehmerzahl an den Futsal-Meisterschaften erneut gesunken sei. 2013 kämpften noch 78 Teams um den Titel, 2014 nur noch 61, ehe 2015 die Zahl auf 48 zurückging. „Und 2016: Spielen wir dann nur noch mit 24 Vereinen? Rentiert sich dann noch der Aufwand, eine Hallenkreismeisterschaft duchzuführen?“, fragte Kellner in die Runde. „Am Futsal alleine liegt es nicht. Probiert es aus, anstatt es von vornherein abzulehnen“, so der Kreischef.

Abschließend stellte Bezirksspielleiter Thomas Graml den BFV-Liveticker vor, dessen Bedienung für die Bezirksliga aufwärts inzwischen Pflicht ist. „Auf Kreisebene ist dies noch freiwillig und wird sich sicherlich in den nächsten vier Jahren nicht ändern“, erklärte Graml.

Aufrufe: 011.3.2015, 00:55 Uhr
Stephan LandgrafAutor