Verbesserte Braker verpassen Punktgewinn

den TSV Oldenburg mit 1:3 (1:1). Dem neuen Trainer Gerold Steindor blieb daher ein erstes Erfolgserlebnis verwehrt.

Die 48. Spielminute zeigte, wie dicht Leid und Glücksgefühl beieinander liegen können. Beim Stand von 1:1 steckte Jannik Ruben Maas auf Maik Nirwing durch, der aber am herausstürmenden TSV-Torhüter Celio Rocha scheiterte. Nur wenige Sekunden später rappelte es dafür im Kasten auf der anderen Seite. Marco Priessner setzte sich auf halbrechter Position durch und schloss energisch zum 2:1 für Oldenburg ab.

Zu diesem Zeitpunkt war die Gästeführung aufgrund der ersten Halbzeit durchaus verdient. Die Oldenburger spielten geduldig und kamen nach einer Freistoßflanke zum frühen 1:0. Allerdings unter gütiger Mithilfe der gesamten Braker Hintermannschaft, die den Torschützen Michael Olbrys am langen Pfosten völlig aus den Augen verloren hatte. Anschließend brannte es mehrfach im Braker Strafraum, doch mal hielt Keeper Patrick Lahrmann, mal half der Pfosten und manchmal auch der schwache Abschluss der Gäste.

Der Einsatz beim SVB stimmte aber. Hin und wieder tauchten die Kreisstädter auch gefährlich vor dem TSV-Gehäuse auf. Maas scheiterte in der 17. Minute noch aus aussichtsreicher Position, ehe eine Eckballvariante zum Ausgleich führte. Christopher Nickel legte flach in der Rückraum zurück auf Sascha Schwarze, dessen Schuss Torhüter Rocha nur abprallen lassen konnte. Maik Nirwing stand da, wo ein Torjäger zu stehen hat, und nickte zum 1:1 ein (33.).

Nach dem 1:2-Rückstand bemühten sich die Hausherren zwar, doch wirkten ihre Angriffsversuche oft zu zerfahren. Es fehlte ein Leitwolf, doch entsprechende Kandidaten wie Christian Hillje, Arthur Hoffmann, Julian Lachnitt oder Pascal Helmcke fehlten aus unterschiedlichen Gründen.

Und doch häuften sich die Braker Chancen in der Schlussphase. Bjarne Wiesehan nach einer Freistoßflanke (78.), der eingewechselte Sahin Yasar (80.), der nach einer Hereingabe von Thorsten Hagels nur das Außennetz traf sowie Dustin Vortmann mit einem Distanzschuss scheiterten aussichtsreich. In der Nachspielzeit zerstörten die Gäste endgültig einen erfolgreichen Einstand von Steindor. Ali Akyol gerade einmal zwei Minuten auf dem Platz - drückte eine flache Hineingabe zum 3:1 über die Linie.

"Die Mannschaft hat sich gut präsentiert", sagte Steindor nach seinen ersten 90 Minuten auf der Braker Bank. Sie habe sich mehrere Chancen herausgespielt, so dass eine Punkteteilung möglich gewesen wäre. Ähnlich sah es der gelbgesperrte Christian Hillje: "Zur Halbzeit hätten wir mit 1:3 oder 1:4 hinten liegen können. Nach der Pause hätten wir uns ein Unentschieden verdient gehabt."

Tore: 0:1 Olbrys (11.), 1:1 Nirwing (33.), 1:2 Priessner (48.), 1:3 Akyol (90.+1).

SVB: Lahrmann Schwarze, Hartmann, Wiesehan, Brehmer Milz (65. Stephan), Grimm (69 Vortmann) Maas (74. Yasar), Hagels, Nickel Nirwing.