2024-04-25T14:35:39.956Z

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Im Hinspiel siegten der FC Denzlingen um Sebastian Margenfeld beim SV Bühlertal | Foto: Frank Seiter
Im Hinspiel siegten der FC Denzlingen um Sebastian Margenfeld beim SV Bühlertal | Foto: Frank Seiter

Verbandsliga: Alle Blicke auf den Abstiegskampf

Wer rettet sich? Kuppenheim, Bühlertal oder Neustadt?

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Alle Blicke richten sich am Samstag auf den Abstiegskampf, denn dort kämpfen der SV Kuppenheim, der FC Neustadt und der SV bhlertal am letzten Spieltag um den Klassenerhalt.


FC 08 Villingen - SV Linx (Sa 15:30)
Es darf gefeiert werden. Ausgiebig. Und mit Freibier. Allerdings erst nach dem Schlusspfiff. Denn natürlich nimmt Jago Maric, der Meistertrainer des Oberliga-Rückkehrers FC 08 Villingen auch das letzte Saisonspiel nach einer kräftezehrenden Runde ernst. Das letzte Heimspiel der Saison wird zugleich die Verabschiedung von Torhüter-Urgestein Daniel Miletic (38), für den sich nach elf Jahren bei den Nullachtern, mit dem Meistertitel 2006 in seiner ersten Saison, nun mit dem zweiten Titel ein Kreis schließt. Möglichen Tränen der Wehmut soll sportlich der 16. Heimsieg im 17. Spiel im Friedengrund folgen. Zudem können die Villinger ihren eigenen Rekord von bisher 31 ungeschlagenen Spielen weiter ausbauen. Gegen Linx dürfte es in punkto Motivation keine Probleme geben.
Das 2:2 aus dem Hinspiel sorgt dafür, dass Trainer Jago Maric unbedingt gewinnen möchte, damit er und seine Mannschaft in dieser Runde gegen jeden Gegner mindestens eine Partie mit drei Punkten für sich entscheiden konnten. „Wir werden noch einmal Vollgas geben und wollen den Zuschauern ein schönes Spiel zeigen“, so Trainer Maric. Möglichst mit vielen Toren, um die bislang 104 Treffer noch zu verbessern. Die Bestmarke der Nullachter aus dem Jahr 2006 (106) gilt es mit drei Treffern noch zu übertreffen. Mit dazu beitragen möchte Turan Sahin, der nach nur einer Saison den FC 08 wieder verlässt und Spielertrainer in Bochingen wird. „Es war eine tolle Saison, an die ich mich immer gerne erinnern werde, aber der Zeitaufwand in der Oberliga wäre für mich zukünftig zu viel gewesen“, so der 33-Jährige, „deshalb führt mein Weg in die Bezirksliga“.
Präsident Leo Grimm ist am Samstag übrigens nicht vor Ort – er weilt geschäftlich in Mexiko und feierte deshalb nach dem Solvay-Spiel bereits mit den Spielern beim gemeinsamen Essen. Mit den aus Villingen stammenden „Krawazi Remmler“ sorgt am Samstag eine Guggenmusik für lautstarke Unterstützung.




Freiburger FC - FC Neustadt (Sa 15:30)
Für den FFC sind die Neustädter, ob in Abstiegsgefahr oder nicht, ein Gegner wie jeder andere auch, ein ernstzunehmender Kontrahent eben. „Wir lassen uns sicher nicht hängen, nur weil wir den zweiten Platz sicher haben“, verspricht Cheftrainer Ralf Eckert auch für das morgige Duell „Attacke“. Nichts anderes stünde zur Debatte. Ob Kapitän Fabian Sutter und Elias Reinhardt, die beide angeschlagen sind, auflaufen können, wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Sicher sei jedoch, „dass wir eine gute Mannschaft auf dem Platz haben werden.“ Von den Hochschwarzwäldern hat Eckert eine hohe Meinung: „Die haben in den vergangenen Jahren gut und seriös gearbeitet und sind daher zurecht in die Verbandsliga aufgestiegen. Es hat mich schon in der Vorrunde überrascht, dass sie in der Tabelle so weit unten stehen. Vom Potential her hätte ich sie weiter oben erwartet.“ Zur Erinnerung: Das Hinspiel im Jahnstadion war eine enge Kiste. Erst ein Tor von Marco Senftleber gut 20 Minuten vor dem Ende entschied die Partie zugunsten des Vizemeisters.



SV Endingen - SC Lahr (Sa 15:30)
Die Leistung bei der 1:3-Niederlage in Neustadt wirkt bei den Endingern noch immer nach. „Ich bin immer noch bissel verschnupft“, gibt Trainer Axel Siefert zu. Denn mit einem Dreier hatte man den achten Tabellenplatz sichern wollen, der nunmehr wieder in Gefahr ist. Nachdem sich sein Team im Hochschwarzwald „dümmlich angestellt“ habe, fordere er in seinem Abschiedsspiel als Endinger Übungsleiter, „dass jeder alles reinwirft und vor allen Dingen mehr Aufwand betreibt als am vergangenen Wochenende.“ Nachdem Nico Beck morgen privat verhindert ist, stehen lediglich zehn Feldspieler zur Verfügung.

Der SC Lahr schwächelt im Endspurt. Fünf Spiele in Folge hat das Lahrer Verbandsligateam nicht mehr gepunktet. In den vergangenen zwei Wochen hieß es Wunden lecken und Kraft für das letzte Saisonspiel am Kaiserstuhl zu tanken. „Wir wollen diese tolle Saison, in der wir frühzeitig den Klassenerhalt geschafft haben, mit einem einstelligen Tabellenplatz abschließen“, sagt der Lahrer Trainer Oliver Dewes. Dazu muss im letzten Auswärtsspiel gegen den SV Endingen der Punktgleich auf Rang neun der Tabelle angesiedelt ist, gewonnen werden. Personell kann Dewes für aus dem Vollen schöpfen. Die angeschlagenen Martin Weschle, Hakan Ilhan, Konstantin Fries und Dennis Häusermann haben sich gut regeneriert und stehen zur Verfügung.


1. SV Mörsch - FC Waldkirch (Sa 15:30)
Nur ein Sieg, das 3:2 gegen den Mitabsteiger SV Solvay, sprang für die Elztäler aus den vergangenen acht Spielen heraus. In ihrer vorläufig letzten Verbandsligapartie sind sie im nordbadischen Mörsch unweit von Karlsruhe noch einmal gefordert. Denn für die Gastgeber geht es noch um etwas. Um mit dem Abstieg sicher nichts zu tun zu haben, brauchen sie gegen den FCW einen Punkt. Dann spielt die Tordifferenz keine Rolle mehr. Trainer Beni Pfahler, der den Waldkirchern erhalten bleibt, wird seinen Schützlingen klargemacht haben, dass zumindest die abstiegsbedrohten Mannschaften auf sie schauen werden und sie daher nichts herschenken dürfen. „Wir wollen auf jeden Fall einen guten Abschluss hinlegen“, so Pfahler.




SC Pfullendorf - SV Solvay Freiburg (Sa 15:30)
So lange ist es noch nicht her, da fanden in der Pfullendorfer Geberit-Arena noch Spiele der damals drittklassigen Regionalliga statt. Am Ende der Spielzeit 1999/2000 schrammte der SCP sogar knapp am Aufstieg in die Zweite Bundesliga vorbei. Mittlerweile ist an der Kasernenstraße Tristesse eingekehrt, der absolute Tiefpunkt scheint erreicht. Morgen geben dort sowohl die gastgebenden Linzgauer als auch der SV Solvay erst einmal ihre Abschiedsvorstellung im südbadischen Oberhaus, Rückkehr ungewiss. Für Boris Darvich, den Freiburger Trainer, eine denkbar einfache Partie: „Ich habe meinen Spielern gesagt, sie sollen nochmal Spaß haben und ihre letztes Verbandsligaspiel genießen.“ Denn das Ergebnis ist angesichts der enttäuschenden Saisonleistungen beider Teams schlicht und einfach bedeutungslos.



FC Denzlingen - SV Bühlertal (Sa 15:30)
Die offenbar nicht mehr enden wollende Negativserie mit einem glücklichen Punkt aus den vergangenen acht Spielen hat den Denzlingern aufs Gemüt geschlagen. Auch bei Karsten Bickel ist sie nicht gut angekommen: „Das ist sicherlich nicht unser Anspruch.“ Die letzte Partie ist für Bickel „ein wichtiges Charakterspiel“. Für die Mittelbadener geht es um alles oder nichts. Sie brauchen einen Dreier und sind gleichzeitig darauf angewiesen, dass Neustadt beim FFC nicht gewinnt. Sonst droht die unmittelbare Rückkehr in die Landesliga. „Wir werden den Bühlertälern definitiv nichts schenken“, verspricht Bickel, „denn wir wollen mit einem Sieg in die Sommerpause gehen. Dafür werden wir unsere letzten Körner raushauen.“

Aufrufe: 018.5.2017, 19:20 Uhr
Badische ZeitungAutor