2024-05-10T08:19:16.237Z

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Mit drei Treffern hatte Santiago Fischer (links)  am Endinger Vierpunkte-Wochenende großen Anteil.   | Foto: Daniel Thoma
Mit drei Treffern hatte Santiago Fischer (links) am Endinger Vierpunkte-Wochenende großen Anteil. | Foto: Daniel Thoma
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SV Endingen ist fast aus dem Schneider

Freiburger FC eilt von Sieg zu Sieg +++ Gebrauchtes Wochenende für den SC Lahr +++ Denzlingen unterliegt in Kuppenheim 0:5

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Doppelspieltag war angesagt in der Verbandsliga: Ein großer Meilenstein in Richtung Klassenerhalt gelang dabei dem SV Endingen
1. SV Mörsch – SC Lahr 4:2 (2:0); SC Lahr – FC Villingen 1:3 (0:1).
Zwei Niederlagen am verlängerten Wochenende, drei Niederlagen in Folge. Diese Momentaufnahme trübt etwas den ausgezeichneten Gesamteindruck, den der SC Lahr in dieser Saison hinterließ.
„Hinten raus lassen wohl etwas die Kräfte nach“, stellte SCL-Coach Oliver Dewes am Maifeiertag fest. Er blickte dabei aber aufgeräumt ins weite Runde des Stadion Dammenmühle, wo die Villinger nach ihrem 3:1-Sieg gerade die Meisterschaft feierten und die Lahrer sich von ihren Fans verabschiedeten. Es war das letzte Heimspiel des SCL in dieser Runde. Und es gab Beifall von beiden Seiten: Von den Kickern für die Fans und umgekehrt. Im Endspurt der höchsten südbadischen Spielklasse fehlen den Lahrern indes derzeit die Erfolgserlebnisse. Für Dewes ist dies die fast logische Folge der Verhältnisse. Er verweist darauf, dass die Verstärkung der eigenen U 23 eine wichtige Rolle spielt. Sie soll in der Bezirksliga unbedingt das Klassenziel erreichen, damit das Gesamtkonzept weiter tragfähig ist. Zudem kehrten Hakan Ilhan und Martin Weschle am Samstag verletzt aus Mörsch zurück. Und junge Kräfte wie Dennis Häußermann und Konstantin Fries, die sich, was nicht selbstverständlich ist, zu wichtigen Figuren im Spiel entwickelten, werden langsam müde. Was niemanden überrascht. „Der Konkurrenzkampf im Team fehlt, dazu hat die Mannschaft das Saisonziel schon erreicht, am Ende fehlen dann eben ein paar Prozent“, konstatiert der Lahrer Trainer gelassen.
Er hatte am Montag eine gute Leistung seiner Mannschaft gesehen, denn die haben den großen Favoriten aus Villingen, „die beste Mannschaft der Verbandsliga“, intensiv beschäftigt. Der Erfolg des ausgezeichnet bestückten Teams von der Baar, das auch den ehemaligen Bundesliga-Kicker Ali Günes aufbot, war folgerichtig, doch mit etwas Fortune hätte den Lahrern beim Stand von 1:2 auch der Ausgleich glücken können.
Anders die 2:4-Niederlage am Samstag beim gegen den Abstieg kämpfenden SV Mörsch. Die Lahrer kamen dort nicht richtig in die Zweikämpfe, die robusten Gastgeber kauften ihnen den Schneid ab. Zudem hielt der SCL-Angriff kaum einen Ball. Prompt ging es wieder in die andere Richtung. Nach der Pause kamen die Lahrer besser in die Partie und witterten beim Stand von 3:1 kurz wieder ihre Chance, doch die dominanten Mörscher erhöhten (77.) vorentscheidend auf 4:2. „Das Ergebnis geht in Ordnung, auch wenn wir sechs ganz gute Chancen im Spiel hatten“, sagte Dewes.
Zwei Partien haben die Lahrer jetzt noch vor der Brust: In Pfullendorf und in Endingen. Dann werden sie die Saison auf einem Mittelfeldplatz beenden. Weit entfernt von den Spitzenteams, aber auch weit entfernt von der Abstiegszone – und Letzteres ist die eigentliche Leistung der Blau-Schwarzen in ihrer zweiten Runde in der südbadischen Beletage.

SV Mörsch – SC Lahr 4:2 (2:0).

Tore: 1:0 Leiss (10.), 2:0, 3:0 Riedel (34./51.), 3:1 Holm (68.), 4:1 Kantz (77.), 4:2 Holm (88.). Schiedsrichterin: Topf. Zuschauer: 150.
SC Lahr – FC Villingen 1:3 (0:1).
Tore: 0:1 Ceylan (10.), 0:2 Günes (55.), 1:2 Karellaj (65.), 1:3 Haibt (90.). Schiedsrichter: Bohrer (Ehrenkirchen). Zuschauer: 400.



SV Endingen – SV Stadelhofen 1:1 (1:0).

Ein Foulelfmeter auf jeder Seite sorgte für die beiden Tore. Unter dem Strich kam ein gerechtes Remis heraus, wenngleich die Gäste zweimal das Aluminium trafen. Die Verunsicherung angesichts des Drucks im Abstiegskampf war auf beiden Seiten unübersehbar und lähmte den Spielfluss, gepaart mit zahlreichen Abspielfehlern auf beiden Seiten. Die Führung für die Gastgeber leitete ein Abspielfehler ein. Beim Rettungsversuch wurde Santiago Fischer von den Beinen geholt. Der Gefoulte selbst versenkte sicher zur 1:0-Pausenführung (44.).
Zum Wiederbeginn scheiterte Valon Salihu am Endinger Keeper Ron Fahlteich. Das mögliche 2:0 vergab Fischer. Dafür glichen die Gäste aus: Ein völlig unnötiges Foul von Marin Weik an Springmann im hinteren Strafraumeck servierte dem SVS die Elfmeterchance, die sich Salihu nicht nehmen ließ – 1:1 (62.). Der Aufsteiger witterte Morgenluft, doch Volker Springmann hatte mit einem Pfostenschluss kein Glück. Ebenso der Endinger Patrick Buderer mit einer Direktabnahme, die knapp am Pfosten vorbeistrich. In der Endabrechnung „weder Fisch noch Fleisch“, so die Meinung in beiden Lagern nach Schlusspfiff.

Tore: 1:0 Fischer (44./FE.), 1:1 Sahlihu (62./FE). Schiedsrichter: Wiesen (Mertzwiller/Elsass). ZR: 165.



Freiburger FC – SV Kuppenheim 6:2 (3:1).
Die Vizemeisterschaft für den FFC ist seit der gestrigen Niederlage des FC Denzlingen, ausgerechnet in Kuppenheim, unter Dach und Fach. Während dem FCD im Endspurt die Luft ausgeht, eilt das FFC-Team von Sieg zu Sieg. Die hohe Niederlage gegen Villingen war demnach mehr Ansporn als Grund zur Resignation, fünf Ligasiege in Folge stehen seither zu Buche.
Der Erfolg über die Mittelbadener war selbst in dieser Höhe verdient und auch in keiner Phase der Partie gefährdet, wenngleich die Kuppenheimer nach einem 0:3-Rückstand zwischenzeitlich gleich zwei Treffer erzielten. Denn die Antwort der Eckert-Elf ließ nicht lange auf sich warten. Kleinste Zweifel, es könne vielleicht doch nicht zu einem Dreier reichen, zerstreute Marco Senftleber, der auf der Zielgerade zu alter Torgefährlichkeit zurückgefunden zu haben scheint, mit zwei Treffern binnen vier Minuten, ehe Mike Enderle per direkt verwandeltem Eckball den Schlusspunkt setzte. FFC-Cheftrainer Ralf Eckert war „total zufrieden“, nachdem sein Team „ein sehr gutes Spiel“ gezeigt und „beide Halbzeiten bestimmt“ hatte. Heute (Anpfiff 18.45 Uhr) steht die Partie beim abstiegsbedrohten SV Stadelhofen an. Im Falle eines Sieges wäre bei zwei Punkten Rückstand auf den FC Villingen und noch drei ausstehenden Spielen sogar noch Platz eins drin.

Tore: 1:0 Kolasinac (12./Eigentor), 2:0 Marco Senftleber (22.), 3:0 Martinelli (36.), 3:1 Giardini (39.), 3:2 Karadogan (51.), 4:2, 5:2 Marco Senftleber (65./69.), 6:2 Enderle (81.). Schiedsrichter: Gehring (Gengenbach). Zuschauer: 200. Gelb-Rote Karte: Stanic (55./Kuppenheim).



1.FC Rielasingen-Arlen – FC Auggen 4:1 (2:1).
In einem technisch und spielerisch sehr guten Verbandsligaspiel übernahmen die Gastgeber gleich das Kommando. Die Gäste spielten gut mit, kamen aber zu keinen klaren Möglichkeiten. Ein Doppelschlag der Rielasinger durch Robin Niedhardt (26.) und Alen Lekavski (28.) bracht die 2:0-Führung. Kurz vor der Pause waren die Gastgeber in ihrem Defensivverhalten etwas nachlässig. Matthias Dold bediente Frederik Wettlin mit einer Massflanke und dieser ließ mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:1 Dennis Klose keine Chance. Nach dem Wechsel fanden die Gastgeber wieder ins Spiel zurück. Die Gäste drückten in der Schlussphase noch einmal aufs Tempo, blieben aber immer wieder in der Defensive der Hegauer stecken. In der 81. Minute fiel die Vorentscheidung, als Alen Lekavski beim ersten Versuch noch an Elias Kiefl scheiterte, den Abpraller aber zum 3:1 im Auggener Tor unterbrachte. Während auf der Gegenseite Bastian Bischoff eine gute Kopfballchance ausließ, war es erneut Lekavski der den Endstand herstellte. Gästetrainer Enzo Minardi sah die Gründe der Niederlage darin, dass seine Mannschaft gerade in den ersten 20 Minuten nicht so richtig ins Spiel gefunden habe. Nach dem Anschlusstreffer aus dem Nichts, hätte die Torchance zum Ausgleich nach 48 Minuten dem Spiel vielleicht noch einmal eine Wende geben können.

Tore: 1:0 Niedhardt (26.), 2:0 Lekavski (28.), 2:1 Wettlin (43.), 3:1, 4:1 Lekavski (81./88.). Schiedsrichter: Gallus (Nordrach). Zuschauer: 120.


FC Bad Dürrheim – SV Endingen 1:4 (0:1).
Die Kurstädter unterlagen einem taktisch glänzend eingestellten SVE. Der Truppe des scheidenden Trainers Axel Siefert gelang damit ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Den hatten die Bad Dürrheimer schon vor Anpfiff in der Tasche. „Wenn wir ein paar Prozent weniger geben, dann ist nichts drin für uns. Wir hatten heute etliche Schwachstellen in der Mannschaft“, sagte der Dürrheimer Trainer Reiner Scheu enttäuscht. Die Gäste standen tief, ließen die Einheimischen auf dem nassen Kunstrasen das Spiel machen. Wie aus dem Nichts fiel die Gästeführung durch Santiago Fischer, der im Nachschuss nach Metzingers Pfostentreffer traf. Nach dem zweiten Treffer des Endinger Torjägers lief bei den Gastgebern nichts mehr zusammen.
Axel Siefert sprach von einem verdienten Sieg. „Die Taktik, tief zu stehen, war aus der Not geboren. Wir hatten bereits am Samstag gespielt und einige angeschlagene Spieler dabei. Allerdings hatte ich mit mehr Gegenwehr von Bad Dürheim gerechnet“ bekannte Siefert.

Tore: 0:1, 0:2 beide Fischer (38.,54.), 0:3 Metzinger (79.), 0:4 Becker (ET, 83.). 1:4. Compagnucci-Almeida (88.). Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 80.



SV Kuppenheim – FC Denzlingen 5:0 (2:0).
Von Beginn an zeigte die Frieböse-Elf den Willen, den Gegner aus dem Wörtel zu schießen. Nach 15 Minuten ein Angriff aus dem Fußball-Lehrbuch: Grünbacher schickte Götz auf die Reise, lief mit, bekam die Flanke auf den Fuß serviert und vollsteckte zum 1:0. 15 Minuten später kam die Kugel irgendwie zu Simon Götz, der zum 2:0 vollendete. Es war sehenswert, wie das Kuppenheimer Viereck mit Götz, Grünbacher, Giardini und Westermann die Denzlinger Abwehr immer wieder auseinander nahm. Die Denzlinger Offensive war nur in der 29. Minute zu sehen, als Benjamin Bierer mit seinem Schuss aus 16 Metern das Tor knapp verfehlte. In Hälfte zwei rollte die Angriffsmaschinerie der Gastgeber weiter. Der überragende Lucas Grünbacher sah den gut positionierten Nico Westermann, der mühelos auf 3:0 erhöhte. Dann gewann Faruk Karadogan im Mittelfeld einen Zweikampf gegen Torben Stuckart, lief alleine auf Schindler zu und traf zum 4:0. Florian Kleinschmidt bugsierte einen Freistoß von Tom Schneider zum 5:0-Endstand über die Linie. Die Denzlinger Trainer sprachen von einer enttäuschenden Leistung ihrer Elf. „Wir waren einer sehr starken Kuppenheimer Elf komplett unterlegen. Auch wenn die Saison gelaufen ist, wollten wir eigentlich einen Punkt mitnehmen“, machte das Duo Karsten Bickel und Armin Jungkeit deutlich.

Tore: 1:0 Grünbacher (15.), 2:0 Götz (30.), 3:0 Westermann (52.), 4:0 Karadogan (61.), 5:0 Kleinschmidt (70.). Schiedsrichter: Vollath (Karlsruhe). Zuschauer: 250.


FC Auggen – 1. SV Mörsch 3:0 (1:0).
Während das Wetter sich deutlich besser präsentierte als vorhergesagt, blieb die Partie eher hinter den Erwartungen zurück. Als ein Spiel auf Messers Schneide bezeichnete Auggens Trainer Enzo Minardi die Begegnung im Nachgang, denn anfangs kam seine Elf wieder einmal nicht richtig ins Spiel. Die Pässe kamen unsauber, Torgarant Bastian Bischoff schien immer einen Tick zu spät, um die Pässe von David Held oder Matthias Dold zu verwerten. Eher unverdient ging Auggen durch ein Eigentor der Gäste in der 15. Minute in Führung, als Christian Ophoven in der Menge vor dem gegnerischen Tor Held anzuspielen schien, der Ball jedoch als Abpraller im Mörscher Kasten landete. Davon unbeeindruckt warfen die Gäste alles nach vorn und kämpften, während Auggen seine Chancen bis zur Halbzeit nicht nutzen konnte. Auch nach Wiederanpfiff scheiterte Bischoff zweimal (51., 53.) am gegnerischen Torwart Dominik Maier. Auch der Distanzschuss von Idrissa Khan (58.) flog übers Tor. Brenzlig hätte es werden können, wenn der Mörscher Dominic Riedel den Ball direkt vor dem Auggener Tor nicht verstolpert hätte (72.). Erst zehn Minuten später konnte Bischoff zum 2:0 aufstocken (72.). Als I-Tüpfelchen bezeichnete Minardi das Tor zum 3:0 durch den frisch eingewechselten Stefan Fischer, der einen Pass von Dold verwertete (88.). „Wir haben Chancen ausgelassen“, bemängelte FCA-Coach Minardi, für den der Sieg aber verdient war. Gästetrainer Dietmar Blicker war nicht zufriedern mit der ersten Halbzeit, „wo wir den Zweikampf komplett verschlafen haben“.

Tore: 1:0 Eigentor (15.), 2:0 Bischoff (82.), 3:0 Fischer (88.). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). Zuschauer: 300.


FC Waldkirch – SV Linx 1:5 (0:4).
Wie erwartet dominierten die spielstarken Gäste von Beginn an das Spiel und sorgten bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse. Lindl-Vertreter Sinan Süme, der sich mehfach auszeichnen konne, musste bereits früh hinter sich greifen, als Torjäger Marco Rubio (7.) mit einem Heber unter das Lattenkreuz das 0:1 markierte. Nach Pass in die Schnittstelle ließ sich Rubio (33.) nicht lange bitten und erzielte das 0:2. Kurz danach fiel bereits das 0:3 nach sehenswerter Einzelaktion von Nicolas Marbach (37.). Erneut fünf Minuten später bediente Dennis Kopf mit einer Maßflanke Rubio, der mit einem wuchtigen Kopfball sein drittes Tor erzielte (42.). Im Gegenzug zeigte Gästekeeper Norman Riedinger sein Können, als er einen Schuss aus kurzer Distanz von Bayram parierte. Nach dem Wechsel machte Rubio dort weiter, wo er aufgehört hatte. Merkel hatte für den Torjäger maßgerecht aufgelegt. Glück für Waldkirch als ein wuchtiger Kopfball von Göser an die Torlatte klatschte (68.). Kurz danach verwertete Ebrima Jallow das Zuspiel von Kristian Disch (71.) zum Waldkircher Ehrentreffer Danach verfehlte Disch mit seinem Abschluss nur knapp das gegnerische Gehäuse (75.). Auch Jallow verpasste einen weiteren Waldkircher Treffer als er den, nach Foul an Ringwald, gegebenen Strafstoß in die Arme von Norman Riedinger schoss.

Tore: 0:1, 0:2 Rubio (7./33.), 0:3 Marbach (37.), 0:4, 0:5 Rubio (42./54.). 1:5 Jallow (71.). Schiedsrichter: Ehing (Engen). Zuschauer: 150.
Aufrufe: 01.5.2017, 19:15 Uhr
Badische ZeitungAutor