SV Endingen erwartet Freiburger FC zum Derby

FC Bad Dürrheim - 1. FC Rielasingen-Arlen (Sa 15:30)
Der jüngste 5:0-Sieg über Waldkirch war wichtig für die Bad Dürrheimer. Auch, weil damit der Vorsprung auf einen „Mitkonkurrenten“ im Kampf um den Klassenerhalt vergrößert wurde, wie Reiner Scheu sagt. Denn auch wenn die Bad Dürrheimer sich mit dem Kantersieg über den Vorletzten auf den siebten Tabellenplatz verbessert haben, sieht ihr Trainer die Kurstädter noch nicht am rettenden Ufer angelangt. Aktuell liegen sie mit dem weitaus besseren Torverhältnis sechs Punkte vor dem Fünft- und neun Punkte vor dem Viertletzten. Doch Scheu macht sich „nach wie vor Sorgen über die Zukunft, weil die Situation nicht besser wird“. Im Vergleich zur vergangenen Woche fehlen im ohnehin kleinen Kader wieder einmal zwei Spieler: Tadic, der gegen Waldkirch schon nach zehn Minuten vom Platz musste, fällt mit einem Muskelfaserriss aus und Berg hat sich für die komplette Woche krankgemeldet. Folglich stehen gegenwärtig nur zwölf Feldspieler zur Verfügung, ergänzt durch Kicker aus der zweiten Mannschaft. Das sei keine Basis für Erfolge. Klarer Favorit sind für den Trainer der Salinenstädter fraglos die Gäste aus Rielasingen, auch wenn die ebenfalls Ausfälle zu verkraften hätten und momentan zwei Plätze hinter den Bad Dürrheimern liegen. Beim 1:1 im Hinspiel habe seine Mannschaft „zwei Punkte verschenkt“, weil sie nach der Führung beste Chancen ausließ und in der Nachspielzeit noch den Ausgleich kassierte. Diesmal wäre Scheu „mit einem Punkt sehr zufrieden“ – und seine Elf bliebe vor dem Vizemeister der Vorsaison.

SV Endingen - Freiburger FC (Sa 15:30)
Nach zwei spielfreien Wochenenden freut man sich im Lager der Kaiserstühler, dass es wieder los geht. Die ungewohnt lange Pause habe man zu intensivem Training genutzt, berichtet SVE-Trainer Axel Siefert. „Natürlich geht der FFC als Favorit ins Spiel“, sagt der Coach, der das Derby lediglich als „gute Vorbereitung“ auf die Aufgaben danach ansieht. „Wir erwarten uns viel Positives“, sagt Siefert, Optimismus im Abstiegskampf verbreitend. Unterdessen hat sich auch das Lazarett ein bisschen gelichtet. Patrick Buderer, Kapitän Philipp Hensle und Florian Metzinger sind wieder ins Training eingestiegen und stellen für ihren Trainer wichtige Alternativen dar. Auch der FFC hatte am vergangenen Wochenende frei, dennoch sind viele Spieler fraglich. Für Cheftrainer Ralf Eckert wird spielentscheidend sein, „wer mehr gesunde Spieler und mehr Qualität auf den Platz bringt.“ Kevin Bernauer (verletzt), Matthias Maier (Rippenbruch) und Fabian Sutter (gesperrt) fallen auf jeden Fall aus, hinter dem Einsatz von Elias Reinhardt steht ein Fragezeichen. Eckert sieht beide Mannschaften gleichermaßen unter Druck: „Beide sollten punkten, um ihre Ziele im Blick zu behalten.“ Auf jeden Fall sieht er spannende Wochen auf sich und sein Team zukommen.

FC 08 Villingen - SV 08 Kuppenheim (Sa 15:30)
Die beste Heimmannschaft der Liga erwartet einen zur Zeit auswärtsschwachen Gegner. Da ist doch vor dem Spiel schon alles klar – oder etwa nicht? So ganz einfach ist es in der Realität nicht. Die Nullachter tun sich in dieser Saison extrem schwer gegen Mannschaften, die mit defensiv diszipliniertem Spiel und viel Laufarbeit dagegenhalten. So kamen sechs Unentschieden zusammen, in denen das Team von Trainer Jago Maric immer wieder Führungen verspielte, Elfmeter verballerte und sechs bis acht Zähler verschenkte. Gegen Kuppenheim soll es anders laufen: „Wir müssen wieder zu unseren Stärken finden, unser druckvolles Spiel durchziehen und die sich bietenden Tormöglichkeiten ausnutzen“, sagt Maric. Die Villinger lassen auf eigenem Platz Ball und Gegner laufen. Mit Powerfußball blieben sie in zwölf Heimspielen ohne Niederlage und erzielten 42:2-Tore. Im Schnitt klingelt es 3,5 Mal im Gästetor.
Bei Kuppenheim läuft es nicht nach Wunsch. Auswärts sieht es düster aus: Der letzte Dreier datiert vom 1. Oktober 2016 – 2:1 beim SC Pfullendorf. Danach gab es in der Fremde acht Spiele ohne Sieg (sechs Niederlagen). Im Hinspiel behielt der FC 08 mit 4:1 die Oberhand. Frederick Bruno und Gian-Luca Reho feierten ihr Comeback in der Landesliga-Reserve und stehen wieder zur Verfügung.

SV Linx - FC Neustadt (Sa 15:30)
Die personelle Situation beim FC Neustadt ist angespannt. Mit Florian Heitzmann, der auf der Sechserposition stets kräftig anheizt, fällt ein Schlüsselspieler auf unbestimmte Zeit aus. Er hat sich am Dienstag im Training einen Zeh gebrochen. Peter Schubnell wird aus Studiengründen nicht zur Verfügung stehen, Ranil Weerakkody ist privat verhindert und hinter dem Einsatz von Torhüter Simon Gantert, der gegen Solvay einen Schlag auf den Knöchel bekam, steht ein Fragezeichen. Die Startelf des FC Neustadt in Linx wird gegenüber dem Heimspiel ein anderes Gesicht haben, die Diskussionen der Gallmann-Brüder sind leidenschaftlich, intensiv und schon weit fortgeschritten. „In 90 Prozent der Fälle sind wir uns einig“, sagt Benjamin Gallmann, „manchmal ist Klaus für den Spieler XY und ich für einen anderen. Dann diskutieren wir das aus, die besseren Argumente entscheiden schließlich“. Die elf Spieler, die in Linx beginnen sollen, haben beide Trainer bereits im Kopf, lediglich die Positionen sind noch offen – wer wo spielt. „Nicht der Trainer entscheidet, wer spielt, sondern die Spieler entscheiden selbst, wer spielt.“ Ein an sich logischer, dennoch sehr interessanter Satz von Benjamin Gallmann, der auf das Trainings-Engagement abzielt. Die Intensität im Training der Blauen sei derzeit „sehr hoch“, erzählt er, „man spürt sehr deutlich, dass das Team weiß, dass es jetzt drauf ankommt“. Deshalb ist des Trainers Bauchgefühl vor dem Spiel beim Ex-Oberligisten Linx rundum positiv. „Einige Mannschaften aus dem Tabellenkeller haben es uns vorgemacht und zuletzt gegen Linx gepunktet. Zudem haben wir in der Hinrunde das Heimspiel gewonnen“, sagt Benjamin Gallmann. Daran erinnern sich die Blauen gern, es war mannschaftstaktisch eine sehr gute Leistung des FC Neustadt. Das Problem dabei: Auch die Linxer werden sich daran erinnern, dass ihnen im Hochschwarzwald das Fell über die Ohren gezogen wurde. Ein zweites Mal soll es dazu nicht kommen.

SV Solvay Freiburg - SC Lahr (So 15:00)
Nun ist es raus. Die Wege von Trainer Boris Darvich und dem SV Solvay werden sich am Ende der Saison trennen. „Wir hatten eigentlich ein Projekt geplant, wollten auf junge Spieler setzen“, so Darvich, „nun aber will sich der Verein neu orientieren, was so nicht vereinbart war. Da ist es am besten, man trennt sich.“ Angesichts dieser Personalie tritt das Sportliche in den Hintergrund, zumal der Abstieg schon länger so gut wie besiegelt ist. Gleichwohl ist Darvich weiter mit Eifer und Tatendrang bei der Sache. „In Neustadt haben wir zuletzt gezeigt, dass wir kicken können und Moral haben“, sagt er und hofft auf ein ähnlich torreiches Spiel wie in der Vorrunde (5:3 für Lahr), mit einem kleinen Unterschied freilich: „Hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“ Bis auf Imed Daoudi und Samuel Dugois (beide verletzt) stehen alle Spieler zur Verfügung.

Wird der SCL beim Tabellenschlusslicht die Scharte vom vergangenen Wochenende wieder auswetzen, als er zu Hause gegen den FC Auggen unterlag? Mit dem ersehnten Dreier könnten die Lahrer auf 39 Punkte und damit dem Klassenerhalt ein Stück näher kommen. SCL-Trainer Oliver Dewes sagt: „Die Vorbereitung auf die kommende Aufgabe wird eine andere sein als vor dem Spiel gegen den FC Auggen. Die war nämlich nicht optimal.“ Während unter der Woche bei Markus Neu eine schwere Verletzung am vorderen Kreuzband im Knie zumindest das Aus für die noch laufende Saison bedeutet und Dennis Häusermann (Knöchelverletzung) noch auf das Ergebnis der MRT-Untersuchung warten muss, kann Dewes wieder auf Dennis Fietzeck, Julian Burg, Violand Kerellaj und Janosch Bologna zurückgreifen. Mit Blick auf die am Sonntag im Heimspiel in der Bezirksliga zeitgleich kickende U 23 des SC Lahr darf man gespannt sein, wer die Fußballschuhe für das Verbandsligateam schnüren wird. Auch wenn der SV Solvay Freiburg als zweiter sicherer Absteiger gilt (neben dem FC Bötzingen, der zurückgezogen hat), hat der SCL auf dem unwegbaren Sportgelände keine leichte Aufgabe zu lösen. Darauf verweist ehemalige Solvay-Spieler Admir Osmanovic, der zur Rückrunde nach Lahr gewechselt war.

FC Waldkirch - SV Bühlertal (So 15:00)
Die 0:5-Niederlage in Bad Dürrheim war für die Waldkircher ein ordentlicher Schlag ins Kontor. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass uns der 4:1-Sieg gegen Stadelhofen Auftrieb gibt“, sagt ein mehr als enttäuschter FCW-Trainer Beni Pfahler. „So unterzugehen ist echt bitter und lässt einen zweifeln oder gar verzweifeln“, so der Coach, der sicher ist, „dass nicht mehr viele an uns glauben.“ Nun werde man jede verbleibende Partie wie ein Endspiel angehen. Dersim Karakurt hat sich bei seinem ersten Einsatz nach der Verletzungspause erneut verletzt und fällt wie auch Haider Dirani (Innenband) aus. Fragezeichen stehen hinter Dennis Kaltenbach und Markus Ringwald. Daniele Sanso und Simon Schultis kehren dafür in den Kader zurück.