Verbandsliga: Ilshofen beweist Moral

Olympia beschränkte sich anfangs darauf in der Defensive gut zu stehen. So war es Benjamin Kurz, der in der 26. Minute mit einem schönen Flugkopfball die Führung der Gäste markierte. Vorangegangen war ein Ballgewinn im Mittelfeld, woraufhin Kettemann den startenden Varallo sah und schön bediente. Dieser dribbelte in Richtung Grundlinie und servierte punktgenau auf den einlaufenden Kurz. Danach drückte Ilshofen weiter. Jedoch nahm die Partie bis zur Halbzeit eine kuriose Wendung. Arne Kittel verwandelte in der 35. und 43. Minute zwei Foulelfmeter. Laut Kettemann waren das zwei Elfmeter, "die man geben kann". Zwischen den Strafstößen hatte Ilshofen jedoch durch Kettemann und Kurz weitere hochkarätige Chancen, um in Führung zu gehen.

"Umso besser, dass wir in der zweiten Halbzeit den Bock umstießen und einfach weiter gemacht und konzentriert Fußball gespielt haben", so Kettemann zur zweiten Halbzeit. Folgerichtig ließ sich der TSV nicht aus dem Tritt bringen und marschierte weiter. Kettemann lobte das Team, da es durch die Geschehnisse vor der Halbzeit "nicht ganz einfach war - auch mit der Psyche aufgrund der letzten Partien".

Zunächst scheiterte Varallo in der 55. Minute noch an Torwart Lense, in der 61. Minute gewann er aber dieses Duell. Der eingewechselte Dominik Rummler zog agil in den Strafraum und legte quer zurück in den Strafraum. Aus dem Getümmel heraus bekam Varallo den Ball und verwandelte eiskalt. Angepeitscht von den mitgereisten Ilshofener Fans spielte sich der TSV in der Folge weitere gute Chancen heraus und nutzte diese auch aus, ganz im Gegensatz zu den Partien zuvor. In der 64. Minute spielte Kettemann in den Lauf des eingewechselten Rummler, der ein Missverständnis der Laupheimer Hintermannschaft nutzte und seine sehr gute Leistung mit seinem ersten Saisontor krönte. Nur fünf Zeigerumdrehungen später durfte dann auch der TSV vom Punkt ran. Diesen Elfmeter verwandelte Spielertrainer Ralf Kettemann. Das Spiel war innerhalb von acht Minuten wieder auf den Kopf gestellt.

In der Schlussphase hätten die Ilshofener das Torekonto durch Großchancen von Nagumanov, Herbaly oder Kandazoglu hochschrauben können, jedoch mangelte es dabei an der letzten Präzision im Abschluss. "Ein verdienter Sieg in Laupheim, der auch wichtig war, weil wir mal wieder drei Punkte eingefahren haben", so Kettemann.

Jedoch hat auch dieses Spiel gezeigt, dass in dieser Verbandsliga jedes Spiel auf Messers Schneide steht und das effizientere Team meistens die Punkte mit nach Hause nimmt.