Nicht einmal der Trainer der Roten sucht das Haar in der Suppe. „Natürlich können wir von einem gelungenen Saisonstart reden“, sagt Markus Lang nach dem 2:0 in Neckarrems und dem 6:0 zu Hause gegen Sindelfingen. Beim Kantersieg am vergangenen Samstag habe der Neuling seinem Team zwar „nicht allzu viel abverlangt“, gibt der 39-Jährige zu, freute sich aber trotzdem darüber, „dass wir die im Vorfeld ausgemachten Schwächen konsequent genutzt haben“. Mario Marinic traf dreimal, Marcel Zimmermann zweimal – mit jeweils bereits drei Treffern nach zwei Partien führt dieses Duo die Torschützenliste der Verbandsliga gemeinsam an.
Zwei Zu-Null-Spiele freuen Lang besonders
Erster ist Backnang auch in der Tabelle, „wir genießen den Moment“. Langs Lob gilt allerdings nicht nur der torhungrigen Offensive, sondern auch der bislang nicht zu überwindenden Defensive. „Zweimal zu null, das freut mich natürlich“, betont der Coach, der in der Vorbereitung in diesem Bereich einen Schwerpunkt gesetzt hatte und derzeit die Früchte erntet. „Wir sind uns unserer Stärken bewusst“, unterstreicht Lang das Selbstvertrauen der Etzwiesenkicker, das durch die zwei Dreier zu Rundenbeginn weiter gewachsen ist.
Zweimal 1:1 - Neuling Balingen beweist Konkurrenzfähigheit
Nun geht es zum Aufsteiger nach Balingen, der seine Konkurrenzfähigkeit in der Verbandsliga mit dem 1:1 gegen den TSV Berg und dem 1:1 beim VfL Nagold bereits unter Beweis gestellt hat. Der Respekt des Gästetrainers erhöht sich noch dadurch, dass man bei der Reserve des Oberligisten nie wisse, wer aus der ersten Mannschaft abgestellt wird. Er traut seinem Team dennoch zu, auch am Rand der Schwäbischen Alb in der Erfolgsspur zu bleiben, denn „wir haben ein starkes Kollektiv“.
Nur Fürst und Koretz fehlen
Weil nur der langzeitverletzte Dennis Fürst sowie der im Urlaub weilende Oliver Koretz fehlen, hat Lang die Qual der Wahl. Korsettstangen wie Stephan Fichter, Marius Jurczyk, Oguzhan Biyik, Mario Marinic oder Andreas Grimmer dürften nicht zur Debatte stehen, ansonsten gilt: „Wir müssen die Spannung im Team hoch halten, das kann auch mal einen überraschenden Wechsel bedeuten. Wir haben schließlich ein paar Trümpfe in der Hinterhand.“ Zum Beispiel, so Lang, habe der in der vergangenen Woche überhaupt nicht eingesetzte Athanasios Coutroumpas „sehr gut trainiert“ und damit genau die Reaktion gezeigt, die sich ein Trainer erhofft. Zudem scharrt Luca Jungbluth mit den Hufen, will einen Platz in der Startelf erobern.