2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Velbert erteilt Sonsbeck eine Lehrstunde

200 Zuschauer bitter enttäuscht

In der Oberliga Niederrhein verliert der SV Sonsbeck das sechste Spiel in Serie. Diesmal mit 0:5-Toren gegen den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert. Das Team von Andre Pawlak war dem SVS in nahezu allen Belangen überlegen.
Tief hingen die Wolken über dem Willy-Lemkens-Sportpark. Kein angenehmer Sonntag also. Dennoch waren rund 200 Zuschauer gekommen, die dem nasskalten Wetter mutig trotzten. Sofern sie mit dem SV Sonsbeck sympathisierten, waren sie vielleicht sogar in der leisen Hoffnung gekommen, dass sich ihre Mannschaft gegen den Regionalliga-Absteiger aus Velbert zu großen Taten aufschwingen würde. Doch diese Hoffnung wurde gleich in der Anfangsphase des Spiels zunichte gemacht.

In der 11. Minute gelangte ein mit Effett in den Sonsbecker Strafraum geschlagener Eckball über Jeffrey Trumanan zu dem mitaufgerückten Niklas Andersen, der den Ball kompromisslos zur Velberter Führung in die Maschen schickte. Die Gäste behielten das Zepter in der Hand, nutzten die gesamte Breite des Raumes und ließen den Ball kombinationssicher durch die Reihen laufen. Die Sonsbecker befanden sich nahezu während der gesamten 90 Minuten in der Rückwärtsbewegung und hatten dabei alle Hände voll zu tun, den eigenen Abwehrverbund kompakt zu halten.

Nach vorne agierte Sonsbeck mit langen Bällen, die allerdings die Velberter Abwehr nicht beeindrucken konnten. Und auch nicht den dahinter postierten Torwart Philipp Sprenger, der einen geruhsamen Nachmittag verlebte. Statt Bälle halten zu müssen, konnte er sich mit seinen Mitspielern beschäftigen, die er fortwährend ermunterte, beim Druck gegen den ballführenden Spieler nicht nachzulassen. Trotz der Velberter Überlegenheit wären die Sonsbecker nach 20 Minuten fast zu einer Ausgleichschance gekommen, als Felix Terlinden nach einer Kopfballrückgabe des Velberters Maik Bleckmann auf seinen Keeper etwas zu spät kam.

Wenige Minuten später sorgte der Gast mit dem 2:0 schon für eine Vorentscheidung in diesem Spiel. Torschütze war Milko Trisic, dessen für SVS-Keeper Ahmet Taner schwer zu erkennender Flachschuss neben dem Pfosten einschlug. In der Folgezeit wurden die Sonsbecker mutiger, doch bis auf ein paar wenige Distanzschüsse, die das Tor aber weit verfehlten, brachten sie offensiv nichts zustande. "Bei unserem Angriff fällt es mir schwer, von einem Sturm zu reden", konstatierte Thomas Geist. Der Sonsbecker Trainer "bedankte" sich bei dem Velberter Trainer, dass dessen Spieler das Ergebnis nach der Pause so milde gestaltet haben." Dennoch mussten die "Roten" noch drei weitere Treffer einstecken. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel erzielte erneut Trisic das Velberter 3:0 und machte damit jede noch so kleine Hoffnung auf Sonsbecker Seite zunichte, eventuell durch einen Anschlusstreffer noch einmal ins Spiel zu kommen. Der ehemalige Regionalligist, der über ein spielerisch sehr gut aufeinander abgestimmtes Kollektiv verfügt, spielte phasenweise mit den Sonsbeckern Katz' und Maus.

In der 58. Minute klärte der Sonsbecker Michael Müller, der im zweiten Durchgang für den ausgewechselten Jan-Paul Hahn in die Innenverteidigung rückte, einen Ball auf der Torlinie. Velbert blieb tonangebend und erzielte durch einen Schuss von Hüzeyfe Dogan in der 64. Minute das 4:0, dem zehn Minuten später Tumanan das 5:0 folgen ließ. In der Schlussphase des Spiels kamen die Sonsbecker noch zu zwei, drei Eckbällen, aus denen jedoch keine Gefahr erwuchs. "Velbert hat uns eine Lehrstunde erteilt", stellte Geist fest. Während Trainerkollege Andre Pawlak "die hockkonzentrierte Leistung seiner Elf " lobte und "von einem auch in der Höhe verdienten Sieg" sprach.

Aufrufe: 05.10.2014, 21:30 Uhr
Rheinische Post / Reinhard PöselAutor