2024-05-10T08:19:16.237Z

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Uwe Neunsinger war - anders als der ASV Veitsbronn - von einer möglichen längeren Beschäftigung beim Landesligisten ausgegangen. F: Müller
Uwe Neunsinger war - anders als der ASV Veitsbronn - von einer möglichen längeren Beschäftigung beim Landesligisten ausgegangen. F: Müller

Veitsbronn entschuldigt sich bei Neunsinger

"Kommunikationsfehler" über die angedachte Dauer der Zusammenarbeit +++ Spieler bedauern den anstehenden Abgang

Der neue Trainer des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf steht bekanntlich fest: Michael Green übernimmt das Kommando beim Landesligisten. Nun erhellen sich auch die Hintergründe des Vertragsabschlusses.

Ein erster Kontakt zum 36-jährigen Green entstand im September vergangenen Jahres als der ASV nach der im August erfolgten Entlassung von Dominic Rühl per sofort einen Nachfolger suchte. Green wollte jedoch seinen Vertrag beim aktuellen Tabellenvierten der Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund erfüllen. Deshalb verständigte man sich auf eine Zusammenarbeit zur neuen Saison. Ein gültiges Arbeitspapier zwischen beiden Parteien wurde am 18. November unterschrieben.

Ende September verpflichtete der Klub dann bekanntlich den gerade beim Nordwest-Landesligisten TSV Karlburg entlassenen Uwe Neunsinger. Er löste Interimscoach Markus Hütter ab, der als Mitglied der Abteilungsleitung auch alle Verhandlungen führte und wurde mit einem Kontrakt bis Juni 2017 ausgestattet.

Dass für die neue Saison bereits ein Nachfolger in den Startlöchern stand, verschwieg man Neunsinger damals jedoch. Erst am Montag letzter Woche erreichte den Übungsleiter eine E-Mail, in der ihm mitgeteilt wurde, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich sei. Neunsinger fühlte sich hintergangen, weil er eigentlich von einer Fortsetzung seiner Tätigkeit ausgegangen war und ließ einen Tag später seinem Unmut über die Umstände freien Lauf.

"Ein Kommunikationsfehler"

Am Sonntag nun wandte sich auch die Abteilungsleitung des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf an die Öffentlichkeit. In ihrer Presseerklärung bedauerten die Verantwortlichen unter anderem die Art und Weise ihres Vorgehens und entschuldigten sich bei Neunsinger. "Die Abteilungsleitung ist von Anfang an davon ausgegangen, dass Neunsinger die Mannschaft nicht über die Saison hinaus trainieren wird - ein Kommunikationsfehler", heißt es darin weiter.

Zuvor wurden bereits in einer eilends für den Freitagabend einberufen Sitzung auch die Spieler nachträglich über den Sachverhalt informiert. Wobei zahlreiche Akteure nicht verhehlten, dass sie gerne weiter mit Neunsinger zusammengearbeitet hätten und für die Vorgehensweise des Klubs teilweise nur wenig Verständnis aufbringen. "Sehr schade, weil es sportlich gut gelaufen ist", meint Kapitän Marco Dimper, der davon ausgeht, dass man die Saison mit Neunsinger "zu einem guten Ende bringt" und den angestrebten Klassenerhalt erreicht. Gegen den neuen Coach hegt das Team laut Dimper keine Vorbehalte. "Wir wollen ja alle weiter beim ASV spielen, und es bringt ja nichts sich aufzulehnen".

Aufrufe: 012.2.2017, 16:43 Uhr
Fürther Nachrichten / FuPaAutor