VdS trifft in Velbert spät zum verdienten Remis

Wie von Niestroj angekündigt, begnügten sich die Gäste nicht damit, dem favorisierten Kontrahenten defensiv das Leben schwer zu machen. Der Neuling trumpfte mutig auf und hätte vor der Pause durch Kai Pelzer, Kevin Scholz und Alexander Hauptmann sogar in Führung gehen können. "Velbert hatte keine Torchance", stellte Nievenheims Sportlicher Leiter Rudi Nicklas fest.

Den ersten Treffer erzielten dennoch die Hausherren: Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung war Jeffrey Tumanan eiskalt zur Stelle (59.). Dass seine Jungs trotz dieses Rückschlages "weiter an sich glaubten", fand Niestroj höchst bemerkenswert. Nievenheim setzte den so prominent besetzten Gastgebern in der Schlussphase mächtig zu. "Wir haben die richtig gut im Griff gehabt", sagte Nicklas. Alle Mühe schien indes vergebens, als Velbert drei Minuten vor Schluss einen Foulelfmeter zugesprochen bekam. Der in dieser Spielzeit schon achtmal erfolgreiche Ex-Profi Hüzeyfe Dogan trat an, scheiterte aber am großartig parierenden Kelvin Sanchez del Villar im Kasten der Gäste. Kein Zufall, wollte Nicklas festgehalten wissen, "er hatte schon vorher fünf Dinger super rausgeholt". Jetzt waren die VdS-Kicker nicht mehr zu halten - und wurden für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt: In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Kevin Scholz einen Handelfmeter nervenstark zum 1:1 ins Netz.

Ein Ergebnis, über dessen Berechtigung es keinen Zweifel geben könne, sagte Nicklas: "Kämpferisch haben wir uns diesen Punkt verdient." Niestroj sah das genauso: "Ich bin super happy. Kämpferisch haben wir voll überzeugt. Und das gegen eine personell gut besetzte Mannschaft, die richtig starken Fußball gezeigt hat. Dieser Punkt ist wie ein Sieg". Und Nicklas ergänzte euphorisiert: "Das war ein Superfußballspiel."

Und die Festwochen gehen weiter: Am Sonntag stellt sich im ehemaligen Erstligisten Wuppertaler SV der nächste Spitzenklub auf dem Kunstrasen an der Südstraße vor.