2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Auf die Aufstellung des Spielers Christian Sameisla (re., hier im Duell mit Christian Endler im Spiel gegen Ehingen-Süd) muss der Trainer Christian Sameisla heute verzichten. Mit Felix Kötzle fällt ein weiterer Angreifer aus. Archiv-Foto: Thomas Warnack
Auf die Aufstellung des Spielers Christian Sameisla (re., hier im Duell mit Christian Endler im Spiel gegen Ehingen-Süd) muss der Trainer Christian Sameisla heute verzichten. Mit Felix Kötzle fällt ein weiterer Angreifer aus. Archiv-Foto: Thomas Warnack

Uttenweiler will die Überraschung schaffen

WFV-Pokal, 3. Runde: SV Uttenweiler - FV Ol. Laupheim (Di., 19 Uhr)

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Bad Saulgau / sz - In einer Partie der dritten Runde des Pokals des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) empfängt Fußball-Landesligist SV Uttenweiler am heutigen Dienstag (19 Uhr) den Verbandsligisten FV Olympia Laupheim. Auf den Sieger wartet in Runde vier die TSG Balingen.

Der SV Uttenweiler geht mit neu gewonnenem Selbstvertrauen ins Spiel gegen Laupheim. Grund: Beim 2:1-Erfolg in der Liga in Oberzell feierte die Mannschaft von Spielertrainer Christian Sameisla den ersten Dreier. "In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft", ruft sich Sameisla das Spiel noch einmal in Erinnerung. "Oberzell hatte in den ersten 40 Minuten eigentlich keine einzige Torchance. Wir haben die Räume gut zugestellt und sind gut gestanden. Denn bis zum Spiel gegen Oberzell waren die Tore, die wir gekriegt haben, zu einfach", sagt Sameisla. "Erst in den letzten fünf Minuten haben wir das 1:2 praktisch erbettelt. Ich habe, nachdem ich raus musste, draußen noch gesagt, dass wir das nicht in die Halbzeit schaffen und nachdem wir zuletzt in vier Spielen schon ein kleines Horrorszenario erlebt haben, als wir immer in der Schlussphase wichtige Gegentore gekriegt haben, habe ich schon gedacht... In der zweiten Halbzeit haben wir zwei einhundertprozentige Torchancen vergeben. Dazu müssen wir einen Handelfmeter kriegen, als ein Oberzeller den Ball mit der Hand spielt. Im Gegenzug gibt es dann Elfmeter gegen uns. Das war ein klarer Elfmeter. Aber gottseidank war der nicht drin."

Christian Sameisla selbst musste nach 32 Minuten raus. Bereits nach fünf Minuten war er mit einem Gegenspieler zusammengeprallt und verletzte sich dabei so schwer, dass es nicht mehr ging. Doch immerhin brachte der ehemalige Oberligaspieler mit seinem Treffer zum 1:0 seine Uttenweiler auf die Siegerstraße. "Ich denke, es ist eine starke Prellung im Oberschenkel. Aber die zieht sich bis ins Knie. Ich werde gegen Laupheim sicher nicht spielen können. Und auch für den Samstag wird es eng." Ein Termin beim Arzt am Montagabend sollte Klarheit bringen.

Ebenfalls fehlen werden der beruflich verhinderte Felix Kötzle und Lukas Maurer, der für vier Wochen in den USA ist.

Dagegen freut sich Sameisla, dass einige andere Spieler auf dem Weg zurück sind. "Florian Dornfried hat seine Erkrankung überwunden, ist aber natürlich noch nicht bei einhundert Prozent, Bastian Traub ist auch wieder dabei und Alex Hugger habe ich in Oberzell ins kalte Wasser geschmissen", sagt Sameisla und lacht. Auch aufgrund der personellen Situation sieht Sameisla ein mögliches Weiterkommen mit gemischten Gefühlen.

Laupheims Nerven liegen blank

Trotzdem hofft Sameisla, dass sich seine Mannschaft heute möglichst gut verkauft. "Wenn du schon mal in der dritten Runde stehst, willst du natürlich weiterkommen", sagt der Spielertrainer, der heute zum Zuschauen verdammt ist. "Aber natürlich ist die Liga wichtiger." So werden Spieler eine Chance kriegen, die bislang noch nicht bei einhundert Prozent sind.

Das Spiel dient auch als Training unter Wettkampfbedingungen. Doch das will Sameisla nicht als Freibrief für ein freiwilliges Ausscheiden verstanden wissen. "Natürlich ist es so: Verlieren wir, ist nichts passiert. Doch ich bin gespannt wie Laupheim reagieren würde, wenn wir in Führung gehen sollten." Denn Sameisla weiß, dass die Lage bei den Laupheimern derzeit alles andere als rosig ist. Die Nerven im Umfeld der Olympia liegen blank. "Das haben auch die Kommentare gezeigt, die während eines Spiels, das ich auf Youtube gesehen habe, von der Tribüne kamen. Wir wollen das Spiel positiv gestalten und 90 Minuten Vollgas geben, auch für die Zuschauer", die Sameisla erwartet. "Laupheim ist nicht zu weit weg, ich denke und hoffe, dass da schon 500 oder 600 Zuschauer kommen."

Olympia Laupheim musste am vergangenen Wochenende gegen Ilshofen eine 2:4-Heimniederlage hinnehmen und steht derzeit nur auf Rang 14 und damit auf einem Abstiegsplatz. Von der Pleite will sich die Mannschaft von Trainer Rolf Baumann, Bruder von Olympiasieger Dieter Baumann, rehabilitieren und sich mit einem Sieg das nötige Selbstvertrauen holen. Dennoch weiß Baumann nach den Erfolgen gegen die TSG Balingen II und den FV Altheim den Pokal noch nicht recht einzuordnen: "Natürlich nehmen wir die nächste Runde gerne mit, auf der anderen Seite müssen die Spieler trainieren und regenerieren." Insofern käme die erneute englische Woche nicht gerade gelegen für sein Team, so Baumann. Dennoch ist der Verbandsligist natürlich Favorit gegen den Landesliga-Aufsteiger. Groß auseinandergesetzt mit dem SVU hat sich Baumann nicht, seine Mannschaft solle dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und die Partie möglichst frühzeitig entscheiden. Ein weiterer Anreiz für Laupheim ist auch der Gegner in der nächsten Runde. Dann käme Oberligist TSG Balingen. "Ein Heimspiel würden wir unseren Zuschauern gegen einen solchen Gegner gern präsentieren", hätte Baumann dann doch nichts gegen ein Weiterkommen im Pokal.

Aufrufe: 012.9.2016, 20:09 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Marc Dittmann und MichaeAutor