UTSG souverän: "Vatanspor kann kommen"

Usinger TSG - Spvgg Griesheim 2:0

„Das war ein Arbeitssieg gegen unseren bisher stärksten Gegner“, sah es UTSG-Coach Leo Caic hinterher. Die Partie, die wegen des Vorspiels der zweiten Mannschaft mit fünf Minuten Verspätung begann, nahm dann aber relativ flott Fahrt auf. Griesheims Torjäger Zoran Djordjevic scheiterte bereits nach 180 Sekunden an UTSG-Keeper Jan-Eric Dreikausen. Es blieb das übrigens einzige Mal, dass Dreikausen eingreifen musste. „Unser Spiel war ohne echten Angreifer angelegt. Das brachte uns natürlich Vorteile beim Pressing“, erläuterte Caic nachher seine Taktik.

Das ging auf, denn in der Folge registrierten die Beobachter nur noch Chancen für die UTSG. Gregory Strohmann scheiterte mit einem strammen Schuss aus 22 Metern (12.). Zwei Minuten später brachte ein Flankenlauf von Pascal Bretschneider nichts ein. Und weitere 60 Sekunden später erstarb der Torschrei auf den Lippen der Fans, als Strohmann aus neun Metern nur den Pfosten traf.

Von den Gästen aus Frankfurt war nichts zu sehen, außer Lamento bei Schiedsrichter-Entscheidungen. Usingen ging beinahe fahrlässig mit den Chancen um. Denis Crecelius scheiterte bei einem Konter (24.) ebenso wie Bretschneider, der mit einer Volleyabnahme das Ziel verfehlte (28.). Das zweikampfintensive Spiel fand in dieser Phase meist zwischen den Strafräumen statt. Kurz vor der Pause fand die UTSG dann doch eine Lücke. Bei einem weiten Einwurf von Patrick Lerch war die gesamte Griesheimer Abwehr indisponiert und Strohmann nutzte dies mit einem Flachschuss zum 1:0 (38.).

Die einzige kritische Aktion in der zweiten Hälfte bescherten sich die Usinger selbst. Nach verunglücktem Abwurf von Torwart Dreikausen gab es indirekten Freistoß für Griesheim. Die Frankfurter wussten allerdings auch mit diesem Geschenk nichts anzufangen (52.). Auf der anderen Seite scheiterte Zrakic aus guter Position (56.). Die UTSG beherrschte Ball und Gegner. Das Spiel fand auch im zweiten Abschnitt vorwiegend zwischen den Strafräumen statt.

Entschieden wurde es nach einem Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Dennis Eck (Hainburg). Der eingewechselte Tim Pelka war im Gästestrafraum zu Fall gekommen. Strohmann vollendete sicher zum 2:0 (77.). Bis zum Schlusspfiff spielten die Gastgeber ihr Pensum souverän herunter. Außer einer Gelb-roten Karten für den Griesheimer Djordjevic gab es auch nichts Nennenswertes mehr.

Entsprechend entspannt zog Caic sein Fazit: „Wir haben dem Gegner praktisch keine Torchance gelassen. In einigen Phasen war trotzdem zu sehen, dass wir mitunter eine Schippe mehr drauflegen müssen. Aber prinzipiell lässt sich feststellen: Vatanspor kann kommen.“

Usinger TSG:

Dreikausen; Sachs, Strenkert, Lerch, Strohmann, Bretschneider (73. Pelka), Selzer, Zrakic (57. Wielpütz), Crecelius (79. Bueno Oliva), Dörnte, Wanzke.

Spvgg 02 Griesheim:

Wickert; Hammerschmidt (64. Adusei), Klein, Westerwald, Reyschmidt, Sawo (79. Camo), Amami, Mesanovic, Aron (57. Wardak), Djordjevic, Elmas.

Tore:

1:0 und 2:0 Strohmann (38., 77. Elfmeter) -

Gelb-rote Karte:

Djordjevic (84., wiederholtes Foulspiel) -

Zuschauer:

120.