Update Trainerstimmen: Jahn macht einen Riesenschritt

Das Rezept, mit dem der Jahn in Aalen zum Erfolg kommen wollte, war genauso einfach wie bewährt: Hinten gut stehen und vorne dann die entscheidenden Nadelstiche setzen. In der Abwehr standen die Regensburger auch sehr gut. Die Aalener Angreifer kamen an den beiden Innenverteidigern Sebastian Nachreiner und Marvin Knoll kaum vorbei und hatten deswegen lange keine echten Torchancen. In der Offensive tat sich der Jahn seinerseits ebenfalls etwas schwer und kam erst nach einer halben Stunde zu einer guten Möglichkeit durch Erik Thommy. Der setzte sich gekonnt gegen mehrere Gegenspieler durch und versuchte, den Ball in den Torwinkel zu zirkeln, zielte aber ein kleines Stück daneben.

Kurz vor der Halbzeit deutete alles darauf hin, dass es ohne Treffer in die Kabinen gehen würde. Dann schlug der VfR allerdings überraschend zu. Bei einem Eckball der Aalener stand Robert Müller viel zu frei und köpfte zum 1:0 für die Gastgeber ein.

Für die zweite Halbzeit baute Jahn-Trainer Heiko Herrlich sein Team um. Er brachte Uwe Hesse für Robin Urban - um noch mehr Druck über die rechte Seite machen zu können. Zwei Stürmer hatte er mit Haris Hyseni und Marco Grüttner ohnehin bereits von Beginn an auf den Platz geschickt. Nach einer Stunde war bei den Aalenern dann Schluss für Philipp Hercher. Der Mittelfeldspieler aus Ihrlerstein im Landkreis Kelheim war im Winter vom 1. FC Nürnberg zum VfR gewechselt und spielt dort bislang eine gute Rolle. Der Jahn rannte nun dem Rückstand hinterher und kämpfte leidenschaftlich. Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde er dann auch belohnt. Uwe Hesse legte auf und Marc Lais vollendete mit dem Kopf zum 1:1. Und es sollte sogar noch besser kommen. Andy Geipl wurde in der 78. Minute zwanzig Meter vor dem Aalener Tor gefoult. Den Freistoß hämmerte Marvin Knoll zum 2:1 für die Regensburger in die Maschen.

Thommy hatte kurz vor Ende dann sogar die Riesenchance zum 3:1, scheiterte aber am glänzend reagierenden Aalener Keeper. Kurz danach waren die Regensburger dann im Glück, als nach einem Eckball der Aalener der Ball an den Pfosten des Jahn-Tors klatschte.

Herrlich lobte nach der Partie seine Spieler dafür, dass sie in der zweiten Halbzeit „mehr fürs Spiel gemacht haben, da wollten wir den Ausgleich erzwingen“. Umso schöner sei, dass Marvin Knoll sogar noch der Siegtreffer gelang.

Sein Kollege vom VfR Aalen, Peter Vollmann, war von der Leistung des Jahn beeindruckt: „Insgesamt muss man sagen, dass Regensburg hier die spielerisch bessere Mannschaft war und dass es ein verdienter Sieg für den Jahn war.“ Die Regensburger seien „insgesamt etwas kompakter und zweikampfstärker“ aufgetreten. Seine Mannschaft habe es nicht geschafft, da voll dagegenzuhalten.