2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hier noch in Aktion, später verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus: Der Ruwertaler Daniel Morgen (rechts, hier gegen den Osburger Alex Hoffmann), der das Tor zum 4:0-Endstand erzielte. Foto: Sebastian Schwarz
Hier noch in Aktion, später verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus: Der Ruwertaler Daniel Morgen (rechts, hier gegen den Osburger Alex Hoffmann), der das Tor zum 4:0-Endstand erzielte. Foto: Sebastian Schwarz

Unten ist oben

SG Ruwertal gewinnt Nachbarschafts-Duell gegen die "Höhen-Elf" SG Osburg mit 4:0

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Durch ein 4:0 (3:0) im Derby gegen das Schlusslicht, die SG Osburg/Thomm/Lorscheid, hat sich die SG Ruwertal in der Liga weiter nach oben orientiert. Leidtragender der Partie war der Ruwertaler Daniel Morgen, der verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen wurde (siehe Extra).
Fünf Kilometer Asphalt und ein paar halsbrecherische Haarnadelkurven am berüchtigten "Waldracher Berg": Mehr liegt nicht zwischen den beiden Hochwald-Dörfern Osburg und Thomm sowie den Ruwertal-Gemeinden Waldrach, Kasel und Mertesdorf. Doch so gering die Entfernung, so groß ist die Brisanz, wenn deren Kicker aufeinandertreffen - sowohl auf als auch neben dem Platz. Durften im Vorjahr noch die Gäste aus dem Hochwald über einen Auswärts-Dreier jubeln, so waren am Sonntag "die aus dem Tal" obenauf.

Früher Führungstreffer


"Von Anfang an wach sein, Jungs!", hatte Gäste-Keeper Fabian Wiesenthauer seinen Vorderleuten mit auf den Weg gegeben. Wer von den Blauen das nicht beherzigte, der wurde spätestens nach drei Minuten von einem lauten Pfiff aus allen Träumen gerissen. Dieser nämlich war das Signal des jungen Schiedsrichters Jan-Hagen Engel aus Monzelfeld zum Anstoß nach dem Führungstreffer von Daniel Lentes. Der hatte mit strammem Rechtsschuss ein Abstimmungsproblem in der gegnerischen Hintermannschaft ausgenutzt.

Dass es zur Pause nach den weiteren Toren durch Martin Flesch (28., direkt verwandelter Freistoß) und erneut Lentes (32.) 3:0 stand, gibt den Spielverlauf nicht korrekt wieder. Denn seltsamerweise sorgte die frühe Führung nicht für Ruhe in den Reihen der Stoffels-Elf.

Schwächen im Abschluss


Die Mannschaft von "De-Wit-Erbe" Ingo Berens trat als Einheit auf, wirkte mutig und nicht vom frühen Gegentreffer geschockt. Doch ein strammer Linksschuss von Lars Wagner wurde eine Beute von Felix Kloy im Ruwertaler Kasten, und bei zwei Großchancen von Wagner und Thömmes - immer noch beim Stand von 1:0 - zeigten die gegnerischen Angreifer nur allzu deutlich, woran es beim Schlusslicht hapert. "Unser Manko ist einfach, dass wir die Torchancen, die wir uns erarbeiten, nicht nutzen", bilanzierte Berens.

Spätestens fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff, als der eingewechselte Daniel Morgen eine Flesch-Flanke gegen den zögernden Gästekeeper mit dem Kopf veredelt, war "der Drops gelutscht" in diesem Nachbarschaftsduell. "Wir finden nach dem miserablen Saisonbeginn mit den vielen Verletzten jetzt zu unserer Stabilität", fasste Ruwertals Coach Jan Stoffels zusammen. Die Fronten waren zumindest sportlich geklärt beim Vergleich "Unten gegen Oben" an diesem Sonntag.

SG Ruwertal: Felix Kloy - Stephen Raach, Pascal Neumann (65. Philipp Kartz), Max Herres, Martin Flesch, Bastian Jung (46. Daniel Morgen, 78. Thomas Sauer), Jona Schulz, Marius Gehlen, Fabian Regel, Karsten Willems, Daniel Lentes

SG Osburg/Thomm/Lorscheid: Fabian Wiesenthauer - Ruben Krupka, Pascal Marx, Daniel Becker, Nico Thömmes, Daniel Adam, Alexander Hoffmann, (70. Mehdi Zouaghi), Peter Leineweber, Jens Heimfarth, Lars Wagner (65. Philipp Axer), Michael Höllen

Tore: 1:0 (3.) Lentes, 2:0 (28.), Flesch, 3:0 (32.) Lentes, 4:0 (50.) Morgen

Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 250

Extra

Der eingewechselte Ruwertaler Torschütze Daniel Morgen hat sich Mitte der zweiten Halbzeit an der Seitenauslinie offenbar schwer verletzt. Nach TV-Informationen besteht der Verdacht auf eine Schulterverletzung. Als quasi mit dem Ende der Spielzeit der Rettungshubschrauber auf dem Platz landete, hatte der Unparteiische ein Einsehen und erklärte die Partie ohne die obligatorische Nachspielzeit für beendet. Als der verletzte Spieler dann zum Helikopter gebracht wurde, gab es aufmunternden Applaus vom Publikum - übrigens von beiden Seiten.
Aufrufe: 020.11.2016, 20:40 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Jürgen C. BraunAutor