2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Unglückliche Niederlage für Holsteins B-Jugend

Die Kieler verlieren mit 1:2 gegen Eintracht Braunschweig

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Sie hatten die Roten Bullen bereits am Nasenring gepackt, am Ende der letztwöchigen 90 Minuten jedoch die Mitnahme von Punkten aus der Ferne erneut verpasst. Auch Benjamin Duda, dem Braunschweiger Trainer, blieb dieser imponierende Auftritt nicht verborgen: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die, wie ich zuletzt gesehen habe, Fußball spielen kann. In Leipzig haben sie geführt, mussten sich am Ende aber knapp geschlagen geben."

Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben wollten die Jungstörche aus der knappen Niederlage ziehen. Selbstvertrauen, dass der Gastgeber nach zwei Siegen in Folge gewiss schon hatte. Eine waschechte Serie sollte gestartet werden, wenn's nach Duda geht: ,,Wir wollen Selbstvertrauen und Überzeugung ausstrahlen, gerade nach den vergangenen beiden Spielen ohne Gegentor. Es wird dennoch ein sehr schweres Spiel, bei dem die Favoritenrolle klar in unsere Richtung geht. Ich muss meine Spieler mental und kognitiv gut auf die Aufgabe vorbereiten, um dann daraus eine Serie werden zu lassen."

Trotz ordentlichem Start der Kieler in die Partie und dem ersten Torabschluss des Spiels durch Holstein-Stürmer Rasmus Tobinski in der elften Minute, konnte der Gastgeber die erste Halbzeit deutlich für sich entscheiden, ohne dabei besonders glänzen zu müssen.

Ahmet Canbaz, der erfolgreichste Torschütze der Braunschweiger, drehte auf und sorgte für die erste Torchance der Hausherren, die gleich die Führung herbeiführte: In der 15. Spielminute zog er von der Strafraumkante ab und setzte das Leder stramm ins untere Eck des Kieler Gehäuses.

Die Zügel gab die Eintracht in der ersten Halbzeit nicht wieder aus der Hand, spielte griffig, souverän und zielstrebig. Kein Wunder, sondern logische Konsequenz, dass das 2:0 nicht allzu lange auf sich warten ließ. Mittelfeldakteur Marvin Janke setzte sich auf der Außenbahn stark durch und bediente mit seiner gefühlvollen Flanke den am zweiten Pfosten freigelaufenen Angreifer Nevio Engel, dessen humorloser, trockener Abschluss das 2:0 besiegelte.

Eine den Spielverlauf angemessen widerspiegelnde Zwei-Tore-Differenz zur Halbzeitpause, die aus der vor Anpfiff schwierigen eine Mammutaufgabe für die Jungstörche machte. Gewaltig musste der Wandel des Spielverlaufs ausfallen, damit die KSV noch einmal die Chance hätte ins Spiel zurück zu kommen.

Das Trainerteam Finn Jaensch und Hannes Drews schien in der Unterbrechung deutliche und richtige Worte gefunden zu haben, denn mit Wiederanpfiff zeigten die Holsteiner eine anderes, kämpferisches Gesicht.

In der 48. Minute verfehlte der von Berat Ayyildiz in Szene gesetzte Jannik Feilner den angepeilten Torwinkel denkbar knapp. Mit Moral und wiederentdecktem Teamgeist erzielte der KSV-Nachwuchs in der 68. Minute den Anschlusstreffer. Keeper Finn-Niklas Kornath entschärfte zunächst eine Riesentorchance der Braunschweiger im Eins-gegen-Eins und leitete dann blitzgescheit den schnellen Gegenangriff ein.

Feilner fand anschließend Tobinski, der aus acht Metern Torentfernung eiskalt abschloss und ein Aufkeimen der Kieler Hoffnungen hervorrief. Die Hausherren spielten nun ohne ihre zuvor an den Tag gelegte Souveränität. Den Fördekickern gelang es jedoch in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr gegen nervöse Braunschweiger in die gefährlichen Räume zu stoßen.

Eine verschlafene erste Halbzeit konnte durch die stark verbesserte Leistung in Durchgang zwei nicht mehr ausgebügelt werden. Das zu späte Erwachen hatte eine neuerliche Heimreise ohne Punkte im Gepäck zu Folge.

Das Unterfangen Klassenerhalt wird somit allmählich zu einem Traum, der in weite Ferne rückt. ,,In der ersten Halbzeit war das eine Begegnung auf eher niedrigem Niveau. Der Gegner ging ohne allzu viel Aufwand mit 2:0 in Führung", so der Störche-Coach Finn Jaensch nach der neuerlichen Niederlage. ,,Der zweite Durchgang war dann deutlich besser von uns, aber es hat letztlich wieder nicht gereicht. Es tut mir leid für die Jungs, die sich Woche für Woche größte Mühe geben. Den Klassenerhalt jetzt noch zu schaffen wird natürlich schwierig."


Eintracht Braunschweig
: Birjukov - Wand, Kolgeci, Fleischmann, Haso - Vy Ngoc (79. Jaber), Köps (63. Fricke), Adetula (80./+1 Dimke), Engel - Canbaz, Janke.

Holstein Kiel: Kornath - Schwind (79. Groth), Bodendorf, Roß, Zinkondo - Netzel (55. Matiya-Mayuma), Born (63. Kanter), Ayyildiz, Niebergall (45. Feilner) - Vojtenko, Tobinski.


Schiedsrichter:
Rauschenberg (Hörselberg).

Zuschauer: 156

Tore: 1:0 Canbaz (14.), 2:0 Engel (31.), 2:1 Tobinski (68.).

Aufrufe: 022.3.2015, 21:25 Uhr
SHZ / wtiAutor