„Wir fühlen uns in der Außenseiterrolle sehr wohl“, sagt deshalb auch Hersels Trainer Jo Alfter, der für einen weiteren Coup gegen Merten die klassische Taktik eines Underdogs wählt: „Wir müssen defensiv stabil und kompakt stehen und bei Kontern die Tore erzielen.“ Dass sie ihre Arbeit in der Abwehr bestens erfüllen können, haben die Herseler in den zwei Spielen der Meisterschaft bewiesen: Dort musste Torhüter Stefan Kliesch noch keinmal den Ball aus dem Netz holen.
Das aktuelle Selbstvertrauen der Gastgeber überträgt sich folglich auch auf Alfter: „Im Pokal ist alles möglich. Wir wollen auf jeden Fall ins Finale.“ Bitter ist für Hersel allerdings der Ausfall von Milan Morche-Vasiljkovic, der noch im Urlaub weilt. Hinter dem Einsatz von Angreifer Kamil Drzymala steht noch ein Fragezeichen.
Zwar gibt Mertens Trainer Frank Pleimes offen zu, nichts über Spielweise und Stärken Hersels zu wissen, doch in einem Punkt ist er sich sicher: „Für Hersel ist es das Spiel des Jahres, in dem sie sich so teuer wie möglich verkaufen wollen.“ Um den zweiten Finaleinzug in Folge zu schaffen, wollen die Mertener an ihre überzeugende Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen: Auf eigenem Platz besiegten die Grün-Weißen den TuS Oberpleis mit 4:1.
Dass gegen Hersel die gleiche Elf wie zuletzt in der Landesliga auf dem Feld steht, ist jedoch unwahrscheinlich. „Es ist die dritte englische Woche in Folge, deshalb ist es wichtig, frische Leute zu bringen“, kündigt Pleimes eine Rotation an. Nicht zur Verfügung stehen ihm die Langzeitverletzten Michael Maier und Kevin Wagner sowie Lucas Carell.
Die zweite Halbfinalpartie zwischen dem FV Endenich und dem SV Wachtberg ist verschoben worden: Auf Wunsch der Endenicher findet die Begegnung erst am 8. September statt.