2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
F: Giuseppe Montalto
F: Giuseppe Montalto

Unglaubliche Begeisterungsfähigkeit

Der TV Kalkum-Wittlaer besigt Union Velbert mit 5:1. Die Begeisterung ist nach wie vor groß.

Viel von der wunderbaren Fußballwelt am Niederrhein haben die Landesliga-Fußballer des TV Kalkum-Wittlaer noch nicht gesehen. Erst dreimal überhaupt sind sie in dieser immer noch recht jungen Saison in der Fremde angetreten – und haben die Stadtgrenze lediglich auf dem Weg zu Grün-Weiß Wuppertal überquert. Ausgerechnet da setzte es für die Jungs von Coach Giuseppe Montalto die bislang einzige Niederlage.
Der Reiseaufwand im Vorfeld der anderen beiden Auswärtspartien hielt sich doch arg in Grenzen. Direkt am ersten Spieltag entführten die Wittlaerer nach dem 1:0-Sieg über den DSC 99 drei Punkte aus Derendorf und erkämpften bei der Zweitvertretung Turu Düsseldorfs ein 2:2-Unentschieden. An den restlichen Wochenenden konnten sich die Jungs vom Grenzweg ihrem Publikum auf heimischem Geläuf präsentieren.

So auch gestern. Und nach dem 5:1-Sieg gegen Tabellenschlusslicht SV Union Velbert liest sich die Heimbilanz weiter wie ein wunderschönes und doch realitätsnahes Buch. Denn durch diesen Erfolg konnten die Wittlaerer genüsslich die Statistik weiter ausschmücken. Auch das dritte Spiel vor eigenem Anhang gestalteten die Schützlinge von Coach Montalto siegreich und sorgten erneut für ausgelassene Begeisterung.

Der Spielplan beschert dem Aufsteiger durch seine ungewöhnliche Konstellation auch in den nächsten zwei Wochen Heimauftritte. Am nächsten Sonntag gastiert zunächst der VfL Benrath zu einem weiteren Düsseldorfer Stadtderby in Wittlaer – und in der darauf folgenden Woche steht das Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Mönchengladbach an, der ebenfalls in der Sechstklassigkeit – allerdings in einer der Parallelgruppen – auf Punktejagd geht.

Zunächst war am gestrigen Nachmittag Geduld gefragt. Denn die Velberter traten in der Anfangsphase tapfer auf und präsentierten sich kämpferisch. „In der ersten halben Stunde haben wir uns eigentlich weitgehend neutralisiert“, resümiert auch Wittlaer-Coach Montalto. Der 1:0-Führunstreffer durch Sam Sillah entfaltete aber seine ganze Wirkung. „Dieses Tor hat uns wirklich gut getan“, vermochte der Übungsleiter nicht einmal verhehlen. In der Tat entpuppte sich der Vorsprung als Dosenöffner.

Gerade für die zweite Spielhälfte. „Wir haben in der Halbzeit einige Sachen besprochen – und das hat sich auch positiv auf unser Spiel ausgewirkt“, bekundete Montalto. Was er damit meint, liegt auf der Hand. In vielen Situationen waren die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu groß und die Bewegungsfreiheit sowie der Aktionsradius der Gegenspieler nicht effizient genug eingeschränkt.

Doch plötzlich lief es. Nachdem Christian Schuh den Spielstand auf 2:0 erhöht hatte, durfte sich auch Matthias Fenster in die Torschützenliste eintragen. Der zwischenzeitliche 3:1-Anschlusstreffer durch den Velberter Pauly war nicht mehr als ein winziges Strohfeuer. Auch Wittlaer-Keeper Kai Gröger durfte in der Folge etwas für seine persönliche Bilanz tun und traf per Foulelfmeter zum 4:1. Daniel Müller setzte mit seinem Tor den 5:1-Schlusspunkt. „In der zweiten Hälfte hatten wir mehr Zugriff“, analysiert Montalto. „Das Umschaltspiel hat funktioniert."

Aufrufe: 029.9.2014, 16:30 Uhr
Tobias DinkelborgAutor