Ungeschlagene Heimserie von RWO hält an

In den ersten Minuten war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft genau das tat, was sie sich vorgenommen hatte: Kämpfen, Kratzen, Beißen. So startete RWO bereits früh brandgefährlich. In der siebten Spielminute trennten die Kleeblätter nur Zentimeter von dem 1:0 durch Simon Engelmann. Drei Minuten später gab es bereits die nächste Chance durch Kocabas, der den Ball nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Von den Gästen aus Wattenscheid war bis dato nicht viel zu sehen.

In der 18. Spielminute musste Tim Hermes leider verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Wegen dem Verdacht auf eine Sprunggelenksverletzung wurde er sofort ins Krankenhaus gebracht. Auszuschließen ist es, dass es sich um einen Knöchelbruch handelt. Genauere Untersuchungen werden morgen stattfinden. An dieser Stelle selbstverständlich noch einmal gute Besserung. Für Hermes kam Felix Herzenbruch in die Partie.

Nach einer halben Stunde bekam Simon Engelmann noch einmal eine gute Gelegenheit, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Sein Schuss landete allerdings direkt in den Armen des Torwarts. In der 38. Spielminute wurde es erneut brandgefährlich und RWO schnupperte immer mehr am Führungstreffer. Die Kleeblätter bekamen einen Freistoß aus dem halb rechten Mittelfeld, den Weigelt scharf über das Tor zirkelte. Der gegnerische Torwart Edin Sancaktar unterschätze die Flugkurve und der Ball touchierte die Latte.

Kurz vor der Halbzeitpause wurde die Sportgemeinschaft aus Wattenscheid gefährlich. Güngör Kaya zeigte den rund 2050 Zuschauern, dass sie dennoch nicht zu unterschätzen sind und schoss die Kugel nur einen Meter über den Kasten. Mit einigen Chancen und einem Spielstand von 0:0 gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen große Chancen, beider Seiten, auf sich warten. Das Spiel fand zunehmend im Mittelfeld statt. Beide Keeper wurden wenig gefordert. In der 58. Spielminute brachte Budimbu einen Eckball auf Steinmetz. Allerdings gelang es ihm nicht, diesen auf das Tor zu bringen. Eine Minute später meldeten sich die Wattenscheider mit einer Möglichkeit zur Führung, durch einen Eckstoß, zurück. Mohammad‘s Volleyabnahme strich über den Querbalken. Durch einen Fehler des Wattenscheider Schlussmannes, dem der Ball im 5-Meter-Raum versprang, bekam Bauder die beste Möglichkeit des Spiels. Allerdings blieb es hier ebenfalls lediglich bei einer guten Chance, der Ball ging am Tor vorbei (79.).

In den letzten Spielminuten plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, bis Herzenbruch mit einem Flachschuss die Fans nochmal aufweckte, Sancaktar entschärfte diesen aber souverän. So reichte es am Ende zwar nicht zum Sieg, dennoch konnte man, durch das Unentschieden, die erfolgreiche, ungeschlagene Heimserie ausbauen.

Die Kleeblätter möchten nun ihre Auswärtsschwäche beim nächsten Spiel in Wegberg-Beeck ablegen und dort mit drei Punkten Selbstvertrauen für das Niederrheinpokal-Halbfinale tanken. Angepfiffen wird die Begegnung im Wegberger Waldstadion am 16. April 2016 um 14 Uhr. Für alle Mitfahrer des Fanbusses gibt es kostenlose alkoholische und nicht alkoholische Getränke, allerdings in Maßen.

Stimmen:

Andreas Zimmermann (Trainer RWO): "Wir haben alles investiert, das war mir persönlich wichtig. Mit ein bisschen mehr „Näschen“ hätten wir vielleicht, gerade in der zweiten Halbzeit wo der Torwart Partick Bauder sozusagen die Vorlage gibt, in Führung gehen können. Auch den Freistoßvon Benjamin Weigelt, der knapp die Latte touchierte, hätten wir besser verwerten müssen. Unter dem Strich haben wir keine hundertprozentige Torchancen zugelassen und auch keine gehabt. Deshalb müssen wir mit dem 0:0 leben. Wir wollten natürlich unsere Heimserie mit einem Dreier fortsetzen, so gehen wir in jedes Spiel, heute hat es aber nicht gereicht."

Farat Toku (SG Wattenscheid): "Vor dem Spiel war uns wichtig, dass wir etwas mit nach Hause nehmen können. Dieses Ziel haben wir erreicht. Das zweite Ziel war, dass wir zu Null spielen wollten, auch das haben wir geschafft. Für uns ist es auf jeden Fall ein Punktgewinn. Es ist schon sensationell, dass wir zwei Spiele gegen Oberhausen spielen und vier Punkte holen. Wir wussten natürlich auch, dass Oberhausen sehr stark ist, gerade bei ruhenden Bällen. Darauf haben wir uns gut eingestellt. Sie hatten sehr viele Standardsituationen, da hatten wir bei der einen oder anderen natürlich auch Glück. Aber ich denke insgesamt, wenn man die 90 Minuten betrachtet, geht das Unentschieden auch in Ordnung."

Aufstellungen:

RWO: Krol, Caspari, Haas, Weigelt, Hermes (18.Herzenbruch), Kurt, Scheelen, Budimbu, Steinmetz, Engelmann (66.Bauder), Kocabas

Wattenscheid: Sancaktar, Braun, Clever, Schneider, Tobor, Mohammad, Meier, Glowacz, Buckmaier (86.Saka), Taskin (73. Tumbul), Kaya (90. Anan)

Schiedsrichter: Florian Exner – Lars Lehmann, Julian Engelmann

Tore: keine

Karten: Scheelen (Gelb, 68.) - Schneider (Gelb, 37.), Clever (Gelb, 55.) Glowacz (Gelb, 83.),

Zuschauer: 2048